Grosses Teufelshorn

Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage perfektes Herbstwetter voraus.
Also Sonntag nach dem Mittagessen ab zum Königssee.
Drei Fahrkartenschalter, drei lange Schlangen und nach dem Kartenkauf fast zwei Stunden Wartezeit bis zur Überfahrt.
Die Schlange am Schalter kann ich mir nicht sparen aber am Schalter sitzt ein Schulfreund und der kann helfen - ein einzelner Bergsteiger hat immer noch Platz. Überfahrt ohne Wartezeit!
Von Salet am Obersee entlang in denTalkessel unter dem Röthbachfall, übrigens der höchste Wasserfall Deutschlands.
Von jetzt an geht es steil bergauf und nach einiger Zeit rechts ab über den vielfach seilgesicherten Röthsteig zur Wasseralm in 1400 Metern Höhe (Bild1). Ein schöner Platz, an dem zu dieser Zeit abends die Hirsche in direkter Nähe zur Hütte röhren, dazu ein traumhafter Sternenhimmel.
Als Abendessen gibt es den Gemüseeintopf - einfach empfehlenswert!
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück um 7:30 Uhr geht es wieder bergauf. Gleich nach der Brücke rechts ab durch den Fichtenwald. Bei der Weggabelung nehme ich den linken Steig zum grossen Teufelshorn. Vorbei an einigen Lärchen und Latschen. Eine wunderschöne Zirbe ist für einige Zeit ein besonderer Blickfang.
Dann durch leichten Fels zum Gipfel.
Davor treffe ich noch einige meiner Freunde - die Steinböcke (Bild2).
Bei traumhaftem Wetter und ganz allein geniesse ich den Gipfel und die schöne Aussicht (Bild3).
Um meine Freunde nochmals zu besuchen verzichte ich auf die Überschreitung zum kleinen Teufelshorn und nehme den gleichen Weg zurück.
Eine Apfelschorle bei der Wasseralm. Zeit habe ich noch genug und so entschliesse ich mich noch das Halsköpfl mitzunehmen.  Nach gut eineinhalb Stunden habe ich die lange Querung oberhalb des Obersees und die 350 Höhenmeter hinter mir und geniesse den Blick auf den Königssee. Das Wetter ist nach wie vor perfekt, beim Blick zurück zu den Teufgelshörnern gibt es einige schöne Wolkentürme (Bild4).
Weiter über den Schwarzsee und Sagereckersteig geht es wieder hinunter zum Königssee.
Dabei macht der Sagereckersteig wenig Freude, die Steine am Weg sind allesamt leicht feucht und rutschig, dazwischen wieder feuchte Erde, die das Profil der Schuhe verschliesst. Jeder Schritt muss passen, an manchen Stellen geht es doch steil bergab.
Nur noch hundert Höhenmeter, dann bin ich in Salet.
Plötzlich rauscht es in den Blättern - Regentropfen!
Und als ich am See ankomme regnet es in Strömen. Regnen ist untertrieben, es ist fast ein Wasserfall.

Der Wetterbericht hatte noch für die beiden nächsten Tage Traumwetter angekündigt!