Ortstock (2.717 m), Karrenfelder und edles Weiss
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Der klassische Aufstieg von Braunwald über den Bärentritt ist hier schon hinreichend beschrieben. Ich kann mir die Einzelheiten hierzu demnach sparen.
Was mir bei Ankunft auf der Bergstation der Braunwaldbahn auffiel: Jede Menge Wegweiser – wie auch sonst üblich – nur der Ortstock fehlte.
Ich war zwar bereits im Jahr zuvor auf dem Ortstock gewesen, aber von Sali gekommen und dann nach Braunwald abgestiegen. Damals hatte ich die Geographie des Ortes als etwas unübersichtlich empfunden. Also fragte ich nach Kaffee und Gipfeli bei der freundlichen Dame am Kiosk zur Sicherheit noch einmal nach, welchen Weg ich denn zu Beginn einschlagen müsse. Diesen Beginn erst einmal gefunden war alles Weitere kein Problem mehr: Anhand der LK und Talstationen der diversen Bergbahnen konnte man sich gut orientieren.
Der Aufstieg zum Gipfel ohne Probleme, zwei kleinere, kurze und unproblematische Schneefelder mussten gequert werden. An der „Schlüsselstelle“ bereits unweit des Gipfels habe ich sowohl im Auf- wie im Abstieg die bereits im letzten Jahr entdeckte Umgehung benutzt. Erst aus anderen hikr-Berichten hatte ich erfahren, dass auch der SAC-Führer den Weg durch die Rinne empfiehlt.
Die Aussicht am Gipfel leider etwas dunstig, ringsum viele Wolken. Dennoch war es ein guter Tag, anders als wenige Tage zuvor auf dem Wiggis und dem Hundstein, die überwiegend bzw. völlig von Wolken umhüllt gewesen waren.
Die Mittagsrast ohne Eile, aber nicht so ausgiebig wie ich es sonst liebe. Von Westen kamen immer mehr Wolken auf, die Niederschlag oder Gewitter am späteren Tag zumindest nicht unwahrscheinlich erschienen ließen. Und ich wollte im Abstieg ja noch eine ausgiebige Runde über Gumen und Seblen- und Chnüegrat hinab nach Braunwald unternehmen.
Kurz vor Zwei also Abstieg, knapp 50 Minuten später am Bärentritt 700 Meter tiefer, das Terrain hatte zügiges Tempo zugelassen.. Bis Gumen sollten es ab hier 1 h 50 sein. Und die habe ich in diesem Fall auch tatsächlich gebraucht.
Was mir zunächst nicht bewußt war, auf dem Weg nach Bützi geht man am Rand der größten Karstlandschaft der Schweiz! Es macht Spaß, sich seine eigene Spur auf den Karrenfeldern von Stein zu Stein zu suchen. Dazu ein ständiges Auf und Ab, dann wieder um einen größeren Felsen herum usw. Obwohl der Steig prinzipiell oberhalb und entlang der Legerwand verläuft, kommt er erst im späteren Verlauf in die Nähe der Kante. An einer Stelle führt der Steig schmal und ausgesetzt, doch mit Seilsicherung an einem Loch entlang, dessen Tiefe von oben kaum abzuschätzen ist: Karst eben. Ein wenig mehr Acht als ohnehin ist geboten, zu sehen wohin man tritt. Unter dem Bewuchs könnte sich ein Loch verstecken.
Doch dann, was sehe ich da. Direkt am Weg ein Edelweiss! Nun hatte ich das erste überhaupt in meinem Leben erst zwei Tage zuvor am Hundstein gesehen. Und auch nur deshalb weil mein Tourpartner
milan es, hinter Felsen versteckt, entdeckt hatte. Und nun schon wieder!
Kaum hatte ich es fotografiert und ein wenig herumgeschaut, da tauchten etwas abseits ganze Büschel auf. Erst nach meiner Tour beim Studieren des Prospekts von Braunwald erfuhr ich, daß hier ein großes Pflanzenschutzgebiet ausgewiesen ist, mit Edelweiss, Feuerlilien, Türkenbund und anderen seltenen Pflanzen. Insofern plaudere ich keine Geheimnisse aus, wenn ich verrate, wo sie zu finden sind.
Bis ich dann Gumen erreichte waren eine Menge Wolken aufgezogen. Es war bereits Viertel vor Fünf. Doch eine kurze Rast und ein Bier dazu, das war jetzt nötig.
Auf den Weg über Seblen- und Chnüegrat wollte ich trotz der fortgeschrittenen Zeit nicht verzichten, doch mußte ich versuchen, deutlich unter den angeschriebenen 2 Stunden bis nach Braunwald zu bleiben, wenn ich die Bahn kurz vor 19 Uhr noch erreichen wollte.
Von der schönen Aussicht von den Graten auf u.a. Oberblegisee erhielt ich nur eine leise Ahnung, zuviel Dunst und Wolken. Vielleicht ein ander Mal.
Kurz vor Grotzenbüel fängt es dann tatsächlich an zu Regnen. Dicke Tropfen. doch es hält zunächst nicht allzu lange an. In Ortsnähe halte ich mich dann an die Wegweiser zur Bahnstation. Kurz bevor ich sie erreiche beginnt es dann kräftig zu regnen. Doch da bin ich gleich im Trocknen.
Die Sicht vom Ortstock war zwar im Vorjahr deutlich besser. Doch dann die Karstlandschaft und die Edelweiss! Beides hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Eindrücklich, einfach toll!
