Tremorgio-Trilogie
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Nur halb auf Zazas Spuren, dafür wieder ohne (neue) Kamera, die es nach dem Schicksal ihrer Vorgängerin vorzog, mit Weib und Kind in die Ferien zu verreisen. Auch anders als Zaza gönnte ich mir die teure, aber blitzschnelle Seilbahn auf Tremorgio, um dann Brennas Route 1143 einzuschlagen. Dabei verpasst man zwar das legendäre Hüttchen auf Barbugheira, erhält aber dafür einen langsam vergandenden, schräg hoch ins Val Canarisco ziehenden Pfad (bis ca. 2000m, wo er sich verliert), eine unvergleichliche Alpenflora (Graslilien, Männertreu etc., etc.) und herrliche Tiefblicke. Auf 2200m verlässt man das Val Canarisco, um über eine steile, regelmässige Grashalde auf ca. 2500m direkt den NE-Rücken des Pizzo di Mezzodi zu gewinnen. Die zwei steilsten Stellen der Route sind ein knappes T5, und ein Pickel ist dort angenehm. Die Route ist hier gut sichtbar - vor der felsigen Traverse verlässt man den Pfad.
Ob sich der Grat ab Brusada durchgehend begehen lässt, ist unsicher - die Steilstufe unterhalb des Mezzodi sah jedenfalls nicht sehr einladend aus und Brenna wird den Grat nicht ohne Grund unerwähnt gelassen haben... Nach dem P. di Mezzodi (eigentlich eher ein Tremorgio-Vorgipfel) folgt sogleich die Schlüsselstelle in Form eines steilen Aufschwungs (s. hier). Die Umgehung links wäre schrofig-steil-exponiert-brüchig, die Brennasche rechts hat dafür doch ein paar Klettermetter, die knapp den 3. Grat erreichen - immerhin sind sie nicht allzu exponiert und gut gestuft... Vom Sattel also ca. 10 m rechts hinab und ca. 20m auf offensichtlicher, horizontaler Querung unter senkrechten Felsen. Vom Ende des Bandes zuerst senkrecht, dann rechtshaltend in leichteres Gelände empor.
Zum Übergang auf den Madone / P. della Sassada gibt es wenig zu sagen (breiter Gratrücken, z.T. Blockgrat, T4), dafür fand ich beim Abstieg in die Scharte vor dem Massari den Durchschlupf nicht so ganz und umging die Passage auf der S-Seite (schlecht gestuftes Gras). Der Aufstieg auf den Massari - seines Zeichens doch der höchste Punkt im ganzen Grat mit Ausnahme des unbenamsten Pt. 2769 beim Campanile und somit zu Unrecht gipfelbuchlos - ist dann wieder prächtig - luftige, steile Schneide aus Gras und Fels, ca. T5, wenige Stellen II. Ebenso der eher einfachere Abstieg über den NNW-Grat, wobei auch dort Ausrutschen wenig ratsam ist... Pt. 2650 und die nächste Graterhebung können bequem auf der S-Seite umgangen werden. Vom Passo Scheggia durch eine steile Geröllrinne und dann auf Schnee auf prächtige Gletscherschliff - und Soldanellenböden hinunter. Für den weiteren Abstieg wählte ich eine etwas beschwerliche Direktvariante, zuerst weglos durch krautiges und unübersichtliches, aber sehr blumenreiches Gelände direkt nach Cara, schliesslich über Cassin und Gioett direkt zur Valascia zu Ambri.
Fazit: Prachtsüberschreitung bei absolutem Prachtswetter (Nordföhn fast ohne störenden Wind :-)
Ob sich der Grat ab Brusada durchgehend begehen lässt, ist unsicher - die Steilstufe unterhalb des Mezzodi sah jedenfalls nicht sehr einladend aus und Brenna wird den Grat nicht ohne Grund unerwähnt gelassen haben... Nach dem P. di Mezzodi (eigentlich eher ein Tremorgio-Vorgipfel) folgt sogleich die Schlüsselstelle in Form eines steilen Aufschwungs (s. hier). Die Umgehung links wäre schrofig-steil-exponiert-brüchig, die Brennasche rechts hat dafür doch ein paar Klettermetter, die knapp den 3. Grat erreichen - immerhin sind sie nicht allzu exponiert und gut gestuft... Vom Sattel also ca. 10 m rechts hinab und ca. 20m auf offensichtlicher, horizontaler Querung unter senkrechten Felsen. Vom Ende des Bandes zuerst senkrecht, dann rechtshaltend in leichteres Gelände empor.
Zum Übergang auf den Madone / P. della Sassada gibt es wenig zu sagen (breiter Gratrücken, z.T. Blockgrat, T4), dafür fand ich beim Abstieg in die Scharte vor dem Massari den Durchschlupf nicht so ganz und umging die Passage auf der S-Seite (schlecht gestuftes Gras). Der Aufstieg auf den Massari - seines Zeichens doch der höchste Punkt im ganzen Grat mit Ausnahme des unbenamsten Pt. 2769 beim Campanile und somit zu Unrecht gipfelbuchlos - ist dann wieder prächtig - luftige, steile Schneide aus Gras und Fels, ca. T5, wenige Stellen II. Ebenso der eher einfachere Abstieg über den NNW-Grat, wobei auch dort Ausrutschen wenig ratsam ist... Pt. 2650 und die nächste Graterhebung können bequem auf der S-Seite umgangen werden. Vom Passo Scheggia durch eine steile Geröllrinne und dann auf Schnee auf prächtige Gletscherschliff - und Soldanellenböden hinunter. Für den weiteren Abstieg wählte ich eine etwas beschwerliche Direktvariante, zuerst weglos durch krautiges und unübersichtliches, aber sehr blumenreiches Gelände direkt nach Cara, schliesslich über Cassin und Gioett direkt zur Valascia zu Ambri.
Fazit: Prachtsüberschreitung bei absolutem Prachtswetter (Nordföhn fast ohne störenden Wind :-)
Tourengänger:
Voralpenschnüffler

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