Funtenseetauern - 2579 m


Publiziert von Woife , 27. April 2020 um 09:24.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:10 Juni 1984
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Ski Schwierigkeit: WS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1979 m
Abstieg: 1979 m
Kartennummer:AV-Karte Nr. 10/1 Steinernes Meer

10.06.1984: Mittags fuhren wir zu zweit nach Königssee, wo wir noch einen Freund aus Marktschellenberg trafen. Sehr schöne Fahrt bei gutem Wetter mit dem Schiff nach St. Bartholomä. Bald ließen wir den üblichen Touristentrubel am Königssee hinter uns, als wir uns mit den Ski am Rucksack auf den Weg zur Schrainbachalm (886 m) machten. Von dort in sehr vielen Kehren die Saugasse hinauf. Wunderschöne Landschaft mit vielen Tieren (Mankei, Wiesel, Gamsen, Kolkraben). Wir kamen ganz schön ins Schwitzen, da es sehr heiß war. Recht durstig kamen wir dann am Kärlinger Haus (1630 m) an. Recht viel Leut auf der Hüttn. Wir bekamen ein gutes Quartier, sogar Betten. Am Abend saßen wir noch lange bei Wein und Bier zusammen. Zahlreiche Alpenblumen rund um die Hütte.
Am 11.06.1984 mußte mein Marktschellenberger Freund aus beruflichen Gründen wieder nach Berchtesgaden. Mein Freund und ich gingen um 7.30 Uhr los und konnten bald anfellen. Leider wurde das Wetter immer trüber; viele Wolken. Der Aufstieg ging ganz gut. Der Schnee war recht sulzig. Im Ledererkar schraubten wir uns mit vielen Spitzkehren in gut drei Stunden  bis zum Gipfel des Funtenseetauern hoch. Gott sei Dank riß es für einige Zeit auf, so daß wir das Steinerne Meer in der Sonne liegen sahen. Eigentlich wollten wir  nach Norden in Richtung Halsköpfl abfahren. Das erschien uns zu riskant. So fuhren wir an dem Graskopf entlang nach Süden und drehten auf der Scharte in 2327 m nach Norden, um in den Unsinnigen Winkel zu fahren. Das war recht anstrengend, da der Schnee nicht  gesetzt, sondern sehr sulzig war. Weiter unten wurde der Schnee dann kompakter. Da war er ganz gut zu fahren, allerdings nur bis etwa 1600 m. So packten wir die Ski wieder an den Rucksack und stiegen in leichtem Regen zur Wasseralm (1416 m) ab.  Dort machten wir länger Pause, da der Regen immer stärker wurde. Als es wieder aufriß, gingen wir über den Röthsteig hinunter zum Obersee. Das war manchmal etwas heikel wegen der nassen Felsen und unserer schweren Skischuhe. Fast hätte uns im unteren Teil des Röthsteigs noch ein  Steinschlag erwischt, den eine Gruppe über uns ausgelöst hatte. Die Steine pfiffen gefährlich nahe an uns vorbei. Herrliche Ausblicke auf Ober- und Königssee. Im Talboden angekommen wanderten wir gemütlich zur Saletalm (600 m), wo wir uns bei Bier und Pressack von dem anstrengendenen Tourentag erholten. Dann wurde das Wetter richtig greißlig. Es goß in Strömen. Ohne jegliche Sicht fuhren wir mit dem Schiff nach Königssee zurück. Dennoch war es für uns eine gelungene, sehr eindrucksvolle Tour.

Tourengänger: Woife


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