Dents du Midi - Haute Cime 3257,4m
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EINE ALPINE SCHNEESCHUHTOUR IM UNTERWALLIS AUF DAS DACH DER DENTS DU MIDI.
Die Dents du Midi sind die auffälligsten Gipfel wenn man vom Fribourg her über Lausanne ins Wallis fährt. Wie ein uneinnehmbarer Bergkamm mit zahlreichen Felstürmen erscheinen sie von Norden wobei der westlichste Turm, die 3257,4m hohe Haute Cime, die höchste Spitze ist. Obwohl "nur" ein 3000er im Wallis, gehört die Haute Cime mit einer Schartenhöhe von 1796m zu den selbstständigsten Gipfel der Schweiz - sie wir lediglich nach Prominenz vom Finsteraarhorn (2280mPr), Piz Bernina (2234mPr), Dufourspitze (2165mPr) und dem Säntis (2021mPr) übertroffen!
Es wurde also Zeit, diesen Aussichtsberg endlich zu besuchen. So pante ich ursprünglich einen Aufstieg von Champéry im Val d'Illiez mit Übernachtung in der Cabane de Susanfe. Nach dem Studium von Schneedaten und Webcams kam ich aber zum Schluss dass der Hüttenaufstieg durch die Schlucht Pas d'Encel wohl nicht möglich sein wird. Aus diesem Grund wählte ich den längeren Zustieg von Süden her wo ich mit einer Seilbahn zur Bergstation Golettaz (2196m) oberhalb Les Marécottes hochfuhr. Nun galt es zuerst den Pass La Golette zu überschreiten (2466m) der am Ende eines breiten, sich Aufsteilenden Couloirs befindet. Das Gelände war unter dem Pass zuletzt so steil, dass ich nur noch zu Fuss mit aufgebundenen Schneeschuhen aufsteigen konnte. Dank gutem Trittschnee war ich schnell im Pass und konnte nun die Haute Cime und der weitere Wegverlauf zum Col de Susanfe sehen. Zuerst musste ich nun auf der anderen Seite vom Pass La Colette über mässig geneigte Hänge ans Westufer des Stausees Lac de Salanfe (1925m) absteigen um dann den See bis an dessen Nordrand zu umrunden. Vom See ging es anschliessend wieder bergauf zum Col de Susnafe (2494m). Der untere Teil des Aufstieges um den Minigipfel La Tour (2210m) war noch wenig steil. Doch danach wurde das Gelände zum Pass hin immer steiler und mit der warmen Sonne recht schweisstreibend. Vom Col de Susanfe würde die Route zur Haute Cime abzweigen, jedoch stieg ich auf der anderen Passseite zur Cabane de Susanfe (2102m) um erst anderntags mein Gipfelziel anzugehen. Die Hütte war nicht bewartet und ausser mir waren nur drei Franzosen mit Ski dort. Sie wollten am kommenden Tag wie ich auf die Haute Cime, jedoch brachen sie die Tour in der pickelhart gefrorenen Südwestflanke schon auf 2600m ab.
