Durch die Schutthölle am Vorderen Brochkogel(3565m)
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Der unübersehbare Rückzug der Gletscher macht die Besteigung hoher Gipfel nicht unbedingt einfacher,wie manchmal angenommen wird.Natürlich braucht man dann kein Seil mehr wegen der Spalten,Steigeisen und Pickel entfallen auch,aber die Probleme werden nur verlagert.Ehemaliges Gletschergelände verwandelt sich oft in schwer begehbare Hänge aus Schutt und breiartiger Masse aus Sand und die Steinschlaggefahr nimmt stark zu.Das war auch auf der folgenden Tour zum Vorderen Brochkogel der Fall,wo ich beim Aufstieg blind den Steinmännern gefolgt bin.Die dabei begangene Aufstiegsrinne über ca.300Hm war unglaublich mühsam,obwohl sich die Steigung in Grenzen hielt.Der Steinschlag im rechten Teil der Rinne verbesserte die Laune auch nicht gerade(trotz hinreichendem Abstand).Prinzipiell macht mir etwas Gewürge in Schuttkaren wenig aus,das kennt man ja von den Karwendelbergen ,aber das hier gefiel auch mir nicht mehr.
Start in Vent zuerst hinauf nach Stablein,die Sesselbahn war natürlich aus Prinzip tabu,was meinem Spezi nicht so sehr gefiel.Dort oben wird man mit anspruchsloser Trivialmusik beschallt,sodass man am besten schnell das Weite sucht.Der Weg führt bequem weiter zur Breslauer Hütte,dem bekannten Ausgangspunkt zur Wildspitze.Jetzt auf dem Seuffert-Weg mit Höhenverlust hinüber zum Vorderen Brochkogel.Am Fuss einer sehr langen Moräne,die in Richtung Brochkogel verläuft bin ich den dort gut sichtbaren Steinmännchen gefolgt,was ein Fehler war.(man sollte an dieser Stelle noch etwas weiter auf dem Weg bleiben und dann über das Kar mit den schönen Moosflecken wie von
83_Stephan beschrieben den Grat auf ca.3100m erreichen.Mein Weg über die besagte giftige Rinne stösst erst auf 3370m auf den Grat)
Der schwach ausgeprägte Pfad über die Moräne ist leicht zu gehen,regelmässig erscheinen Steinmännchen.Am Ende geht es immer noch von Steinmännern begleitet nach links in die Rinne.Anfangs ist das Gelände noch leicht,aber in der oberen Hälfte erschweren lose Trümmer und breiartiger Sand das Steigen erheblich.Ein in Rinnenmitte erscheinender sehr steiler Sporn lässt sich links umgehen(vielleicht auch rechts,wegen Steinschlags habe ich diesen Bereich gemieden).Ab hier wird es richtig garstig,man befindet sich teilweise kurz vor dem Verlust des Halts,daher T5.Lebensgefährliche Abstürze drohen aber nicht,dazu ist die Rinne nicht steil genug.Hat man den Grat erreicht,geht man zunächst genussvoll auf diesem weiter nach oben.Der Grat ist breit und nicht ausgesetzt.Man erreicht den Vorgipfel P.3540m und erblickt das nahe rotgefärbte Gipfelkreuz.Aber wie dorthin kommen? Die Südflanke queren schien wegen ihrer Steilheit und Brüchigkeit keine gute Idee,direkt über den zerfurchten Grat sah nach T6 und Kletterei aus,die selbst meinem Spezi,der viel Zeit in Klettergärten verbringt nicht gefiel.Mein Versuch,nordseitig einen Durchschlupf zu finden endete nach wenigen Metern im Absturzgelände.Wie man mit T4 (laut
83_Stephan ) weiterkommen soll ist mir unerklärlich,vielleicht müsste man deutlich tiefer queren.Wir haben es damit beim Vorgipfel belassen und sind den Grat wie
83_Stephan bis auf 3100m abgestiegen und dann über schuttige,aber viel freundlichere Flanken und die erwähnten grünen Moose wieder zum Seuffertweg zurück und weiter nach Vent.
Fazit: Der Vordere Brochkogel ist auf jeden Fall ein Bruchhaufen.Meinen Aufstiegsweg möchte ich nicht empfehlen,besser ist die Route über das Moos.Aber ein hohes Mass an Trittsicherheit und Erfahrung in widerspenstigen Trümmerhalden ist auch hier nötig,ein wirklicher Wanderberg ist das nicht.Bis zum Vorgipfel schätze ich
83_Stephan s Route auf T4+,was danach noch kommt weiss ich nicht
Start in Vent zuerst hinauf nach Stablein,die Sesselbahn war natürlich aus Prinzip tabu,was meinem Spezi nicht so sehr gefiel.Dort oben wird man mit anspruchsloser Trivialmusik beschallt,sodass man am besten schnell das Weite sucht.Der Weg führt bequem weiter zur Breslauer Hütte,dem bekannten Ausgangspunkt zur Wildspitze.Jetzt auf dem Seuffert-Weg mit Höhenverlust hinüber zum Vorderen Brochkogel.Am Fuss einer sehr langen Moräne,die in Richtung Brochkogel verläuft bin ich den dort gut sichtbaren Steinmännchen gefolgt,was ein Fehler war.(man sollte an dieser Stelle noch etwas weiter auf dem Weg bleiben und dann über das Kar mit den schönen Moosflecken wie von

Der schwach ausgeprägte Pfad über die Moräne ist leicht zu gehen,regelmässig erscheinen Steinmännchen.Am Ende geht es immer noch von Steinmännern begleitet nach links in die Rinne.Anfangs ist das Gelände noch leicht,aber in der oberen Hälfte erschweren lose Trümmer und breiartiger Sand das Steigen erheblich.Ein in Rinnenmitte erscheinender sehr steiler Sporn lässt sich links umgehen(vielleicht auch rechts,wegen Steinschlags habe ich diesen Bereich gemieden).Ab hier wird es richtig garstig,man befindet sich teilweise kurz vor dem Verlust des Halts,daher T5.Lebensgefährliche Abstürze drohen aber nicht,dazu ist die Rinne nicht steil genug.Hat man den Grat erreicht,geht man zunächst genussvoll auf diesem weiter nach oben.Der Grat ist breit und nicht ausgesetzt.Man erreicht den Vorgipfel P.3540m und erblickt das nahe rotgefärbte Gipfelkreuz.Aber wie dorthin kommen? Die Südflanke queren schien wegen ihrer Steilheit und Brüchigkeit keine gute Idee,direkt über den zerfurchten Grat sah nach T6 und Kletterei aus,die selbst meinem Spezi,der viel Zeit in Klettergärten verbringt nicht gefiel.Mein Versuch,nordseitig einen Durchschlupf zu finden endete nach wenigen Metern im Absturzgelände.Wie man mit T4 (laut


Fazit: Der Vordere Brochkogel ist auf jeden Fall ein Bruchhaufen.Meinen Aufstiegsweg möchte ich nicht empfehlen,besser ist die Route über das Moos.Aber ein hohes Mass an Trittsicherheit und Erfahrung in widerspenstigen Trümmerhalden ist auch hier nötig,ein wirklicher Wanderberg ist das nicht.Bis zum Vorgipfel schätze ich

Tourengänger:
trainman

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