Grosses Bigerhorn (3626m) & Balfrin Nord-Gipfel (3783m)
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Nun bin ich schon 9 Monate in der Schweiz, dieser Sommer ist meine erste Hochtourensaison, wobei ich auch fleissig am trainieren bin und der SAC Eiskurs ist auch schon absolviert. Also auf in's Wallis, zu meiner zweiten Tour!
1. Tag
Mit dem Auto über St. Niklaus nach Gasenried, wo es zwei Parkplätze gibt, für welche man die Bewilligung in einem Restaurant kaufen kann (4 CHF / 2 Tage). Ab Gasenried gibt der Wegweiser 4h30min bis zur Bordierhütte an.
Orographisch gesehen rechts vom Riedbach geht es über Schalbettu hinauf Richtung Riedgletscher. Der Bach wird bei ca. 1680m Höhe überquert, danach ist die Bordierhütte klar markiert.
Der Bereich um Alpja (2089m) lädt geradezu zur Brotzeit ein, und nach einer kleinen Stärkung geht es über den Schutt rechts des Gletscherbetts wieder recht steil nach oben, wobei man die Hütte meist schon gut im Blick hat - dort wartet das kühle Bier auf uns!
Oberhalb des unteren Gletscherabbruchs (klar, oder?) quert man den roten Pfosten folgend den gut griffigen und dort spaltenfreien Riedgletscher, der dort immer noch eine imposante Breite von ca 600m hat.
Nach der Querung über die Leitern und teils auf mit Fixseil gesichertem Weg zur Hütte, gerade rechtzeitig zum Nachtessen.
Die letzten Sonnenstrahlen haben wir draussen bei phantastischer Aussicht genossen, und die Steinböcke nutzten das Publikum, um ganz und gar nicht scheu, zu posieren.
2. Tag
2.45am Wecken, 3am Frühstück. Uns hätte es eigentlich auch ein Stündchen später gereicht, aber bis zum zweiten Wecken um 7am wollten wir dann doch nicht warten, daher waren auch wir um halb vier bereits draussen.
Der Weg zum Bigerhorn ist klar erst mit reflektierenden Katzenaugen, dann mit sehr vielen Steinmännchen markiert und auch im Dunkeln nicht zu verfehlen. Es ist zwar recht steil, aber immer ein sehr guter Weg im Bereich T4.
Am Grossen Bigerhorn (3626m) angekommen geniessen wir die perfekte Sicht, kein Wölkchen war am Himmel.
Der Blick hinüber zum Balfrin N-Gipfel war einladend, aber für mich auch Respekt einflössend. Der Firn wirkte doch sehr steil, und Ausrutscher darf man sich da auch wirklich keinen erlauben. Aber, ich wollte es mir wenigstens genauer ansehen, und weil wir das ganze ja eh als Training verbuchen für die Touren, die da noch kommen werden, haben wir beschlossen, über den T5 Grat zu P 3594 zu queren, und dabei auch mal das gehen am kurzen Seil zu üben. Ein Gendarm kann Richtung Balfrin rechts umgangen werden.
Dort angelangt war ich guten Mutes, und wir sind am kurzen Seil den Firn hinauf, der bei ca. 40Grad teils wirklich vereist war, was das ganze für mich dann schon etwas nervenaufreibend machte.
Die Aussicht am Nordgipfel des Balfrin (3783m) war wirklich perfekt, und die Mühen waren rasch wieder vergessen. Trotzdem war ich aber der Ansicht, dass ich meine restlichen Kräfte noch zum Abstieg brauche, und wir haben auf den Hauptgipfel verzichtet.
Der Abstieg über den Firn war für mich heikel. Wir wollten, nachdem es wohl ein gebräuchlicher Weg nach unten ist, am Grat entlang über die Felsen nach unten, wobei wir den Firn im oberen Drittel querten - eine sehr eisige Angelegenheit, und es hat mich doch etwas an "cojones" gekostet, dank
dominik's Coaching ging's dann aber eben doch irgendwie.
Zurück zum Bigerhorn, und wieder Richtung Bordierhütte nach unten, wobei
dominik noch einen kurzen Abstecher über das Kleine Bigerhorn (3188m) gemacht hat.
Nach einer kurzen Pause an der Hütte machten wir uns dann um halb vier wieder auf den Weg Richtung Gasenried. Interessanterweise ist Gasenried im Abstieg über einen anderen, orographisch links des Riedbachs laufenden, Weg ausgeschildert, der durch den Riedwald führt, und fast ganz unten erst den Bach quert. Wir empfanden den Aufstiegsweg als angenehmer, daher sollte man bei den markierten Steinen Gasenried/Grächen erst Richtung Grächen, um dann bei der Schöpfe zu queren und rechts nach Gasenried abzusteigen.