Um halb sechs war es endlich soweit und ich verlies bei starkem Wind die Cabane de Susanfe. Zum Tagesanbruch war ich wiede auf dem Col de Susanfe wo endlich der Wind etwas schwächer wurde. Nachdem eich ein Materialdepot inklusive Schneeschuhe machte, ging es zügig in Richtung Gipfel. Doch schon zum Beginn der Querung, über welche man in der Südostflanke eine Felbarriere umgeht, war die Firnunterlage so hart dass es nur noch mit Pickel und Steigeisen weiterging. Mit perfekter Haftung an den Füssen stieg ich nun munter weiter. Ich fand während des ganzen Aufstiegs nahezu sommerliche Hochtourenverhältnisse vor: Harter Firn, festgefrorenes Geröll und wenig Eis. Irgendwann tauchte dann das Gipfelkreuz und die Aussicht weitete sich auf alle Seiten wobei ganz speziell der Tiefblick über die enorme Nordwand ins grüne Val d'Illiez ist. Leider die Gipfelrast wegen dem kalten Wind eher kurz auf und ich stieg rasch zum Materialdepot ab. Auch hier windete es mir immer noch eisig um die Ohren so dass ich wieder ohne längere Pause zum Lac de Salanfe abstieg. Am Seeufer emping mich an Stelle eines kalten Windes dafür brütendende Sonne - ich war ja noch viel zu dick gegen den Eiswind angezogen. Dennoch marschierte ich so rasch wie möglich dem teilweise steilen Seeufer entlang bis zur Staumauer. Hier konnte ich endlich eine schönen Mittagspause einlegen, Kleider wechseln und genügend Trinken. Der letzte Abstieg durchs Vallon de Van zog sich jedoch noch in die Länge. Unterhalb der zur Zeit gut begehbaren Steilstufe lag im Talboden noch viel Nasschnee in den ich trotz Schneeschuhen öfters tief einsank! So war ich froh beim Weiler Van d'en Haut (1391m) endlich auf eine fest Traktorspur zu treffen die mich noch bis Talausgang begleitete wo es mit dem Schnee langsam zu Ende war. In Salvan hatte ich auch diesmal Glück und der Zug kam nach nur zwei Minuten Wartezeit!
Genaue Route:
TAG 1 (21.3.): Golettaz - La Golette - Combe de la Golette - Lac des Ottans - P.2024m - Westufer Lac de Salanfe - Creux Château - P.2037m - Nordtraverse La Tour - P.2259m - Col de Susanfe - P.2266m - P.2152m - Cabane de Susanfe. TAG 2 (22.3.): Cabane de Susanfe - P.2152m - P.2266m - Col de Susanfe - P.2581m - P.3056m - Haute Cime - P.3056m - P.2581m - Col de Susanfe - P.2259m - Nordtraverse La Tour - P.2037m - Nordufer Lac de Salanfe - Staumauer - P.1876m - P.1775m - P.1507m - P.1395m - Van d'en Haut - Van d'en Bas - P.1269m - Les Granges - Le Bioley - Salvan.
Tour im Alleingang.
Die Dents du Midi sind die auffälligsten Gipfel wenn man vom Fribourg her über Lausanne ins Wallis fährt. Wie ein uneinnehmbarer Bergkamm mit zahlreichen Felstürmen erscheinen sie von Norden wobei der westlichste Turm, die 3257,4m hohe Haute Cime, die höchste Spitze ist. Obwohl "nur" ein 3000er im Wallis, gehört die Haute Cime mit einer Schartenhöhe von 1796m zu den selbstständigsten Gipfel der Schweiz - sie wir lediglich nach Prominenz vom Finsteraarhorn (2280mPr), Piz Bernina (2234mPr), Dufourspitze (2165mPr) und dem Säntis (2021mPr) übertroffen!
Es wurde also Zeit, diesen Aussichtsberg endlich zu besuchen. So pante ich ursprünglich einen Aufstieg von Champéry im Val d'Illiez mit Übernachtung in der Cabane de Susanfe. Nach dem Studium von Schneedaten und Webcams kam ich aber zum Schluss dass der Hüttenaufstieg durch die Schlucht Pas d'Encel wohl nicht möglich sein wird. Aus diesem Grund wählte ich den längeren Zustieg von Süden her wo ich mit einer Seilbahn zur Bergstation Golettaz (2196m) oberhalb Les Marécottes hochfuhr. Nun galt es zuerst den Pass La Golette zu überschreiten (2466m) der am Ende eines breiten, sich Aufsteilenden Couloirs befindet. Das Gelände war unter dem Pass zuletzt so steil, dass ich nur noch zu Fuss mit aufgebundenen Schneeschuhen aufsteigen konnte. Dank gutem Trittschnee war ich schnell im Pass und konnte nun die Haute Cime und der weitere Wegverlauf zum Col de Susanfe sehen. Zuerst musste ich nun auf der anderen Seite vom Pass La Colette über mässig geneigte Hänge ans Westufer des Stausees Lac de Salanfe (1925m) absteigen um dann den See bis an dessen Nordrand zu umrunden. Vom See ging es anschliessend wieder bergauf zum Col de Susnafe (2494m). Der untere Teil des Aufstieges um den Minigipfel La Tour (2210m) war noch wenig steil. Doch danach wurde das Gelände zum Pass hin immer steiler und mit der warmen Sonne recht schweisstreibend. Vom Col de Susanfe würde die Route zur Haute Cime abzweigen, jedoch stieg ich auf der anderen Passseite zur Cabane de Susanfe (2102m) um erst anderntags mein Gipfelziel anzugehen. Die Hütte war nicht bewartet und ausser mir waren nur drei Franzosen mit Ski dort. Sie wollten am kommenden Tag wie ich auf die Haute Cime, jedoch brachen sie die Tour in der pickelhart gefrorenen Südwestflanke schon auf 2600m ab.
