Überschreitung des Dreispitz ab Kiental: Aufstieg via S-Grat, Abstieg über Rengg


Publiziert von Felix , 27. August 2012 um 13:10. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum:21 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1640 m
Abstieg: 1640 m
Strecke:Kiental - P. 945 - P. 1464 - Feissbärgli - Agne - P. 2149 - Dreispitz - P. 2121 - P. 1946 - Rengg (P. 1799) - P. 1499 - P. 1409 - Mieschweid - P. 1211 - P. 1060 - Kiental
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez, Reichenbach nach Kiental
Kartennummer:1228

In Kiental parkieren auf dem öffentlichen Parkplatz (oberhalb desjenigen des Sesselliftes; gratis) und wandern erst gemächlich Richtung Spiggebach. Kurz davor steigt der Bergweg an und gewinnt zwischen den steilen Flühen des tiefen Einschnittes des Baches zügig an Höhe. Hier laufen wir noch im Schatten, um welchen wir froh sind: der heutige Sommertag bringt wieder viel Sonne und hohe Temperaturen. Auf dem abschüssigsten Teilstück ist der Weg gut mit Fixseilen gesichert – und mit einer Hinweistafel auf Absturzgefahr ausgestattet. Nach der Steilstufe treten wir ausgangs des Waldes auf flacheres Gelände hinaus; bei der Brücke bei P. 1195 stehen wir ein erstes Mal kurz in der Sonne. Doch der Grashang steilt wieder auf; somit können wir eine weitere Etappe im Schatten hochlaufen, bevor wir nach dem Waldstreifen nach P. 1464 definitiv an die Sonne gelangen.

 

Nach einer kurzen Rast erreichen wir bald einmal Feissbärgli; hier steigen hier nördlich auf einer nur sehr schwachen Spur an bis zum Waldrand an, wo die weitere Wegfindung erst etwas schwierig ist. Einmal auf der Spur im Wald, leitet diese deutlich hoch bis zur nächsten Weidezone, wo wir mehrheitlich weglos weiterwandern. Dafür begleiten uns sehr zutrauliche, ja beinahe aufdringliche, Geissen das letzte Wegstück bis zur Alp Agne.

 

Von dieser schönen Alp, mit gutem Weideland für die stattlichen Simmentaler Kühe, aus, ist der weitere steile, völlig weglose Aufstieg über das Alpgelände gut einsehbar: in der Falllinie hinauf Richtung P. 2149. Zwar steil, doch gut machbar und nie ausrutschgefährdet – das Gras ist weder zu trocken noch zu nass – steigen wir linkerhand eines ersten kleinen Felsriffs an. Hier finden sich einige Tierspuren im feinbröckligen Untergrund; nachher wird das Gras wird, da nicht abgeweidet, höher.

Nach Agne zeigt das Gelände kurz noch denselben Charakter; endlich wird es jedoch spannend: auf und an der guttrittigen, felsigen Kante eines bedeutenderen Felsriffes geniessen wir das heute anregendste „Wanderfeeling“.

Nach dieser erbaulichen Passage erreichen wir den schuttigen Schlussaufstieg – mit deutlicher Wegspur – zum SW-Grat; weit unten erblicken wir nun die Alp Agne; und mit dem Erreichen des Grates gewinnen wir den tollen Blick auf die Nordseite zur Niesenkette und Thunersee. Das kurze Gehen auf dem hier flachen Grat zum Dreispitz ist der krönende Abschluss der Besteigung des Dreispitz’ via SSE-Grat.

Während unserer gemütlichen Gipfelpause schauen wir intensiv fern: nebst der erwähnten Aussicht beachten wir besonders die Wätterlatte, Schwalmere und EMJ (etwas im Dunst) und die Kette des Aabebergs und Golderezahns mit Blüemlisalp und Ärmighore dahinter.

 

Hinunter geht es anschliessend unschwierig erst in der längeren, etwas schuttigen NW-Flanke wbw markiert, wo sich rechterhand eine kühne Felsformation erhebt. Bald erreichen wir die Grünzone, wo wir uns wieder an der spätsommerlichen Alpenflora erfreuen (insbesondere an den weissen Feld-Enzianen) und ob der gelbbraun verfärbten jungen Tannen erstaunen. Ein gemütliches Laufen bringt uns nach Rengg, wo wir insgeheim den Durst zu stillen erhofften – dem ist leider nicht so …

Auch der weitere längere Abstieg auf dem Fahrsträsschen bis Mieschweid ist nicht besonders spannend; immerhin ist’s schön warm und wir dürfen in einer hübschen Region eine tollen Tag geniessen – am aufregendsten ist noch der Blick zum grossen Felsentor im SW-Grat der Wätterlatte …

 

Nach Mieschweid erreichen wir kurz vor der Alp bei P. 1211 immerhin einen „Selbstbedienungs-Kasten“, aufgefüllt mit allerlei recht kühlen Getränken. So aufgefrischt nehmen wir den letzten Teil der insgesamt doch längeren und Höhenmeter bringenden Wanderung unter die Füsse: nun mehrheitlich in der Nähe des Erlibaches und Waldes, steigen wir ab, queren wenig oberhalb des Parkplatzes in Kiental den Bach und erreichen jenen in wenigen Minuten. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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annejan hat gesagt: Week earlier I did the same
Gesendet am 5. September 2012 um 14:25
Hi Felix,

Nice to read your report.
I did the same a week earlier.
Here you can find my pictures:
http://www.flickr.com/photos/annejan/sets/72157631419231522/
The only thing what differs, I hiked via Spiggengrund to Feissbargli instead of via Spiggebach.

Thanks for all your reports here, very useful.
Next year when I am back for holiday I will definitely hike a couple of written tours.

Cheers,
Anne Jan


Felix hat gesagt: RE: Week earlier I did the same
Gesendet am 8. September 2012 um 22:19
Hallo Anne Jan

Ich habe deinen Bericht angeschaut - tolle Fotos!
Viel Erfolg und Glück im nächsten Jahr in deinen Ferien in den Bergen!

lg Felix


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