Dents du Midi - Haute Cime 3257m


Publiziert von Wimpy , 30. Juli 2021 um 08:15.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:29 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1850 m
Abstieg: 1850 m
Strecke:Vallon de Van Camping Parkplatz 1400 m,Lac de Salanfe ,Col de Susanfe 2493m , Haute Cime 3257m und zurück.

Hart aber schön, oder schön hart.

Schon lange ist diese Tour bei mir auf der Gipfelliste. Und endlich am heutigen Tag wird meine Gemahlin erlöst. Wie viel wurde dieser Gipfel von mir ins Spiel gebracht. Und immer wieder verschoben. Doch jetzt muss er sein. Und nach einem Tag Tortur wird meine Frau erlöst sein. Dieser Gipfel ist danach Geschichte und wird archiviert.

Das Wetter für heute ist bombastisch gemeldet worden. Die Temperaturen ebenfalls. Das heisst im Klartext nicht zu heiss.

Um 3 Uhr 15 sollte mein Wecker erklingen. Doch ich bin gerade noch vor der zarten Musik wach geworden so das ich ihn vor dem erklingen zum schweigen bringen kann. So bleibt mir etwas Zeit um sanft meine Begleitung aus den Träumen zu holen. Nach kurzer Zeit sitzen wir zusammen beim Kaffee in der Küche. Um 4.00 ist Abfahrt ins Wallis runter.
Die Strasse von Martigny hoch zum Dorf Salvan ist extrem. Den sie klebt nahezu an der Felswand. Das hier oben ein recht grosses Dorf ist kann man sich kaum vorstellen. Weiter hoch geht die Fahrt auf einer schmalen Strasse mit Tunnels. So kommen wir im Vallon de Van an. Hier befinden wir uns auf 1400m. Die Uhr sagt 6.15  in der früh. Es ist noch recht frisch und die Sonne erreicht gerade die Gipfelregion der Petit Perrons. Nach einer guten Stunde wandern, durch eine schöne Landschaft hoch, stehn wir neben der Staumauer. Der Blick in den Kessel von Salanfe ist gewaltig schön. Eindrücklich alle diese Wände und Gipfel und im Vordergrund der See. Nach einer kurzen Rast zum trinken gehts weiter. Am See entlang zu wandern ist schön, doch höhe gewinnen wir da nicht. Denn uns fehlen immer noch 1300 Höhenmeter zum Gipfel. Nahezu zuhinterst am See leitet uns ein Wegweiser rechts ab in Richtung Col de Susanfe. Durch  Matten mit zahllosen Blumen wandern wir dem Col entgegen. Zuerst sanft und später rupig gehts hier hoch. Kurz vor dem Col führt der Weg über ein Felsriegel der mit diversen Seilen entschärft ist. Im Col werden wir von einem kräftigen Wind begrüsst. An einem Wind geschützten Platz machen wir unsere 2. Pause.
Beim hochblicken zu unserem Tagesziel können wir uns  vorstellen was uns da auf den letzten 750 Höhenmeter erwartet. (Es sieht fast so aus wie damals am Acongagua). Jetzt heisst es für mich den alten Dieselmotor starten und mit kleiner Tourenzahl hochstampfen. Der gemähchliche Führerschritt ist im nu verinnerlicht und wir kommen gut voran. Dieser Schritt ziehen wir durch und stehn plötzlich auf dem Vorgipfel. Hinter uns liegt ein riesen Schuttmeer das von einigen Felsriegeln durchsetzt ist. Vor uns der Gipfelaufbau. Beim hochschauen sehen wir 2 Bartgeier die im Wind über dem Gipfel schweben. Schön ihnen zuzusehn. Der Wind hat in der Zwischenzeit kräftig zugelegt. Manche Böen wollen uns fast aus dem Stand reissen. Der Weg zum Gipfel ist gespickt mit schönen Kraxelstellen. Das kleine Schneefeld kurz unter dem Top ist die Schlüsselpassage da es pickelhart gefroren ist. Oben angekommen geniessen wir trotz des Windes die Aussicht. Ganz schön zeigt sich das Mont Blanc Massiv. Die Uhr zeigt 11.05 an. Das heisst wir brauchten ca. 4.45 Stunden um diesen Gipfel zu erklimmen. Glücklich und zufrieden machen wir uns an den Abstieg. Jetzt heisst es sich nochmals zu  konzentrieren um über diese Kraxelstellen hinunter zu kommen. Nach einer Stunde sitzen wir an einer Windgeschützten Stelle unter dem Col. Hart war er dieser Schuttklotz. Schön war es an diesem Klotz. Archiviert ist diese Tour. Einmal sollte reichen. Meine Begleitung ist froh. Bei einem Bier im Restaurant am See stossen wir  gemeinsam auf diesen Gipfel an. Mit müden Muskeln treten wir unsere Heimreise an. Schön und hart war er dieser Schuttberg.


Tourengänger: Wimpy, Faxe


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