Fazit: keine leichte Tour für mich, auch weil ich das erste mal in diesen Höhen unterwegs war. Trotzdem hab ich es extrem genossen und werd sicherlich öfter und vielleicht auch noch höher (wenn auch nicht unbedingt steiler) unterwegs sein. Danke Coach
dominik
1. Tag
Mit dem Auto über St. Niklaus nach Gasenried, wo es zwei Parkplätze gibt, für welche man die Bewilligung in einem Restaurant kaufen kann (4 CHF / 2 Tage). Ab Gasenried gibt der Wegweiser 4h30min bis zur Bordierhütte an.
Orographisch gesehen rechts vom Riedbach geht es über Schalbettu hinauf Richtung Riedgletscher. Der Bach wird bei ca. 1680m Höhe überquert, danach ist die Bordierhütte klar markiert.
Der Bereich um Alpja (2089m) lädt geradezu zur Brotzeit ein, und nach einer kleinen Stärkung geht es über den Schutt rechts des Gletscherbetts wieder recht steil nach oben, wobei man die Hütte meist schon gut im Blick hat - dort wartet das kühle Bier auf uns!
Oberhalb des unteren Gletscherabbruchs (klar, oder?) quert man den roten Pfosten folgend den gut griffigen und dort spaltenfreien Riedgletscher, der dort immer noch eine imposante Breite von ca 600m hat.
Nach der Querung über die Leitern und teils auf mit Fixseil gesichertem Weg zur Hütte, gerade rechtzeitig zum Nachtessen.
Die letzten Sonnenstrahlen haben wir draussen bei phantastischer Aussicht genossen, und die Steinböcke nutzten das Publikum, um ganz und gar nicht scheu, zu posieren.
2. Tag
2.45am Wecken, 3am Frühstück. Uns hätte es eigentlich auch ein Stündchen später gereicht, aber bis zum zweiten Wecken um 7am wollten wir dann doch nicht warten, daher waren auch wir um halb vier bereits draussen.
Der Weg zum Bigerhorn ist klar erst mit reflektierenden Katzenaugen, dann mit sehr vielen Steinmännchen markiert und auch im Dunkeln nicht zu verfehlen. Es ist zwar recht steil, aber immer ein sehr guter Weg im Bereich T4.
Am Grossen Bigerhorn (3626m) angekommen geniessen wir die perfekte Sicht, kein Wölkchen war am Himmel.
Der Blick hinüber zum Balfrin N-Gipfel war einladend, aber für mich auch Respekt einflössend. Der Firn wirkte doch sehr steil, und Ausrutscher darf man sich da auch wirklich keinen erlauben. Aber, ich wollte es mir wenigstens genauer ansehen, und weil wir das ganze ja eh als Training verbuchen für die Touren, die da noch kommen werden, haben wir beschlossen, über den T5 Grat zu P 3594 zu queren, und dabei auch mal das gehen am kurzen Seil zu üben. Ein Gendarm kann Richtung Balfrin rechts umgangen werden.
Dort angelangt war ich guten Mutes, und wir sind am kurzen Seil den Firn hinauf, der bei ca. 40Grad teils wirklich vereist war, was das ganze für mich dann schon etwas nervenaufreibend machte.
Die Aussicht am Nordgipfel des Balfrin (3783m) war wirklich perfekt, und die Mühen waren rasch wieder vergessen. Trotzdem war ich aber der Ansicht, dass ich meine restlichen Kräfte noch zum Abstieg brauche, und wir haben auf den Hauptgipfel verzichtet.
Der Abstieg über den Firn war für mich heikel. Wir wollten, nachdem es wohl ein gebräuchlicher Weg nach unten ist, am Grat entlang über die Felsen nach unten, wobei wir den Firn im oberen Drittel querten - eine sehr eisige Angelegenheit, und es hat mich doch etwas an "cojones" gekostet, dank

Zurück zum Bigerhorn, und wieder Richtung Bordierhütte nach unten, wobei

Nach einer kurzen Pause an der Hütte machten wir uns dann um halb vier wieder auf den Weg Richtung Gasenried. Interessanterweise ist Gasenried im Abstieg über einen anderen, orographisch links des Riedbachs laufenden, Weg ausgeschildert, der durch den Riedwald führt, und fast ganz unten erst den Bach quert. Wir empfanden den Aufstiegsweg als angenehmer, daher sollte man bei den markierten Steinen Gasenried/Grächen erst Richtung Grächen, um dann bei der Schöpfe zu queren und rechts nach Gasenried abzusteigen.
Fazit: keine leichte Tour für mich, auch weil ich das erste mal in diesen Höhen unterwegs war. Trotzdem hab ich es extrem genossen und werd sicherlich öfter und vielleicht auch noch höher (wenn auch nicht unbedingt steiler) unterwegs sein. Danke Coach

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