Guajara

Vorab-Bemerkung: das T3 und die II-Kletterstelle treffen nur zu, wenn man über den südlichen Weg wieder absteigt! Sonst T2 und I.

Meine erste Tour meines Teneriffa-Urlaubes 2012 ging auf den Guajara, 2718 m. Mittags kam ich im Hotel an und nachmittags hatte ich Lust auf einen Berg und ging um ca. 16:00 los. Dazu muss ich erwähnen, dass ich im Hotel Parador Nacional, dem einzigen Hotel in der Hochebene gegenüber von Los Roques wohnte und es so zu meinen Wanderungen nicht weit hatte.

Der Weg führt vom Parador zunächst auf den Guajara zu und umrundet diesen dann links herum. Zunächst ist es ein breiter Fahrweg, der nicht anstrengend ist. Man kommt an faszinierenden Bimssteinformationen vorbei, leider habe ich wohl nicht alle gesehen, da ich in anderen Berichten schönere Formationen auf Fotos gesehen habe. Ich war aber auch sehr in Eile, da ja um 19:30 schon die Sonne untergehen würde.

Also einmal links herum um die Guajara und dann zweigt ein Pfad ab, der direkt zum Berg den Hang hinauf führt, in Serpentinen. Hier wurde es schon etwas anstrengender, da steil. Man gelangt zu einer kleinen Einsattelung zwischen Guajara und einen anderen Berg und hat einen schönen Blick auf die tief liegende Südküste.

Nun geht es über den Rücken des Guajara über einen nicht mehr ganz so steilen Pfad in Serpetinen hinauf. Wer noch nicht akklimatisiert ist, wird feststellen, dass es ab 2500 Meter doch etwas enger mit der Luft wird. Nach ca. 30 Minuten erreicht man das Gipfelplateau. Hier hat man einen wunderbaren Blick auf den Teide und man kann hinter den Steinmauern vor dem Wind geschützt gemütlich Pause machen.

Den Abstieg ging ich über die Südseite. Ein kleiner Pfad bei den Steinmauern (Richtung Teide, nicht zu verfehlen) führt zu ebendieser. Mit "genussvoller Blockkletterei" (ich wollte unbedingt einmal dieses Wort erwähnen..."GENUSSVOLLE Blockkletterei" weil es immer in den Wanderführern steht :-)) geht es einen breiten Vorsprung an der Südseite des Guajara Richtung Osten. Irgendwann beginnt ein Pfad, der in Serpentinen hinunter Richtung Parador führt. Teilweise geht es eher Richtung Süden, aber das letzte Stück geht direkt Richtung Parador. An einer Stelle, ca. 30 Minuten vor dem Parador, ist eine kleine IIer-Kletterstelle zu bewälten, eine ca. 2,50 Meter hohe Felswand hinunter. Ich warf hierzu den Rucksack herunter und kletterte in 3-Punkt-Haltung die einfache Wand herunter. Vielleicht habe ich mich da auch verlaufen, aber es schien mir der richtige Pfad zu sein.

Gegen 20:00 kam ich mit Stirnlampe im Parador an, nahm eine Dusche und genoss das hervorragende Abendessen.