Mont Vully (653 m); Darüber, rundherum und „hindurch“


Publiziert von johnny68 , 22. März 2012 um 14:36.

Region: Welt » Schweiz » Freiburg
Tour Datum:21 März 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-FR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:Sugiez - Mont Vully - Le Tonkin - La Lamberta -Sugiez

Der Mont Vully im Westen des Murtensees drängt sich für Vorfrühlingswanderungen geradezu auf. Er ist bei schönem Wetter sehr sonnig gelegen, die Aussicht nach Osten und Westen ist super und die Weinberge erwachen aus dem Winterschlaf.
 
Neben schöner Landschaft und Natur gibt es auf dem Mont Vully aber auch viel Historisches zu entdecken: wegen der strategisch günstigen Lage des Molasserückens zwischen den 2 Seen wurde der Mont Vully seit dem Altertum als militärisches Wach-, Schutz- und Reduitgebiet genutzt. In der Tat findet man auf dem Mont Vully Überreste militärischer Anlagen aus der Zeit der Helvetier, des „alten Bern“, des 1. sowie des 2. Weltkriegs. Diese zeugen vom Verteidigungswillen der Schweiz. Man wollte den Preis für einen Durchmarsch fremder Armeen so hoch wie möglich machen.
 
Der Besuch der Wehranlagen ist nicht nur für Historiker oder Militärpersonen interessant. Auch der „Normal-Wanderer“ findet hier Highlights. Wen das Militärische nicht anspricht, findet bei den Anlagen immerhin schöne Aussichtspunkte.
 
Die Pfade und Sehenswürdigkeiten sind sehr gut ausgeschildert. Neben den normalen Wanderwegweisern findet man eine grüne Beschilderung („Sentier historique du Vully“, mit Erklärungstafeln), die einen Rundkurs zu den Wehranlagen aufzeigt. Zudem hat es einen Weg durch die Weinberge („Sentier viticole“), wo Tafeln stehen, die den Jahresverlauf der Arbeiten sowie die angebauten Weinsorten beschreiben.
 
Ich startete die Tour in Sugiez (433 m), wo der Canal de la Broye den Murtensee in Richtung Neuenburgersee verlässt. Durch das malerische Dorf bin ich auf einem Wanderweg durch die Reben, teilweise über steile Treppen, in Richtung höchster Punkt des Mont Vully (Plan Châtel, 653 m) aufgestiegen. Diese Hochfläche hat man in ½ Stunden erreicht. Ich ging an Wehranlagen vorbei weiter Richtung Pierre Agassiz, einem Findling aus dem Furkagebiet. Danach marschierte ich hinunter an den Canal de la Broye, zum Punkt Le Tonkin. Dies ist eine interessante Namensgebung, erinnert sie doch an den Golf von Tonkin und lässt eine Anspielung an Indochinakriege erahnen. In der Nähe finden sich Überreste von Artilleriestellungen. Zurück ging es über Joressant auf die südwestlichen Vully-Höhen, wo sich die meisten Wehranlagen befinden. Beim Hotel Mont Vully vorbei stieg ich zur interessanten unterirdischen Sandsteinfestung La Lamberta ab (200 m Wehrgänge in den Sandstein gegraben).
 
Danach ging es quer durch die Weinberge auf dem Sentier viticole nach Sugiez zurück. 

Tourengänger: johnny68


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