über Oltens kleine Flüe


Publiziert von Felix , 1. März 2012 um 20:53.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:29 Februar 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SO 
Aufstieg: 450 m
Abstieg: 450 m
Strecke:Olten - Refugium - Chutzeflue, Turm - Rumpelflüe - Felstörli (P. 636) - Hochrüti - Buechliban - P. 592 - Banwald - Seidenhoflochweiher - P. 438 - Olten
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Wyssachen, Abzw. Roggengrat - cff logo Olten
Kartennummer:1088

Olten präsentiert sich, von der Aarebrücke aus betrachtet, in schönster Frühlingsstimmung – der Blick über den Fluss zur alten Holzbrücke und die Klostergegend ist ausserordentlich!

Ich durchstreife das verkehrsreiche Zentrum schnell und wende mich bald dem ruhigeren Aussenquartier zu, wo dahinter gleich die Waldzone des Verkehrsknotenpunktes beginnt.

Bereits nach wenigen Metern lasse ich den grössten Verkehrslärm hinter mir und wandere auf einem Waldlehrpfad an der wärmenden Sonne durch lichten Wald, noch laublos, empor und gewinne das Refugium. Auf dieser ersten leichten Anhöhe wird auf einer Infotafel erklärt, dass dies die Siedlungsstelle von Menschen in der Steinzeit gewesen sein muss – entsprechende Funde weisen darauf hin.

 

Nur wenigen Leuten begegne ich heute, hier sind es drei „Walkers“, welche mir entgegenkommen – ich setze meine Waldwanderung fort und gewinne im hier offenen, vor allem von Jungwuchs bestückten, Gelände den kleinen Turm Chutzeflue. Leider ist’s zu früh für grossartige Ausblicke – es ist dunstig, die Sonne steht auch zu tief …

 

Nach meinem Kartenstudium hat mich joe mit seiner Tour *Hochrüti via Rumpelflüe darin bestätigt, dass eine Überschreitung der zwei anschliessenden Flühe gut machbar ist; so setze ich den Weg bald einmal fort – auf einer gut erkennbaren Spur. Diese führt mich allmählich höher, immer jedoch sehr gemütlich und schön von der Sonne „eingedeckt“. Der Grat nimmt allmählich Formen an, die dieser Bezeichnung entsprechen – jedoch immer problemlos zu begehen; es ist ein Genuss, so nahe von Olten eine so attraktive Höhenwanderung absolvieren zu können!

Bald erreiche ich, genussvoll diesen einsamen Grat, eher Krete, begehend, deren höchsten Punkt: Rumpelflüe – nordseitig sind doch einige beinahe senkrechte Flühe auszumachen …

 

Nach wenigen Minuten leichten Abstiegs erreiche ich das Felstörli, den befahrbaren Durchgang zum Rumpel.

Hier treffe ich auf die heutige Schlüsselstelle: nur wenige Meter auf dessen Nordseite passierend, erkenne ich den, sicherlich vor kurzer Zeit begangenen, etwas steilen und rutschigen Aufstieg zum nachfolgenden Grat. Ein paar Wurzelgriffe geben zusätzlichen Halt – sogleich stehe ich oben und kann eine  bemerkenswert schöne Gratwanderung fortsetzen. Unzählige pittoreske Föhrenensembles – und Ausblicke zu Rumpel, Rumpelhöchi und Hornflue - darf ich geniessen. Ganz zu schweigen von der überaus attraktiven Gratwanderung: zur Nordseite brechen immer wieder mal höhere, mal geringere Felswände ab, von Süden her erreicht mich immer die wärmende Frühlingssonne – ein Genuss!

So erreiche ich beinahe zu schnell den höchsten Punkt meiner heutigen Wanderung, Hochrüti.

Gegen Norden und Westen hin ist die Sicht um einiges besser – so erkenne ich sogar die Gwidemflue – nachdem ich bereits etwas früher die Geissflue mal aus anderer Perspektive betrachten konnte.

 

Leider geht’s an den Abstieg; vom Sattel aus, wo ein auf der LK eingezeichneter Weg darüberführt, versuche ich im dichten Unterholz diesen zu ergründen – die ersten Meter sind bereits völlig überwachsen, erst später zeichnet sich ein Hauch von einer Spur ab. Darauf gelange ich auf den weiter unten, etwa parallel, nur leicht ansteigend, zum Hang verlaufenden Fahrweg. Hier darf ich Dutzende von blühenden Stinkenden Nieswurz feststellen – wie ich bereits an Grat doch viele Exemplare des Lorbeer-Seidelbastes im frühen Blühstadium sichten durfte.

 

Der Rückweg gestaltet sich relativ unspektakulär; erst sanft aufwärts, dann runter, an einer sehr speziellen Aufforstungsgegend vorbei, gelange ich zum anvisierten Seidenhoflochweiher. Überaus schmuck, zwar klein, doch sehr lauschig, präsentiert sich dieser Tümpel im gleichnamigen Naturschutzgebiet wenig oberhalb der Stadt Olten. Hier verbringe ich meine kurze Mittagsrast, bevor ich erst durch stille Aussenquartiere, dann durch die pulsierende, verkehrsintensive Stadt – mit den sehenswerten Altstadtbezirken und Kirchen – wieder zum Bahnhof Olten zurückgelange; wo ich für mich (und andere Eisenbahnfreunde) eine bemerkenswerte Gedenktafel erblicke. 


Tourengänger: Felix


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Kommentare (1)


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Nicole hat gesagt:
Gesendet am 3. März 2012 um 20:24
uuuhhhiii...wo ist den der Schnee?? ;-)


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