Galenstock über den Rhonegletscher
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Galenstock - bei diesem Namen schlägt das Herz manchen Bergsteigers höher, jeder muss mal dort oben gewesen sein. Sein Nordgrat war einst die erste Hochtour in "meiner" Seilschaft. 20 Jahre später stehe ich erneut oben - diesmal solo und deshalb von der Südseite über den aperen Rhonegletscher her kommend.
Kurz nach dem Start beim Belvédère gilt es die erste Herausforderung zu meistern: die Überwindung der Absperrung, welche zum komfortablen und sicheren Weg hinunter zur Eisgrotte und dem Rhonegletscher führt. Da an der bergseitigen Hausseite gebaut wurde, und dadurch der Fels freigelegt wurde, war dies ein Kinderspiel - allerdings stellt sich die Frage, wie dies nach dem Bau ausschauen wird.
Bei Beginn der kleinen Brücke, die zum Zelt über dem Eis führt, übersteigt man die Abschrankung und gelangt mit einem grösseren Tritt auf den einigermassen unterhöhlten Gletscher. Das Eis ist erstaunlich rein. Deshalb heisst es bei der Höhe von etwa 2400 Meter, bei Beginn der leichten Ansteilung, Steigeisen anziehen. In der Folge sind ein paar grössere Spalten zu umgehen, schön sichtbar im GPS-Track... Im Abstieg habe ich übrigens auf Höhe 2500 Meter die Steigeisen montiert.
Das Felsriff auf einer Höhe von 2600 Meter habe ich - entsprechend der Skiroute - nordwestlich umgangen. Dies würde ich im Sommer nicht empfehlen: es ist einfacher die steile Moräne davor zu erklimmen - dort trifft man nämlich früher oder später auf eine Wegspur, die komfortabel bis zu den Resten des Galengletschers führt.
Auf etwa 2800 Meter Höhe waren im Talboden auf der Schattenseite noch schuttbedeckte Eisreste des Galengletschers vorhanden. Diese sind stark ausgehöhlt und sind besser zu meiden; die Steinmänner-Spur führt dann auch nördlich am Eis-Schutt vorbei, bis an den ersten Felsriegel. Die Markierungen führen ein paar Meter über Eis bis in ein ehemaliges, steiles Flussbett. Durch dieses hoch und dann über gletscher-polierte Felsen bis unter den Galensattel. Dieser wird über die auffällig roten Felsen erklettert (I, ideale Route nicht ersichtlich).
Der folgende Galengrat ist eigentlich kein Grat, sondern eine steile Schuttflanke. Oberhalb von Punkt 3252 findet sich ein Firnrest. Da er sich von der Felsunterlage zurückzieht, scheint er am Rand 1-2 Meter dick zu sein. Absturzgefahr sah ich keine, es lag Trittschnee. Deshalb waren keine Steigeisen notwendig. Am Punkt 3365 (Galenstock SE-Sporn) bis zum Gipfelschneefeld ist nochmals Schutt angesagt. Ab Ende des Galenstock-SE-Grats (etwa 3500m) sind Steigeisen sinnvoll: bald wird die maximale Steilheit des zu traversierenden, überwächteten Schneefelds erreicht. Die Gipfelkalotte ist dann weniger steil, dafür wäre eine Rutschpartie noch exponierter. Der Gipfel des Galenstock selber besteht aus Fels und bietet natürlich den vollumfänglichen Ausblick.
Solotour; ach ja, die Tour darf selbstverständlich nur bei komplett aperen Gletscher ohne Seilsicherung in Betracht gezogen werden! Falls das Sidelenhorn als Abstecher nach einer Galenstock-Besteigung besucht wird: 1.5 Stunden extra, siehe hierzu meine Sidelenhorn-Besteigung: http://www.hikr.org/tour/post54283.html
Kurz nach dem Start beim Belvédère gilt es die erste Herausforderung zu meistern: die Überwindung der Absperrung, welche zum komfortablen und sicheren Weg hinunter zur Eisgrotte und dem Rhonegletscher führt. Da an der bergseitigen Hausseite gebaut wurde, und dadurch der Fels freigelegt wurde, war dies ein Kinderspiel - allerdings stellt sich die Frage, wie dies nach dem Bau ausschauen wird.
Bei Beginn der kleinen Brücke, die zum Zelt über dem Eis führt, übersteigt man die Abschrankung und gelangt mit einem grösseren Tritt auf den einigermassen unterhöhlten Gletscher. Das Eis ist erstaunlich rein. Deshalb heisst es bei der Höhe von etwa 2400 Meter, bei Beginn der leichten Ansteilung, Steigeisen anziehen. In der Folge sind ein paar grössere Spalten zu umgehen, schön sichtbar im GPS-Track... Im Abstieg habe ich übrigens auf Höhe 2500 Meter die Steigeisen montiert.
Das Felsriff auf einer Höhe von 2600 Meter habe ich - entsprechend der Skiroute - nordwestlich umgangen. Dies würde ich im Sommer nicht empfehlen: es ist einfacher die steile Moräne davor zu erklimmen - dort trifft man nämlich früher oder später auf eine Wegspur, die komfortabel bis zu den Resten des Galengletschers führt.
Auf etwa 2800 Meter Höhe waren im Talboden auf der Schattenseite noch schuttbedeckte Eisreste des Galengletschers vorhanden. Diese sind stark ausgehöhlt und sind besser zu meiden; die Steinmänner-Spur führt dann auch nördlich am Eis-Schutt vorbei, bis an den ersten Felsriegel. Die Markierungen führen ein paar Meter über Eis bis in ein ehemaliges, steiles Flussbett. Durch dieses hoch und dann über gletscher-polierte Felsen bis unter den Galensattel. Dieser wird über die auffällig roten Felsen erklettert (I, ideale Route nicht ersichtlich).
Der folgende Galengrat ist eigentlich kein Grat, sondern eine steile Schuttflanke. Oberhalb von Punkt 3252 findet sich ein Firnrest. Da er sich von der Felsunterlage zurückzieht, scheint er am Rand 1-2 Meter dick zu sein. Absturzgefahr sah ich keine, es lag Trittschnee. Deshalb waren keine Steigeisen notwendig. Am Punkt 3365 (Galenstock SE-Sporn) bis zum Gipfelschneefeld ist nochmals Schutt angesagt. Ab Ende des Galenstock-SE-Grats (etwa 3500m) sind Steigeisen sinnvoll: bald wird die maximale Steilheit des zu traversierenden, überwächteten Schneefelds erreicht. Die Gipfelkalotte ist dann weniger steil, dafür wäre eine Rutschpartie noch exponierter. Der Gipfel des Galenstock selber besteht aus Fels und bietet natürlich den vollumfänglichen Ausblick.
Solotour; ach ja, die Tour darf selbstverständlich nur bei komplett aperen Gletscher ohne Seilsicherung in Betracht gezogen werden! Falls das Sidelenhorn als Abstecher nach einer Galenstock-Besteigung besucht wird: 1.5 Stunden extra, siehe hierzu meine Sidelenhorn-Besteigung: http://www.hikr.org/tour/post54283.html
Tourengänger:
Nobis

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