Wängerhorn (3096m) - Einsame Tour zwischen Turtmann und Zinal


Publiziert von Alpenorni , 8. August 2012 um 10:19.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:22 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Zinal - Alpe Barneuza - Remointse - Col de Arpettes - Wängerhorn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zinal, Poste. Busverbindung von Sierre (Rhonetal).
Kartennummer:LK 1:25.000, Blatt 1307 - Vissoie

Dies war unsere erste Fünf-Sterne-Tour in diesem Sommer. Eine Bergwanderung, die ich geradezu  "klassisch" nennen möchte :
Start im Talort Zinal (1677m), dann ein langer Aufstieg empor durch sämtliche Vegetationsstufen, erst durch den Walliser Bergwald, dann hinaus auf die aussichtsreichen Matten, durch ein Tälchen bis hinauf ins Geröll, ein kleines Schneefeld ersteigen und dann ein sagenhafter Knalleffekt bei der Ankunft auf dem Col des Arpettes (3008m), wo die 4000er-Regionen erscheinen, und von dem aus man noch ein Stück felsig-schrofigen Grates vor sich hat bis zum Steinmann auf dem zwar bescheiden aufragenden Gipfel, der aber mit einer grandiosen Aussicht alle Mühen lohnt.
Zudem waren wir mal wieder ganz allein auf dieser Tour. Erstaunlich, wie einsam es hier oben ist.
Allerdings ist die Marschzeit für den Aufstieg bis zum Wängerhorn (für den normalen Wanderer) durchaus mit knapp 6 Stunden zu veranschlagen, bei 1500 Höhenmetern. Zusammen mit dem Abstieg auf gleicher Route ergibt dies eine ausgiebige Tagestour !
Erst zweimal auf Hikr.org beschrieben, verweise ich hier gerne auf die kurzen aber völlig ausreichenden Ortsangaben in johnny68s Bericht. Wer noch Luft hat und den Grat bis Omen Roso nach Norden weiterbegehen möchte, wird bei akkas Bericht fündig.
Alös kleine Varianten sind wir
a.)  beim Einbiegen in das Barneuza-Tälchen, am P.2195, schon vom Höhenweg abgezweigt und dann im Aufstieg direkt dem Bachlauf gefolgt, Spuren, weglos, und dann erst bei P.2414 zum Bergweg aufgestiegen.
b.) im Abstieg auf etwa 2600m Höhe haben wir den blau-weißen Bergweg verlassen und sind linkerhand über einen aussichtsreichen Graskamm gestiegen. Jenseits durch eine steile grasige Rampe hinab (T3/T4) und auf Wegspuren immer ein Stück südlich oberhalb des Baches durch sehr schöne Landschaft (Baumgrenze) hinab zum besagten P.2195 auf dem Höhenweg Zinal - St. Luc.
Beide Varianten sind empfehlenswert, die Abstiegsversion erfordert etwas Orientierungsvermögen.

Ein kleines Jubiläum am Rande : Das Wängerhorn ist für mich als Flachlandbewohner aus dem Norden Deutschlands mein 150. Alpengipfel geworden ! Ein kleines persönliches Ziel ist erreicht, auch wenn es nur der Statistik zu verdanken ist. ;-)
Und dass man durch all die Touren, über Jahrzehnte verteilt, nicht im mindesten abstumpft, das durfte ich am Col de Arpettes wieder einmal erleben : Auf den letzten Metern zum Pass öffnete sich dort mit einem Schlag eine dermaßen sagenhafte Aussicht, dass ich minutenlang wie vom Donner gerührt war. Sprachlos. Ergriffen. Deswegen gehe ich in die Berge, wegen genau solcher Momente !!












Tourengänger: Alpenorni


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Kommentare (1)


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KlaasP hat gesagt:
Gesendet am 8. August 2012 um 13:36
Wunderbare Wanderung, Martin!
Sieht super aus! Das erste Teil kenne ich (Höhenweg) und jetzt ist das Wängerhorn auch einer von meine zukunftige Gipfelziele!
Viele Grüsse,
Klaas


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