Um halb sechs war es endlich soweit und ich verlies bei starkem Wind die Cabane de Susanfe. Zum Tagesanbruch war ich wiede auf dem Col de Susanfe wo endlich der Wind etwas schwächer wurde. Nachdem eich ein Materialdepot inklusive Schneeschuhe machte, ging es zügig in Richtung Gipfel. Doch schon zum Beginn der Querung, über welche man in der Südostflanke eine Felbarriere umgeht, war die Firnunterlage so hart dass es nur noch mit Pickel und Steigeisen weiterging. Mit perfekter Haftung an den Füssen stieg ich nun munter weiter. Ich fand während des ganzen Aufstiegs nahezu sommerliche Hochtourenverhältnisse vor: Harter Firn, festgefrorenes Geröll und wenig Eis. Irgendwann tauchte dann das Gipfelkreuz und die Aussicht weitete sich auf alle Seiten wobei ganz speziell der Tiefblick über die enorme Nordwand ins grüne Val d'Illiez ist. Leider die Gipfelrast wegen dem kalten Wind eher kurz auf und ich stieg rasch zum Materialdepot ab. Auch hier windete es mir immer noch eisig um die Ohren so dass ich wieder ohne längere Pause zum Lac de Salanfe abstieg. Am Seeufer emping mich an Stelle eines kalten Windes dafür brütendende Sonne - ich war ja noch viel zu dick gegen den Eiswind angezogen. Dennoch marschierte ich so rasch wie möglich dem teilweise steilen Seeufer entlang bis zur Staumauer. Hier konnte ich endlich eine schönen Mittagspause einlegen, Kleider wechseln und genügend Trinken. Der letzte Abstieg durchs Vallon de Van zog sich jedoch noch in die Länge. Unterhalb der zur Zeit gut begehbaren Steilstufe lag im Talboden noch viel Nasschnee in den ich trotz Schneeschuhen öfters tief einsank! So war ich froh beim Weiler Van d'en Haut (1391m) endlich auf eine fest Traktorspur zu treffen die mich noch bis Talausgang begleitete wo es mit dem Schnee langsam zu Ende war. In Salvan hatte ich auch diesmal Glück und der Zug kam nach nur zwei Minuten Wartezeit!
Genaue Route:
TAG 1 (21.3.): Golettaz - La Golette - Combe de la Golette - Lac des Ottans - P.2024m - Westufer Lac de Salanfe - Creux Château - P.2037m - Nordtraverse La Tour - P.2259m - Col de Susanfe - P.2266m - P.2152m - Cabane de Susanfe. TAG 2 (22.3.): Cabane de Susanfe - P.2152m - P.2266m - Col de Susanfe - P.2581m - P.3056m - Haute Cime - P.3056m - P.2581m - Col de Susanfe - P.2259m - Nordtraverse La Tour - P.2037m - Nordufer Lac de Salanfe - Staumauer - P.1876m - P.1775m - P.1507m - P.1395m - Van d'en Haut - Van d'en Bas - P.1269m - Les Granges - Le Bioley - Salvan.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Sputnik
Communities: Schneeschuhtouren, Ultras
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