In Mittelbünden begann es bereits am frühen Morgen zu tröpfeln. Um etwas vom Föhn profitieren zu können, musste man also etwas weiter nördlich nach der Sonne suchen. Auf dem Nachhauseweg ins Unterland bietet sich deshalb das Sarganserland an, sich etwas die Beine zu vertreten.
Sonnig war es und auch fast hochsommerlich warm, als wir beim Schloss Sargans unsere kurze Bergwanderung antraten. Der Föhn peitschte unbarmherzig über das Tal und liess die Bäume rauschen. Im langen Wald, der sich die steilen Hänge zum Gonzen hinaufzieht, sorgten diese andauernden Sturmgeräusche für eine Stimmung, die trotz des schönes Wetters etwas Bedrückendes an sich hatte.
Wir wählten die Aufstiegsroute Richtung Gonzen über die bekannte Eisenleiter. In der Gegend vom Älpli mit seiner markanten Alphütte wechselte die Szenerie erwartungsgemäss von Frühling auf Winter. Die derzeitige Schneesituation im der Grossregion Sarganserland-Graubünden entspricht nach meiner Einschätzung inetwa jener von Mitte März letzten Jahres.
Der Weiterweg vom Älpli Richtung Walserberg ist dann derart spärlich markiert, dass der schmale Weg bei den aktuellen Verhältnissen kaum auffindbar ist. Wir benützten deshalb für den Aufstieg wieder die gleiche Route.
Die Wege von Sargans Richtung Gonzen sind bis zum Älpli gut ausgeschildert und ausreichend markiert. Die Eisenleiter, aufgeteilt in zwei Partien, ist sehr gut eingerichtet und bietet keine Probleme, auch wenn wir uns wegen des Föhnsturms etwas fester daran halten mussten. Auch der Zustieg dazu verläuft zwar auf einem ausgesetzten Wegstück, ist aber sehr gut mit Drahtseilen am Fels versichert
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