Lonzahörner Ostgipfel - 3520 Meter
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Die Lonzahörner scheinen selten besucht zu werden, eine klassische Eistour geht durch das Nordwandcouloir, der Normalzustieg über den Ostgrat. Die Tour beginnt im beschaulichen Lötschental, weit ab der grossen Touristenströme. Nur wenige Wanderer und Alpinisten kreuzen den Weg und spätestens ab der Mündung des Beichbaches ist man allein unterwegs.
Wir marschierten erst weglos über Blockhalden und Schuttflächen dann entlang eines Bachbettes bis hinauf zur Beichflue. Von dort immer auf dem grossen Moränenrücken bis etwa Punkt 2636. Die Aussicht in die Nordwand des Breithorns und das Nordcouloir der Lonzahörner ist furchterregend, dagegen ist die Sicht hinüber zum Lauterbrunner Breithorn und talaufwärts zur Lötschenlücke lieblich anzusehen.
Mühsam stiegen wir nun über den moränenhaften Gratrücken weiter Richtung Beichpass. Auf etwa 3000 Meter muss ein kurzer Firngrat und eine erste Kletterpassage überwunden werden. Dann geht es die letzten Hundert Höhenmeter über einen sehr lose und steilen Schutthang immer entlang der Sicherungsstangen hinauf zum Beichpass. Da ich unter Wadenkrämpfen litt, brauchte ich fast eine Stunde für die letzen 100 Höhenmeter, ansonsten wäre der Beichpass in 4 Stunden erreichbar gewesen.
Wir richteten uns oberhalb des Passes ein schönes Biwakplätzchen ein und genossen den herrlichen Sonnenuntergang. Dann erst gönnten wir uns das Abendbrot, warm in den Schlafsack gehüllt und die hereinbrechende Dämmerung beobachtend, kein Geräusch störte die Bergandacht nur aus der Tiefe klang das Rauschen der Lonza.
Nach unruhiger Nacht und gemütlichen z´Morge, brachen wir erst gegen 8:30 Uhr auf. Es sollte ja nicht allzu lange dauern die 400 Höhenmeter bis zum Gipfel zu bewältigen...
Vom Beichpass geht es über eine kurze Steilstufe hinunter auf den Beichgletscher, dann südwestwärts auf dasTagesziel zuhaltend.
Doch schon bald mussten wir die Steigeisen wieder abmontieren und unseren Weg über mannshohe Granitblöcke suchen. Der Gletscher muss in den letzen 15 Jahren, seitdem mein Kollege hier gewesen war beachtlich weggeschmolzen sein. Nach langer und zeitintensiver Kraxelei über Blockhalde und Gletscherschliff erreichten wir schliesslich auf 3120 Meter Höhe den Fuss des vom Lonzahörner Ostgipfel herunterfliessenden Gletschers.
Nun geht es über den eingeschneiten Gletscher an die orographisch rechte Seite und dann in direkter Linie über eine leicht hervorstehnde Gletscherrippe etwa 200 Meter hinauf, dann etwas links haltend unter den Ostgrat.
Nach kurzer Kletterei in der eingeschneiten, etwas brüchigen Flanke machten wir Halt und deponierten Steigeisen, Pickel und Jacken und kletterten weiter auf den Grat.
Auf der Südseite des Grates fällt die Wand jäh ab und auch der weitere Grataufstieg ist nicht minder steil.
Die Sicht zum vergletscherten Nesthorn mit seiner grimmigen Nordwand ist atemberaubend und auch die Tiefblicke auf den mächtigen Beichgletscher geizen nicht an Imposanz.
Wir arbeiteten uns Seillänge um Seillänge über bombenfeste Granitplatten, durch enge Kamine und durch eisige Verschneidungen. Ab und zu legten wir Sicherungen in einen der massig vorhandenen Risse doch das meiste konnte man frei erklettern.
Wir erreichten den luftigen Ostgipfel erst um 13 Uhr. Beinahe vergassen wir das Gipfelfoto, denn viel Zeit konnten wir nicht hier oben verbringen. Immerhin gewahrten wir endlich auch König Aletschhorn, der sich lange hinter dem Schinhorn verborgen hielt.
Wir seilten fast den gesamten Felsgipfel ab, Seilschlingen oder Felsköpfe benutzend, hierbei verbiss sich das Seil zwei mal, sodass wir es mühsam wieder befreien mussten. Endlich hatten wir unser Steigeisendepot erreicht und nun ging es zügig den Gletscher hinunter, dann mühsam über Schneefelder und Blockhalden zurück zum Beichpassgletscher und zum Biwakplatz, den wir um 17 Uhr erreichten. Schnell packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf den langen Abstieg hinunter ins Lötschental. Die Sonne schickte uns nochmal ihre heissesten Strahlen und wir mussten an jedem Schmelzwasserbächlein halt machen, um unsere brennenden Kehlen zu löschen.
Fazit: Sehr lohnende Tour in einsamster, hochalpiner Umgebung. Genussvolle Kletterei in luftiger Höhe mit berauschender Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Komplette Hochtourenausrüstung erforderlich, Friends zum Zwischensichern und ein paar Seilschlingen zum Abseilen sollte man dabei haben. Genügend Trinkwasser mitnehmen!
