Schwarzchopf Vorgipfel-Schwarzchopf-Schafwisspitz


Publiziert von ossi , 28. Juni 2012 um 10:00.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:19 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-SG 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Alpli-Schrenit-Pkt. 1843-Schwarzchopf-Schafwisspitz-Gräppelensee-Alpli
Zufahrt zum Ausgangspunkt:P auf dem Alpli
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:1:25000 "Säntis" und "Nesslau"

Wenig erstaunlich, aber umso erfreulicher: Der Schwarzchopf und die ganze Gegend drumherum werden wohl nur selten besucht, was angesichts der fehlenden Beizen sowie wenig auffallender Gemüsegipfel irgendwie schlüssig scheint.
Am Schwarzchopf geniesst der ambitionierte Grasaspirant ganz eigenwillige Gemüsekreationen: Alpenrosen und anderes Strauchwerk rankt sich hier über und um dunkle Felsen, so wie ich dies im Alpstein noch nirgendwo sonst gesehen habe. Auch die Namensgebung leuchtet ein: rundherum strahlen die hellen Kalkgipfel um die Wette, einzig der Schwarzchopf hebt sich mit seiner dunklen Felsgewandung kontrastreich von der Umgebung ab.


Zustieg: Vom Alpli gen Stoos haltend passiert man die Alp Troosen und danach den Klettergarten Stoos mit Familienroute, Lion King und wie die Touren alle heissen. Bald hat man auch die Alp Schrenit erreicht, von wo aus man westwärts haltend den Geröllhang anpeilt, der vom Sattel zwischen Schwarzchopf und Pkt. 1843 herunterkommt. Diesen Sattel gilt es zu erreichen (Wanderweg T2, ab Alp Schrenit T4).

Schwarzchopf Vorgipfel (Pkt. 1843), Via Confitura, T6-: Vom oben erwähnten Sattel halte ich südwärts und versuche die Westflanke baldmöglichst zu erklimmen. Der erste Versuch über den Nordgrat endet vor einem senkrechten Aufschwung, ein zweiter Versuch über eine von Grasbändern durchzogene Wand erweist sich in Wandmitte als etwas gar ambitioniert. Schliesslich quere ich weiter der Wand entlang nach Süden, bis ich endlich ein günstiges Grasband entdecke. Mehr dazu siehe hier. Eine Stelle T6-, der Rest deutlich einfacher.

Schwarzchopf Südostgrat (T5+): Vom Sattel immer einigermassen dem Grat entlang bis zum Gipfel. Eine Abkletterstelle -siehe dazu hier- bietet einige Probleme (T5+). Ansonsten bleibt viel Zeit, die ruhige Beschaulichkeit und diese beinahe sanfte voralpine Wildheit zu geniessen, da und dort eines dieser saftigen Gräser verzehrend. Sogar ein alter Reepschnurstand ist um einen Felsblock herum eingerichtet.

Schwarzchopf-Schafwisspitz (T6): Vom Gipfel steigt man über eine schwach ausgeprägte Rippe erstmal nach Süden ab, um später in die tiefe Scharte unter dem Gipfelaufbau zu queren (T5). Der Direktabstieg entlang der Kante scheint mir eher etwas für Freunde des "Die and Hike". Von der Scharte aus quert man auf einem Grasband in die Südflanke des folgenden Gratabschnitts, um an geeigneter Stelle über gut gestuftes, bis gegen 60° steiles Gras die Grathöhe zu gewinnen (klassisches Steilgrasgelände, mit Pickel ein Genuss). Zwischen einzelnen Tannen hindurch quert man aus diesem Steilabschnitt hinaus auf die sanften Hänge, welche zum Schafwisspitz leiten: über diese zum Gipfelkreuz.

Abstieg auf (nicht mehr so gut) markierten Wegspuren zum Mutteli und weiter zum Gräppelensee.

Im Rückblick betrachtet halte ich diese Überschreitung für eine klassiche BG-Tour in landschaftlich sehr reizvoller  Umgebung. Garantierter Gras-Spass-Faktor. Dem soliden Berggänger anzuraten: anspruchsvoll, dennoch durchwegs ausserhalb der Infarkt-Zone. Cortison für Gräserallergiker sinnvoll.

Tour im Alleingang

Tourengänger: ossi
Communities: T6


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