Schneeschuhwanderung aufs Jänzi 1738m mit Hund
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Schneehschuhwanderung auf das Jänzi 1738m mit Hund
Die Wetterprognosen für heute waren nicht gerade vielversprechend. Westwind, Schnee, in tieferen Lagen erst Regen der in Schnee über geht. Die perfekten Bedingungen dafür.
Als ich am Morgen zu Hause aus dem Fester kucke überlege ich mir noch kurz ob ich doch eine klein Skitour unternehmen soll. Entscheide mich aber dagegen und für die Schneeschuhe.
Auf das Jänzi wollte ich zudem schon lang mal.
Da Jänzi ist ein sehr sonniger Gipfel und höchster Punkt auf dem bewaldeten Kamm südlich des Grossschlierentals. Aussicht zu den Zantralschweizer Bergen ist etwas eingeschränkt, dafür öffnet sich ein toller Ausblick auf die Pilatuskette. Das Jänzi ist eine klassische Schneeschuhwanderung auf meist ausgetrampelten Trails die sporadisch durch Markierungen ergänzt sind. Diese sollten allerdings beachtet werden, den die Tour führt meist am Rande und teilweise mitten durch eine Wildruhezone. Obwohl die Wanderung schon mit mindestens 4 Stunden schon recht lange, ist sie eine ausgesprochene Einsteigertour in landschaftlich sehr reizvollem Gelände.
Aufstieg |
Mit Auto fahre ich zum Ausgangspunkt das Langis P.1442, (Gebührenpflichtiger Parkplatz) montiere meine Ausrüstung und wandere los. Vom Langis auf der Strasse zurück zu P.1387. Bis hier hin werden die Schneeschuhe nicht benötigt.
Hier verlasse ich die Passstrasse und folge der Forststrasse die erst kurz nach Norden dann ostwärts durch den Steinwurf nach Hohnegg P.1458 und schliesslich in nordöstlicher Richtung weiter, oberhalb der Ritzenmatt P.1384 vorbei und leicht abwärts zum Stillenbach P.1306 führt. Nun verlässt man die befestigten Strassen endgültig, dreht nach Westen ab und beginnt mit dem eigentlichen Aufstieg zum Jänzi.
Durch die Waldschneise steige ich hoch und erreiche bald danach die weite Ebene der Wolfetsmatt und die Alp Wolfsmatt P.1450. Hinter der Hütte (südlich) zeigt ein Wegweiser den richtigen Weg.
Nordwärts ist jetzt angesagt. Luftlinie direkt auf das Jänzi.
Zu Fuss folgt man dem Sommerwanderweg der sich durch den Siwellenbrunnenwald schlängelt und anschliessend über die offenen Alpweiden zur Alp Siwellenbrunnen P.1605 führt. Nun in einem weiten rechtsbogen durch die rechte Waldschneise hoch auf das Jänzi P.1738.
Abstieg |
Jänzi, der höchste Punkt der Wanderung ist erreicht. Der Blick zu den Zentralschweizer Alpen ist durch den Lichten Waldbestand etwas eingeschränkt. Dafür erhält man einen interessanten Ausblick zum Pilatus, der sich in einem ungewohnten Profil zeigt. Na ja, heute verwehrten die tiefliegenden Wolken den Ausblick. Deshalb viel die Gipfelrast recht kurz aus.
Südwestwärts wandere ich über den leicht bewaldeten Rücken der via Hüenergütsch P.1728 bis zur Egg Hütte P.1611 weiterleitet. Erst kurz vor Egg geht es in dichterem Wald leicht abwärts.
Achtung: bei der Egg Hütte führt eine Spur mehr oder weniger gerade weiter, eine andere auf der Westseite der Hütte in die entgegengesetzte Richtung. Die gerade aus führende Spur ist falsch. Diese führt zurück zur Wolfetsmatt.
Also, westlich der Hütte kurz nach Norden um kurze Zeit später wieder nach Westen abzudrehen. Durch den tief verschneiten Wald des Schattenberg führt ein gut ausgetretener Pfad in leichtem Gelände abwärts. Der Pfad sollte hier nicht verlassen werden, da man sich in Mitten einer Wildruhezone befindet.
Auf 1500m tritt man urplötzlich aus dem Wald. Ab jetzt befindet man sich in einem Hochmoorteil des Langis. Immer wieder faszinierend. Kleine Föhren schieben sich durch den Schnee und trotzen dem Winter. In mitten der grossen Schneeflächen stehen grössere Baumgruppen und bilden rettende grüne Insel in dem kalten weiss.
Der Weg führt mich hier nordwestwärts zur Brücke bei P.1409. Hier wird die grosse Schliere überquert. Mal am rechten, mal am linken Bachufer, wandert man nun durch eine traumhafte Winterlandschaft nach Schwendi Klatbad P.1440 was nördlich der Brücke liegt.
In Schwendi Klatbad liegt ein urchiges und heimeliges Bergrestaurant. Eine wirklich lohnende Einkehrmöglichkeit.
Über eine leichte Kuppe, dem Winterwanderweg nordwärts folgend, erreicht man ab hier in wenigen Minuten den Parkplatz vom Langis.
Hinnweis: Bei der Zahlstelle vom Parkplatz Langis liegen Karten auf. Darin sind die Wileruhezonen mit den einzuhaltenden Wegen eingezeichnet inklusive weiterführenden Infos.
Tour im Alleingang mit Hund
Startpunkt |
Langis 1442m
Ziel |
Jänzi 1738m
Anforderungen |
Leichte Einsteigertour ohne technische Schwierigkeiten.
Orientierung meist Problemlos. Es darf aber nicht gedankenlos an Spuren gefolgt werden. Viele Spuren führen nicht dorthin wo man hin will.
Hangrichtung |
Alle
Lawinengefahr |
Hält man sich an den vorgegebenen Trail, lawinensichere Tour.
Material |
Übliche Schneeschuhtouren Ausrüstung. LVS wird nicht zwingend benötigt.
Fazit |
- Einfache Schneeschuhwanderung.
- Landschaftlich sehr reizvoll.
- Vorallem bei Neuschnee bis in mittlere Lagen zu empfehlen.
- Schneefall macht die Tour zu einem ganz speziellen Erlebnis
- An schönen Wochenende sehr häufig begangen.
- Im Langis ist an schönen Wochenenden Parkplatz Mangelware.
- In umgekehrter Richtung möglich.
- Sehr sonnige Schneeschuhwanderung
- Recht lange, Dauer der Tour nicht unterschätzen.
- Alles in allem einfach eine Genusstour.
Genaue Route |
Langis P.1442, P.1387, Steinwurf, Hohnegg P.1458, Stillenbach P.1306, Wolfsmatt P.1450, Siwellenbrunnenwald, Alp Siwellenbrunnen P.1605, Jänzi P.1738, Hüenergütsch P.1728, Egg Hütt P.1611, P.1409, Schwendi Kaltbad P.1440, Langis P.1442
Alternativ:
Bis zur Wolfetsmatt auf selber Route. Danach Richtung Westen zur Egg Hütte und nun nordwärts auf das Jänzi
Bis zur Wolfetsmatt auf selber Route, dann westwärts zur Egg Hütte und nun via Schlierental, Schwendi Kaltbad zurück ins Langis. (leicht verkürzte Wanderung)
Oder ganze Wanderung in umgekehrter Reihenfolge.
Bei genügend Schnee bis ins Tal, von Stalden oder von der Stockenmatt als Skitour. (Aufstieg und Abfahrt auf gleicher Route)

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