Wir marschierten erst weglos über Blockhalden und Schuttflächen dann entlang eines Bachbettes bis hinauf zur Beichflue. Von dort immer auf dem grossen Moränenrücken bis etwa Punkt 2636. Die Aussicht in die Nordwand des Breithorns und das Nordcouloir der Lonzahörner ist furchterregend, dagegen ist die Sicht hinüber zum Lauterbrunner Breithorn und talaufwärts zur Lötschenlücke lieblich anzusehen.
Mühsam stiegen wir nun über den moränenhaften Gratrücken weiter Richtung Beichpass. Auf etwa 3000 Meter muss ein kurzer Firngrat und eine erste Kletterpassage überwunden werden. Dann geht es die letzten Hundert Höhenmeter über einen sehr lose und steilen Schutthang immer entlang der Sicherungsstangen hinauf zum Beichpass. Da ich unter Wadenkrämpfen litt, brauchte ich fast eine Stunde für die letzen 100 Höhenmeter, ansonsten wäre der Beichpass in 4 Stunden erreichbar gewesen.
Wir richteten uns oberhalb des Passes ein schönes Biwakplätzchen ein und genossen den herrlichen Sonnenuntergang. Dann erst gönnten wir uns das Abendbrot, warm in den Schlafsack gehüllt und die hereinbrechende Dämmerung beobachtend, kein Geräusch störte die Bergandacht nur aus der Tiefe klang das Rauschen der Lonza.
Nach unruhiger Nacht und gemütlichen z´Morge, brachen wir erst gegen 8:30 Uhr auf. Es sollte ja nicht allzu lange dauern die 400 Höhenmeter bis zum Gipfel zu bewältigen...
Vom Beichpass geht es über eine kurze Steilstufe hinunter auf den Beichgletscher, dann südwestwärts auf dasTagesziel zuhaltend.
Doch schon bald mussten wir die Steigeisen wieder abmontieren und unseren Weg über mannshohe Granitblöcke suchen. Der Gletscher muss in den letzen 15 Jahren, seitdem mein Kollege hier gewesen war beachtlich weggeschmolzen sein. Nach langer und zeitintensiver Kraxelei über Blockhalde und Gletscherschliff erreichten wir schliesslich auf 3120 Meter Höhe den Fuss des vom Lonzahörner Ostgipfel herunterfliessenden Gletschers.
Nun geht es über den eingeschneiten Gletscher an die orographisch rechte Seite und dann in direkter Linie über eine leicht hervorstehnde Gletscherrippe etwa 200 Meter hinauf, dann etwas links haltend unter den Ostgrat.
Nach kurzer Kletterei in der eingeschneiten, etwas brüchigen Flanke machten wir Halt und deponierten Steigeisen, Pickel und Jacken und kletterten weiter auf den Grat.
Auf der Südseite des Grates fällt die Wand jäh ab und auch der weitere Grataufstieg ist nicht minder steil.
Die Sicht zum vergletscherten Nesthorn mit seiner grimmigen Nordwand ist atemberaubend und auch die Tiefblicke auf den mächtigen Beichgletscher geizen nicht an Imposanz.
Wir arbeiteten uns Seillänge um Seillänge über bombenfeste Granitplatten, durch enge Kamine und durch eisige Verschneidungen. Ab und zu legten wir Sicherungen in einen der massig vorhandenen Risse doch das meiste konnte man frei erklettern.
Wir erreichten den luftigen Ostgipfel erst um 13 Uhr. Beinahe vergassen wir das Gipfelfoto, denn viel Zeit konnten wir nicht hier oben verbringen. Immerhin gewahrten wir endlich auch König Aletschhorn, der sich lange hinter dem Schinhorn verborgen hielt.
Wir seilten fast den gesamten Felsgipfel ab, Seilschlingen oder Felsköpfe benutzend, hierbei verbiss sich das Seil zwei mal, sodass wir es mühsam wieder befreien mussten. Endlich hatten wir unser Steigeisendepot erreicht und nun ging es zügig den Gletscher hinunter, dann mühsam über Schneefelder und Blockhalden zurück zum Beichpassgletscher und zum Biwakplatz, den wir um 17 Uhr erreichten. Schnell packten wir unsere Sachen zusammen und machten uns auf den langen Abstieg hinunter ins Lötschental. Die Sonne schickte uns nochmal ihre heissesten Strahlen und wir mussten an jedem Schmelzwasserbächlein halt machen, um unsere brennenden Kehlen zu löschen.
Fazit: Sehr lohnende Tour in einsamster, hochalpiner Umgebung. Genussvolle Kletterei in luftiger Höhe mit berauschender Aussicht auf die umliegenden Gipfel. Komplette Hochtourenausrüstung erforderlich, Friends zum Zwischensichern und ein paar Seilschlingen zum Abseilen sollte man dabei haben. Genügend Trinkwasser mitnehmen!
Tourengänger:
Leander
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