Gehzeiten (netto):
Braunwald – Gipfel 3 h 45
Gipfel – Bärentritt h 50
Bärentritt – Gumen 1 h 50
Gumen – Braunwald 1 h 20
Was mir bei Ankunft auf der Bergstation der Braunwaldbahn auffiel: Jede Menge Wegweiser – wie auch sonst üblich – nur der Ortstock fehlte.
Ich war zwar bereits im Jahr zuvor auf dem Ortstock gewesen, aber von Sali gekommen und dann nach Braunwald abgestiegen. Damals hatte ich die Geographie des Ortes als etwas unübersichtlich empfunden. Also fragte ich nach Kaffee und Gipfeli bei der freundlichen Dame am Kiosk zur Sicherheit noch einmal nach, welchen Weg ich denn zu Beginn einschlagen müsse. Diesen Beginn erst einmal gefunden war alles Weitere kein Problem mehr: Anhand der LK und Talstationen der diversen Bergbahnen konnte man sich gut orientieren.
Der Aufstieg zum Gipfel ohne Probleme, zwei kleinere, kurze und unproblematische Schneefelder mussten gequert werden. An der „Schlüsselstelle“ bereits unweit des Gipfels habe ich sowohl im Auf- wie im Abstieg die bereits im letzten Jahr entdeckte Umgehung benutzt. Erst aus anderen hikr-Berichten hatte ich erfahren, dass auch der SAC-Führer den Weg durch die Rinne empfiehlt.
Die Aussicht am Gipfel leider etwas dunstig, ringsum viele Wolken. Dennoch war es ein guter Tag, anders als wenige Tage zuvor auf dem Wiggis und dem Hundstein, die überwiegend bzw. völlig von Wolken umhüllt gewesen waren.
Die Mittagsrast ohne Eile, aber nicht so ausgiebig wie ich es sonst liebe. Von Westen kamen immer mehr Wolken auf, die Niederschlag oder Gewitter am späteren Tag zumindest nicht unwahrscheinlich erschienen ließen. Und ich wollte im Abstieg ja noch eine ausgiebige Runde über Gumen und Seblen- und Chnüegrat hinab nach Braunwald unternehmen.
Kurz vor Zwei also Abstieg, knapp 50 Minuten später am Bärentritt 700 Meter tiefer, das Terrain hatte zügiges Tempo zugelassen.. Bis Gumen sollten es ab hier 1 h 50 sein. Und die habe ich in diesem Fall auch tatsächlich gebraucht.
Was mir zunächst nicht bewußt war, auf dem Weg nach Bützi geht man am Rand der größten Karstlandschaft der Schweiz! Es macht Spaß, sich seine eigene Spur auf den Karrenfeldern von Stein zu Stein zu suchen. Dazu ein ständiges Auf und Ab, dann wieder um einen größeren Felsen herum usw. Obwohl der Steig prinzipiell oberhalb und entlang der Legerwand verläuft, kommt er erst im späteren Verlauf in die Nähe der Kante. An einer Stelle führt der Steig schmal und ausgesetzt, doch mit Seilsicherung an einem Loch entlang, dessen Tiefe von oben kaum abzuschätzen ist: Karst eben. Ein wenig mehr Acht als ohnehin ist geboten, zu sehen wohin man tritt. Unter dem Bewuchs könnte sich ein Loch verstecken.
Doch dann, was sehe ich da. Direkt am Weg ein Edelweiss! Nun hatte ich das erste überhaupt in meinem Leben erst zwei Tage zuvor am Hundstein gesehen. Und auch nur deshalb weil mein Tourpartner

Kaum hatte ich es fotografiert und ein wenig herumgeschaut, da tauchten etwas abseits ganze Büschel auf. Erst nach meiner Tour beim Studieren des Prospekts von Braunwald erfuhr ich, daß hier ein großes Pflanzenschutzgebiet ausgewiesen ist, mit Edelweiss, Feuerlilien, Türkenbund und anderen seltenen Pflanzen. Insofern plaudere ich keine Geheimnisse aus, wenn ich verrate, wo sie zu finden sind.
Bis ich dann Gumen erreichte waren eine Menge Wolken aufgezogen. Es war bereits Viertel vor Fünf. Doch eine kurze Rast und ein Bier dazu, das war jetzt nötig.
Auf den Weg über Seblen- und Chnüegrat wollte ich trotz der fortgeschrittenen Zeit nicht verzichten, doch mußte ich versuchen, deutlich unter den angeschriebenen 2 Stunden bis nach Braunwald zu bleiben, wenn ich die Bahn kurz vor 19 Uhr noch erreichen wollte.
Von der schönen Aussicht von den Graten auf u.a. Oberblegisee erhielt ich nur eine leise Ahnung, zuviel Dunst und Wolken. Vielleicht ein ander Mal.
Kurz vor Grotzenbüel fängt es dann tatsächlich an zu Regnen. Dicke Tropfen. doch es hält zunächst nicht allzu lange an. In Ortsnähe halte ich mich dann an die Wegweiser zur Bahnstation. Kurz bevor ich sie erreiche beginnt es dann kräftig zu regnen. Doch da bin ich gleich im Trocknen.
Die Sicht vom Ortstock war zwar im Vorjahr deutlich besser. Doch dann die Karstlandschaft und die Edelweiss! Beides hatte ich in dieser Form nicht erwartet. Eindrücklich, einfach toll!
Gehzeiten (netto):
Braunwald – Gipfel 3 h 45
Gipfel – Bärentritt h 50
Bärentritt – Gumen 1 h 50
Gumen – Braunwald 1 h 20
Tourengänger:
dulac

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