Schlieferspitze (3290m)
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Und schon wieder den perfekten Tag für eine schon lang geplante Tour erwischt. Dieser Bergsommer ist einfach nur der Wahnsinn! Als Tagestour ist es allerdings schon grenzwertig, will man vor allem auch noch eine ausgiebige Gipfelrast hinlegen. Ich war auch bereits 9 Stunden (exklusive Pausen) auf den Beinen bzw. Rad.
Vom Parkplatz wenige Meter der Hauptstraße bergauf Richtung Gerlos folgen, bis die Straße ins Krimmler Achental beginnt. Diese ist sehr gut zu fahren und wenn es mal steil wird, dann knapp über 10%. Allerdings sollte man ein Licht dabei haben, denn es gibt einen 300m langen unbeleuchteten Tunnel. Ohne Licht kam ich ganz schön ins schwitzen. Nichts zu sehen geht ja noch, aber womöglich auch nicht gesehen zu werden macht die Angelegenheit ziemlich spannend. Kurz nach dem Tunnel ist man dann auch schon im Tal und es zieht sich „ewig“ (etwa 10 km) nach hinten ohne wirklich noch viele Höhenmeter zu machen.
Kurz vor der Materialseilbahn beginnt dann der Steig zur Wahnsdorfer Hütte, wo kurz vor dieser der Steig zur Schlieferspitze beginnt. Bis man dann bei etwa 2500m auf einer Art Hochebene ist, geht es kontinuierlich und überwiegend durch Wiesenglände bergauf. Ab jetzt wird ohne viel Höhengewinn und einigen Gegenanstiege, überwiegend durch Blockgelände, bis unterhalb die Schlieferspitze gequert, von wo dann der Südwestgrat angesteuert wird. Weiter durch Block zu diesem hoch, wo die Markierungen enden. Bis hier überwiegend T2 mit etwas T3. Ein Schild warnt nun vor dem Grat, aber ich glaube kaum, dass sich hierher noch jemand verirrt, der nicht weiß was er da macht.
Die von dort sichtbare Kuppe wird bis kurz unter dieser immer leicht südlich angesteuert, bevor es die letzten Meter direkt auf den Grat geht (weiter in der Flanke wird es stärker ausgesetzt). Von hier wird, sogar mit etwas Abstieg, stark in die Südflanke gequert und weiter zum Südostgrat, über den es die letzten Meter zum Gipfel hoch geht. Der Gipfelanstieg ist komplett mit Steinmännern markiert, die allerdings im Aufstieg stellenweise schwer zu erkennen sind. Im Abstieg sind diese deutlich leichter zu sehen. Bei idealer Routenwahl kommt man wohl T4/I zum Gipfel, ansonsten geht es auch nicht über T5-/II- hinaus.
Der eigentlich Abstieg über den Südostgrat (dafür sogar Steigeisen und Pickel mitgeschleppt) habe ich dann auf Grund der Länge bisher sein lassen und mich doch für das bereits bekannte Gelände entschieden. So ging es über den Aufstiegsweg zurück zum Fahrrad und mit diesem zurück zum Auto. In der letzten Abfahrt habe ich mir dann allerdings den unbeleuchteten Tunnel erspart und bin „illegal“ die für Radfahrer gesperrte „Wanderstraße“ runter. In dieser musste ich allerdings zwei Serpentinen absteigen, denn mit meiner Ausrüstung war mir das dann zu steil zu fahren. Dafür hat man aber schöne Ausblicke auf Wasserfälle.
Eine Wahnsinnstour, die für die Meisten aber wohl nur Sinn macht mit Übernachtung Warnsdorfer Hütte oder Krimmler Tauernhaus. Weiter Gipfelangebote für 2 Tagestour gibt es genug.

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