Chli Windgällen mit spannendem und leckerem Abgang
|
||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Auf der Zugfahrt von der Nordschweiz ins Tessin fallen dem geneigten Alpinisten verschiedene Berge immer wieder auf - die Chli Windgällen ist definitiv einer davon. Von Erstfeld bis kurz vor Göschenen präsentiert er sich von seiner Sonnenseite und der Blick aus dem Zugfenster entzückt immer wieder mit hübschen Einsichten auf die linke Pforte am Eingang des Maderanertals. Da auch
Omega3 dieser Berg in seinem Palmares noch fehlte und er momentan sowieso versucht seine Urner-Bilanz etwas "aufzubessern", beschlossen wir heute diesem Urner Urgestein einen Besuch abzustatten und wollten uns für den Abgang auch noch das Schwarz Stöckli zu Gemüte führen.
Die Normalroute via Oberchäseren und den Ostgrat auf die Chli Windgällen wurde hier auf hikr schon an verschiedensten Stellen beschrieben. In
Daenu's
Bericht gibt es zudem ein paar aufschlussreiche Blider mit eingezeichneten Routen, die einem als Tourenvorbereitung nützlich sein können. Allerdings gilt es auch zu sagen, dass insbesondere der oberste Teil der Normalroute (nach der Querung in der Südflanke) verschiedenste Varianten zulässt. Die unzähligen Steinmannli sprechen eine deutliche Sprache. So waren wir denn dort sowohl im Auf- wie auch im Abstieg ziemlich sicher nicht immer auf der "Originalroute" unterwegs, was aber keine grosse Rolle spielte und auch die Schwierigkeiten nie über ein moderates T5 ansteigen liessen.
Bei unserer Anfahrt nach
Golzern (Bergstation) war die brennendste Frage, wie viel Schnee hat es am Vortag gegeben und würde dieser unsere Tour überhaupt zulassen? Die "Sorgen" lösen sich aber schon in Erstfeld in Luft auf, denn von dort sehen wir, dass unser Tagesziel nur sehr wenig der weissen Pracht abbekommen zu haben scheint und die vom wolkenlosen, stahlblauen Himmel scheinende Sonne würde diesen "Puderzucker" ost- und südseitig sicherlich im Nu wegschmelzen.
Wir wandern in angenehmem Tempo dem markierten Weg folgend zur Oberchäseren und machen es uns dort während einer Pause in der Sonne gemütlich, bevor wir weiter dem blau-weiss markierten Pfad Richtung Unteres Furggeli folgen. Kurz davor zweigt links die Route zur Chli Windgällen ab. Immer gut mit Steinmannli markiert, führt sie vorbei an P. 2582 auf den Ostgrat und später auf ein Band, welches ein Stück weit die Südflanke quert. Schlussendlich gelangen wir über die Südflanke, respektive den SE Grat zum Gipfel. Die letzten paar Meter sind etwas ausgesetzt, jedoch nicht schwierig. Auf dem Gipfel gefällt es uns dann so gut, dass wir es dort eine satte Stunde aushalten ...
Bis zu P. 2582 gestaltet sich unser Abstieg ähnlich wie der Aufstieg, danach queren wir aber hinüber zum Unteren Furggeli. Der Aufstieg von hier zum Schwarz Stöckli über dessen Nordgrat ist zwar vereinzelt mit roten Pfeilen und Punkten markiert und ist an der Schlüsselstelle auch mit einem Stahlseil ausgestattet, gestaltet sich aber trotzdem relativ heikel, denn es liegen hier immer noch wenige cm neuer und älterer Schnee, welche zum Teil auch eisige Stellen überdecken. Zu Beginn verläuft der Aufstieg links des Grates, beim obersten senkrechten Aufschwung leitet er dann aber in die Westflanke und über diese steil zum Gipfelgrat. Der fast horizontale Grat zum Gipfelsteinmann verlangt dann nochmals volle Konzentration und ein gutes Balancegefühl, ist er doch ziemlich ausgesetzt und schmal. Insgesamt ist der Aufstieg aufs Schwarz Stöckli anspruchsvoller (T5+), als jener auf die Chli Windgällen, insbesondere bei den angetroffenen Verhältnissen mit etwas Restschnee nordseitig.
Auch hier geniessen wir nochmals eine Gipfelrast und das wunderbare Bergwetter. Der Abstieg über den Südgrat zum Grätli gestaltet sich dann sogar noch etwas anspruchsvoller (T6-) als unser Aufstieg, denn er ist ebenfalls ziemlich ausgesetzt und wartet auch mit dem einen oder anderen "guten" Zweier auf, ist aber sonnenseitig und deshalb trocken und schneefrei. Allerdings könnte man am Südgrat relativ gut sichern und an den neuralgischen Stellen finden sich auch immer wieder Bohrhaken. Wir folgen anschliessend weiter dem hübschen Grasgrat und steigen danach über Wiesen zu den Hütten von Bernetsmatt ab. Dort folgen wir den zum Teil etwas undeutlichen Wegspuren Richtung Hüttenboden und machen kurz davor eine eher unrühmliche "Abkürzung" durchs Kraut auf den Weg hinunter Richtung Seewen und zurück zur Golzern Bergstation.

