Drei-Schluchten-Steig


Publiziert von schimi , 5. Juli 2012 um 13:08.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 9 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 

Das Bild zur Tour:


Lehmhaltiger Boden, ergiebiger Regen, treffsichere Fußtritte.
Eine Tour durch Schlamm und Matsch – ein Kindertraum!




Vom Wanderparkplatz bei Bachheim wandern wir in die Wutachschlucht hinunter. Der seltsame Wirt beim Wanderparkplatz Engeschlucht fragt uns noch, ob wir uns auskennen und macht uns darauf aufmerksam, dass am letzten Mittwoch ein heftiges Gewitter für feuchte Verhältnisse in der Schlucht gesorgt habe. Im Anschluss schaut er uns noch auf die Schuhe und war dann still.

Offensichtlich hat unser Schuhwerk den Kauz befriedigt.

Hinab in die Schlucht kommen wir recht gut. Wir stellen fest, dass die Wege auf der schwäbischen Alb bei Nässe rutschiger sind, als jene im Schwarzwald. Unten angekommen wenden wir uns nach links und gehen am linken Ufer, der Wutach folgend, flussabwärts.

Der Weg zieht sich, mal links mal rechts und meist recht Nahe am Wasser Flussabwärts. Noch nicht so wild wie wir erwartet haben, aber doch sehr schön und idyllisch geht es entlang. Wir sind überrascht, wie viele Besucher die Schlucht heute zählt, waren wir doch am Parkplatz relativ allein, was auf etwas mehr Ruhe hindeutete.  Aber es ist eben Wochenende.

Am Kanadiersteg biegen wir nach Norden ab in die kleinere Gauchachschlucht. Diese ist noch ein wenig feuchter und so turnen wir mehr und mehr um Schlammpfützen herum, sofern dies möglich ist. Ein Baumlehrpfad und andere Tafeln mit Wissenswertem säumen den Weg und ermuntern uns das eine oder andere zu lesen.

In der Burgmühle angekommen (Naturfreundehaus) nehmen wir einen kleinen (wenig lohnenden) Imbiss zu uns. Das Hüttenpersonal ist im Durchschnitt mindestens "Steinalt" und gerade noch gehfähig. So wundern wir uns auch nicht, dass der Kuchen nicht aus einer Naturfreundeküche sondern aus einer Supermarktkühltruhe stammte. Der Aufenthalt bei den "kauzigen Jungs“ ist aber dennoch nett und gemütlich.

Noch ein klein wenig geht es weiter in der Schlucht, bis wir abermals links abbiegen um in die Engeschlucht einzusteigen. Die trägt ihren Namen zu Recht! Das Bachbett ist zwar fast trocken, jedoch sind die Steine im Umfeld des Gewässerbereichs spiegelglatt wegen dem feinen Moosbewuchs. Der Weg durch die Schlucht zieht sich linkerhand des Wasserlaufs etwas erhöht durch das immer steiler werdende Gelände.

Offensichtlich laufen heute einige Wanderer diese Runde, denn schon kommen uns die ersten Wanderer entgegen, die wir bereits kennen. Die mit den leichten Turnschuhen fluchen am lautesten über die Unmengen an Matsch. Wir sind froh, dass wir den Weg in dieser Richtung gehen, denn der schwierigste Teil liegt in der Engeschlucht und dieser ist auch der mit dem meisten – von dem braunen Zeug.

Der Weg zieht sich äußerst schmal durch wirklich sehr steiles Gelände. In den Alpen, an einem freien Hang, mit freiem Blick nach unten, hätten die Verantwortlichen längst ein Stahlseil gespannt. Vorteil hier, ist der dunkle und dichte Wald, da kann sich das Auge an die Baumstämme klammern. Und natürlich geht es auch keine 300 Meter sondern vielleicht nur 30 Meter hinab. Aber trotzdem; der Tiefblick ist schon einigermaßen extrem für ein Mittelgebirge!

Bis auf die Engeschlucht ist der Weg aber leicht und von Jedermann zu begehen. In den beiden erstgenannten Schluchten gibt es auch ein paar Sicherungen, wo der geübte Wanderer nicht unbedingt welche braucht. Trotzdem – und es erscheint einem beim Gehen fast schon seltsam, sind alle Schluchten mit Schildern in Rettungssektoren eingeteilt. Offensichtlich kommt eben doch immer wieder mal was vor. Es schadet also nicht, die Schilder im Hinterkopf zu registrieren und sich den Sektor zu merken in dem man wandert. Braucht man es nicht selbst, ist das gut; man könnte aber auch auf einen Wanderer stoßen, der Hilfe braucht. Dann ist es besser zu sagen, wir sind im Sektor F, als wir stehen hier in einer Schlucht und es gibt einen Bach...

Tourengänger: schimi


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