Einen Besuch auf die Spannorthütte


Publiziert von genepi , 15. August 2012 um 18:10.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:11 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-OW 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Wenn man sagt "morgen steige ich auf die Schlossberglücke" sieht man meistens einen komischen Blick... der meint: "was will dieser dort oben suchen?". Klar, wenn man auf die Schlossberglücke steigt und man alleine und ohne Gletscher-Ausrüstung unterwegs ist, gibt es nichts anderes als zurück zu queren. Dieser Pass wäre eigentlich der Übergang zur Kröntenhütte oder eine Voraussetzung zur Ersteigung des Spannorts. Trotzdem.... trotzdem... der Weg ist technisch nicht schwierig (auch wenn er als Alpine Route markiert ist)... und die Sicht reizend. Zudem kommt noch die Tatsache dass der Gross Spannort... wie üblich... von der Schlossberglücke noch eine ganz andere Gestalt hat. Dann... der Clou der Tour: man kann noch bei der Spannorthütte vorbeigehen.

Also morgen früh: aufstehen... ich wollte nicht zu spät daran sein... wegen der Temperatur... aber auch wegen des Andrangs. Der Parkplatz beim Bründler kann sehr schnell ausgelastet sein.

Zuerst folgt man, vom Parklplatz aus, der Alpweg der nach Stäfeli führt. Dieser ist befahrbar (mit einer Bewilligung), ist aber nicht geteert. Deswegen ist es von Vorteil, entweder auf das andere Ufer der Aa zu queren, oder den Weg zu folgen der bei der Wirtschaft Alpenrösli abzweigt. Der Wanderweg führt dem Hang entlang, die strasse überragend... somit muss man keinen "Staub fressen". Bei der Seilbahn zu Ebnet ist es aber vorbei, und man muss wieder auf die Strasse. Wenn man aber zur Schlossberglücke aufsteigen will ist es kein Problem... man wird sehr rasch abzweigen müssen.

Auf der andere Seite der Aa, wird der Weg sehr steil. Wenn man weiss dass man die Dolomit-Platten dort oben queren muss und man sieht wie hoch die gelegen sind versteht man besser wieso der Weg so steil den Hang hinaufkraxelt.

Irgendwann ist es aber fertig mit der Steigung und man quert in die Runse mit den Dolomit-Platten. Als man sie überquert hat, dauert es nicht mehr lange bis man die Spannorthütte erreicht.

Von der Spannorthütte zur Schlossberglücke ist der Weg gut erkennbar. Er ist ebenfalls gut markiert. Dieser Weg steigt über Schutt und Stein, zum Teil steil, zur Schlossberglücke. Der allerletzte Abschnitt ist besonders steil, aber ohne Risiko.

Das Erstaunen war für mich zu sehen wie sehr sich der Glattenfirn zurückgezogen und gesenkt hat. Imponierend ist ebenfalls die Sicht zu der Schlossberg Südwand.

Im Abstieg bin ich noch zu Besuch zu meiner Kusine... bei der Spannorthütte. Da ich mit nicht viel Verpflegung unterwegs war, war die Suppe mit Würstchen willkommen.

Dann habe ich mich noch über den neuen Weg erkundigt. Dieser wurde vor 3-4 Jahren eingerichtet und geht von der Spannorthütte unter der Ortsflue hinab zum Chnollen. Der Chnollen ist die Mulde die sich unter dem Stäuber befindet. Der Weg ist reizend und bietet eine herrliche und wilde Alternative zum offiziellen Weg. Weil er vor kurzem eingerichtet wurde, sind Teile noch spurlos. Ich würde ihn also nicht bei jeder Witterung und mit jedem Gast gehen. Aber in ein Paar Jahren, wenn die Spuren deutlicher werden, könnte ich mich vorstellen das dieser zu eine interessante Alternative wird... für alle die in der Traversierung unter der Hütte angst haben.

Vom Chnollen bin ich entlang des linken Ufers der Aa abgestiegen und weiter durch der Müsliwald. Dieser Wald hat seit Jahren... sogar Jahrzehnten eine besondere Stimmung. Schon mein Vater war ihn sehr gerne gewandert.

Tourengänger: genepi


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