Hammerstein (1278m) und Laubenstein (1350m) von Aschau


Publiziert von Fabse_94 , 29. September 2012 um 22:16.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum:29 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1060 m
Abstieg: 1060 m
Strecke:Aschau Bahnhof – Hofalm – Hammerstein – Hofalm – Laubenstein – Hofalm – Aschau Bahnhof
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Chiemgaubahn nach Aschau

So, jetzt habe ich mich endlich dazu durchgerungen, meinen ersten Tourenbericht auf hikr.org zu schreiben.
Eigentlich sollte es heute auf den Brünnstein gehen, doch aufgrund der schlechten Wetterprognose, entschied ich mich für eine kleinere Tour: den relativ unbekannten, wenig bestiegenen Hammerstein (1278m) bei Aschau. Zu diesem Berg gab es auf hikr.org noch keinen Bericht und im Internet stand auch nicht allzu viel.
Dass es später auch noch auf den Laubenstein gehen sollte, war mir bei diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

Tourenbeschreibung:
Vom Bahnhof in Aschau wollte ich ursprünglich den direkten, vermeintlich kürzeren Weg zum Heurafflerweg (so heißt das Sträßchen, das von Hohenaschau zur Hofalm führt) nehmen, nämlich am Sportplatz vorbei und dann links, wo man dann auf die erste Kehre des Sträßchens treffen sollte. Die Betonung liegt auf sollte, denn die Karte beschrieb einen Weg, der gar nicht existierte (oder ich einfach nicht fand :)) und so irrte ich orientierungslos in Weidachwies herum. Irgendwann entschied ich mich dann dazu, einfach mal auf einem überaus matschigen Trampelpfad bergwärts zu steigen und traf dann tatsächlich nach dem Durchqueren einer Kuhweide auf den Heurafflerweg.
Da das Wetter immer noch unbeständig war und es leicht regnete, war ich mir unsicher, ob das mit dem Gipfel was wird.
Dennoch ging ich weiter und folgte dem Weg dann bis zur Hofalm, an welcher man, wenn man auf den nirgends beschilderten Hammerstein will, nach links in Richtung Ellandalm abbiegen muss. Diesem Weg folgt man dann und zwängt sich dann bei den ersten Bäumen rechterhand unter dem Stacheldrahtzaun hindurch (an dieser Stelle ist er auch etwas nach oben verbogen, sodass das Durchkriechen etwas leichter fällt). Weglos geht es jetzt immer am Waldrand und am Zaun entlang, bis man oben in den Wald eintritt und auf eine deutliche Pfadspur trifft. Nun folgt man dem steiler werdenden Pfad dem Rücken entlang durch den Wald, bis man auf die Windwurfzone trifft, in welcher einige Bäume überquert werden müssen, da sie quer über dem Weg liegen. Ein paar Minuten später leitet der Steig einen an die felsige Gipfelzone heran, wo es dann durch einen kaminartigen, drahtseilgesicherten Felsdurchschlupf (I-) hinauf geht. Oben angekommen, geht es noch kurz rechts einen kleinen Hang hinauf zum Grat und an diesem etwas ausgesetzt zum schon sichtbaren Gipfelkreuz. Am Gipfel waren tatsächlich zwei Leute, die diesen allerdings kurz nach meiner Ankunft in Richtung Zellerhorn verließen. Nach 10 Minuten Pause machte ich mich wieder an den Abstieg, auf den ich aufgrund der Nässe nicht wirklich Lust hatte. Doch da ich konzentriert ging, war es unproblematischer als gedacht; auch die schmierigen Steilstellen, an denen Bergsteiger vor mir schon abgerutscht waren (das verrieten zumindest die Schuhabdrücke) ließen sich ohne Ausrutscher bewältigen.
Da sich während meines Abstieges vom Hammerstein erstmals die Sonne blicken ließ, entschied ich mich spontan dazu, auch noch den Laubenstein zu besteigen. Wieder an der Alm angekommen, geht es auf der Straße links Richtung Riesenhütte. Nach ca. 200m folgt man dem Wiesenweg, der nach ein paar Minuten wieder auf die Straße trifft. Dort traf ich dann direkt auf einen Almabtrieb und ich sah auch zum ersten Mal, dass Kühe in einem Anhänger von einem Traktor vom Berg gefahren wurden.
Nach einem Steilstück kann man die Straße auf einem steinigen Weg abkürzen, was ich sowohl beim Auf- als auch beim Abstieg tat. Kurz danach kommt man an einen Wegweiser, diesem folgt man nach links Richtung Laubensteinalm. Das Sträßchen wird steiler und oben am "Laubensteingatterl" geht man wiederum nach links. Die Laubensteinalmen lässt man links liegen und wandert in wenigen Minuten über den langgezogenen Grashang zum Gipfelkreuz, von welchem man wirklich einen prächtigen Blick auf den Chiemsee hat.
Den Laubenstein hätte man auch vom Hammerstein über den Grat des Zellerhorns und -wändls besteigen können, allerdings war mir dieser bei der heutigen Nässe zu riskant. Und ganz ohne ist er auch nicht, zumindest demzufolge, was ich dazu gelesen hatte.
Der Abstieg erfolgte auf dem Anstiegsweg - zumindest bis zur Abbiegung am Heurafflerweg. Hier bog ich nicht nach links in Richtung Kuhweide ab, sondern folgte dem zwar längeren, aber lange nicht so dreckigen Weg nach Hohenaschau, von wo aus ich durch den Ort zurück zum Bahnhof marschierte.

Schwierigkeit:
Aschau - Hofalm: T2
Hofalm - Hammerstein und retour: T3, I-
Hofalm - Laubenstein - Hofalm - Aschau: T2


Fazit:
Nette, relativ anspruchsvolle Halbtageswanderung mit prächtigem Chiemseeblick auf zwei unbekannte Gipfel - wer die Einsamkeit sucht, ist auf vor allem auf dem Hammerstein richtig (einsam zumindest ab der Hofalm, da nicht beschildert).
Wegen der Kraxeleinlage und der kurzen ausgesetzten Wegstelle am Hammerstein ist etwas Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig, bei Nässe Vorsicht beim Absteigen.

LANDSCHAFT:   3/5

KONDITION:     3/5

TECHNIK:        2,5/5

BEWERTUNG:  3/5


Tourengänger: Fabse_94


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