Monte Antelao


Publiziert von MarkB , 22. September 2012 um 18:30.

Region: Welt » Italien » Venetien
Tour Datum: 9 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Strecke:San Vito - Rif Scotter - Forcella Piccola - Monte Antelao und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Cortina d'Ampezzo nach San Vito. Entweder im Ort parken oder zur Talstation des Sessellifts ("Ski area") fahren und von dort losgehen.
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Scotter oder in San Vito

Der Normalanstieg auf den sehr markanten Monte Antelao etwas südlich von Cortina d'Ampezzo ist eine interessante Wanderung, die je nach Verhältnissen auch herausfordernd werden kann. Ich beschränke mich hier auf einige wenige Details, die ich für diesen Anstieg für wichtig halte, denn vieles wurde bereits in tollen Berichten hier geschildert (oder auch hier auf meiner eigenen Journal-Seite). 

Zum Aufstieg
Wir haben den Aufstieg etwas "abgekürzt" in dem wir aus dem Tal (San Vito) mit den Mountainbikes zum Rifugio Scotter gefahren sind. Auch wenn der Straßenbelag teils recht ruppig wird, es geht. Vom Rifugio geht's dann zu Fuß und in kurzen Serpentinen auf gutem Weg bis zum Sattel Forcella Piccola. Zu einer späteren Tageszeit könnte es hier aber auch recht heiß sein. 

Vom Sattel nun nach Süden (Weg ist angeschrieben) über eine erste Steilstufe, und dann entlang der Steilwand einmal um den Schuttkegel herum. Dieser Weg gibt stellenweise sehr nach und ist für viele bereits anstrengend. Am Ende dieser Passage geht es in eine leichte Block- und Plattenkletterei. Nichts schwieriges, aber es ist mehr als ein Steig. Bei uns in Vorarlberg wäre so eine Passage wohl mit Stahlseil versichert. An dieser Stelle drehen einige Wanderer wieder um. 

Nun windet sich der Weg entlang der Geländekante auf die Schulter hoch. Auch hier: der Weg ist schmal, das Gelände abschüssig, also gut steigen. Bei Gegenverkehr auf eine gute Ausweichstelle achten. Auf diesem Abschnitt wie später auf den steilen Platten ist eine gute Schuhreibung empfehlenswert. Auf den Platten steigt es sich besser als in den schottrigen Rinnen, die als Weg markiert sind. Ein gutes Gehgefühl und Steigtechnik sind hier aber Voraussetzung, ein bißchen Kondition ebenso. Sonst wird das ein langer Aufstieg. 

Der Weg von der Schulter zum Gipfel ist immerhin noch 700 Höhenmeter lang. Es zieht sich merklich, auch wenn leichte Kletterpassagen die monotonen Platten unterbrechen. Die Griffe sind gut, bei den Tritten gut schauen. Dann ist das kein Problem. Die Wege sind mit roten Punkten und viele Steinmännern markiert. Immer ein bißchen schauen, viele Wanderer laufen kreuz und quer. Das Biwak ganz oben war geschlossen und schien eher in einem desolaten Zustand. Nochmals ein paar leichte Kraxeleien, und schon ist man am Gipfelkreuz. Die Aussicht ist gigantisch, im Norden ist gar der Großglockner zu bewundern. 

Abstieg
Von der Wegführung genau gleich wie der Aufstieg. Ich empfehle noch mehr als beim Aufstieg auf den Platten zu gehen und nicht auf den Schotterpfaden, die eher rutschig sind. Die trockenen Platten bieten sehr gute Reibung und Halt. Ein sauberes Steigen, Konzentration und Ausdauer sind aber auch hier notwendig. Wir brauchten für den Weg hinunter zwei Stunden (zum Rifugio), etwas länger als gedacht. Aber den Abstieg sollte man nicht unterschätzen. Vom Rifugio genießen wir die Abfahrt mit den Bikes ins Tal, die Belohnung für die Fahrt hinauf. 

Anmerkungen
  1. Klettersteig-Ausrüstung wird keine benötigt - es gibt keine Stahlseile auf der Route
  2. Helm ist am Berg nie schlecht, auch wenn die Steinschlaggefahr nur zwischen Schuttfeld und Schulter besteht
  3. früh aufbrechen
  4. leichten Rucksack, aber mit allen Ressourcen für den alpinen Notfall, mitnehmen
  5. mehr als 1 L Wasser pro Person mitnehmen - unterwegs gibt's keinen einzigen Tropfen aus einer Quelle...

Tourengänger: MarkB


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