Die Normalroute via Oberchäseren und den Ostgrat auf die Chli Windgällen wurde hier auf hikr schon an verschiedensten Stellen beschrieben. In


Bei unserer Anfahrt nach

Wir wandern in angenehmem Tempo dem markierten Weg folgend zur Oberchäseren und machen es uns dort während einer Pause in der Sonne gemütlich, bevor wir weiter dem blau-weiss markierten Pfad Richtung Unteres Furggeli folgen. Kurz davor zweigt links die Route zur Chli Windgällen ab. Immer gut mit Steinmannli markiert, führt sie vorbei an P. 2582 auf den Ostgrat und später auf ein Band, welches ein Stück weit die Südflanke quert. Schlussendlich gelangen wir über die Südflanke, respektive den SE Grat zum Gipfel. Die letzten paar Meter sind etwas ausgesetzt, jedoch nicht schwierig. Auf dem Gipfel gefällt es uns dann so gut, dass wir es dort eine satte Stunde aushalten ...
Bis zu P. 2582 gestaltet sich unser Abstieg ähnlich wie der Aufstieg, danach queren wir aber hinüber zum Unteren Furggeli. Der Aufstieg von hier zum Schwarz Stöckli über dessen Nordgrat ist zwar vereinzelt mit roten Pfeilen und Punkten markiert und ist an der Schlüsselstelle auch mit einem Stahlseil ausgestattet, gestaltet sich aber trotzdem relativ heikel, denn es liegen hier immer noch wenige cm neuer und älterer Schnee, welche zum Teil auch eisige Stellen überdecken. Zu Beginn verläuft der Aufstieg links des Grates, beim obersten senkrechten Aufschwung leitet er dann aber in die Westflanke und über diese steil zum Gipfelgrat. Der fast horizontale Grat zum Gipfelsteinmann verlangt dann nochmals volle Konzentration und ein gutes Balancegefühl, ist er doch ziemlich ausgesetzt und schmal. Insgesamt ist der Aufstieg aufs Schwarz Stöckli anspruchsvoller (T5+), als jener auf die Chli Windgällen, insbesondere bei den angetroffenen Verhältnissen mit etwas Restschnee nordseitig.
Auch hier geniessen wir nochmals eine Gipfelrast und das wunderbare Bergwetter. Der Abstieg über den Südgrat zum Grätli gestaltet sich dann sogar noch etwas anspruchsvoller (T6-) als unser Aufstieg, denn er ist ebenfalls ziemlich ausgesetzt und wartet auch mit dem einen oder anderen "guten" Zweier auf, ist aber sonnenseitig und deshalb trocken und schneefrei. Allerdings könnte man am Südgrat relativ gut sichern und an den neuralgischen Stellen finden sich auch immer wieder Bohrhaken. Wir folgen anschliessend weiter dem hübschen Grasgrat und steigen danach über Wiesen zu den Hütten von Bernetsmatt ab. Dort folgen wir den zum Teil etwas undeutlichen Wegspuren Richtung Hüttenboden und machen kurz davor eine eher unrühmliche "Abkürzung" durchs Kraut auf den Weg hinunter Richtung Seewen und zurück zur Golzern Bergstation.
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (1)