Hochtor / Dachlgrat mit Biwak und fantastischer Sonnenuntergangsstimmung
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Tourcharakteristik:
Lange, aber einfache Kletterei (Peternpfad I+, Roßkuppengrat II+, alter Weg mit kurzen Stellen III oder -III) auf den höchsten Gesäusegipfel. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, stellenweise ziemlich ausgesetzt (vor allem der Abstieg von der Roßkuppe aufs Dachl).
Ungeübte an den Schlüsselstellen unbedingt ans Seil!
Landschaftlich großartig !
Der markierte Dachlgrat führt über ein Kriechband in die oberste Hochtor-Nordwand, um dort über schrofige Bänder und Wandeln den Gipfel zu erreichen.
Der alte, nicht mehr markierte Weg war meiner Ansicht nach deutlich schöner, da er zum obersten Ostgrat führt und über diesen zum Gipfel kommt:
Dazu zweigt man an der Stelle, wo sich die Route nach der Hochschütt zum ersten Mal deutlich nach rechts wendet, über ein plattiges Wandl gerade nach oben ab.
Danach überquert man ein breites Schuttband, um den tiefen, aber kurzen Kamin zu erreichen (alter roter Markierungsfleck), der schon vom Rand des Schuttbands zu sehen ist.
Durch den Kamin, ihn links verlassend, und immer nach links oben haltend bis zum Ostgrat (hier stellenweise etwas brüchig). Über den obersten Ostgrat weiter zum Gipfel.
Bei dieser Variante sind kurze Stellen III oder -III zu überwinden.
Der Abstieg bei dieser beschriebenen Runde führt über den Guglgrat (Josefinensteig, versichert) an der Heßhütte vorbei, und über den Wasserfallweg (ebenfalls versichert) zurück ins Tal.
Es empfiehlt sich, bei dieser Runde entweder ein Fahrrad oder ein zweites Auto beim Parkplatz Kummerbrücke zu deponieren, um wieder zum Haindlkarparkplatz zurück zu kehren.
Tourenbericht:
Am Freitag etwa um 15h gingen wir vom Haindlkarparkplatz weg, um vor der Abenddämmerung auf der Peternscharte zu sein, denn als Biwakplatz war der Seekarsee geplant.
So ging es unter immer dunkler werdenden Wolken dem Einstieg entgegen:
Beim Einstieg bewunderten wir das inzwischen finstere Gewölk, das sich anscheinend nicht so recht entscheiden konnte, ob es jetzt abregnen sollte oder nicht.
Daher stiegen wir halt mal ein:
Da das Gewölk nun gesehen hatte, daß wir eine Entscheidung getroffen hatten, wollte es dem nicht nachstehen, und traf auch eine: Es begann zu regnen.
Das störte uns nur insofern, als daß wir kein nasses Biwak leiden können, aber was soll man machen. Es hörte ja auch bald wieder auf. Doch als wir etwa 10 Minuten vor der Stelle waren, wo es dann zum Ennstalerschritt und den Abschlußfelsen rüber geht, wehte plötzlich ein grauer Nebelschleier in die Nordwestwände herein, und es begann zu schütten, allerdings nur, bis wir die Peternscharte erreicht hatten, dann hörte es lobenswerterweise wieder auf.
Nach wenigen Minuten Rast glühte die vorher düster gewesene Umgebung plötzlich in hellem rotem Licht auf, was mich veranlaßte, den Fotoapparat zu schnappen und auf die Peternscharte zurück zu rennen, da ich nur mit einem kurzen Sonnenuntergangsfenster rechnete.
Doch unter den Regenwolken gab es ein fingerbreites blaues Band bis zum Horizont hinunter, und zu Ehren von uns Biwakierenden veranstaltete das Wetter herrliche Lichtspiele, die mit Fotos nur unzureichend wiedergegeben werden können.
Hier zuerst ein Blick auf die Roßkuppe, wo man unseren morgigen Weg sehr schön sehen kann. Der ganz linke Sonnenfleck, der wie ein gleichseitiges Dreieck aussieht, markiert mit seiner rechts oben befindlichen Seite die Rampe, über die der Weg auf die Roßkuppe führt:
Hier die Planspitze, mit dem Ansatz des riesigen halbrunden Regenbogens, der sich bis zum Hochtor erstreckte:
Das Zinödl mit Heiligenschein:
Die schwarze Silhouette des Admonter Reichensteins stellt eine würdige Begrenzung für diesen fantastischen Sonnenuntergang dar:
Bald war nun die Sonne weg, und ich stieg wieder zu den Rucksäcken ab.
Bald nahte auch Petra wieder, wir schnappten unsere Rucksäcke und verfolgten ein Stück den Weg zur Heßhütte, um dann an einer uns günstig erscheinenden Stelle nach links ins Weglose zum Seekarsee abzubiegen.
Da es dort Karrenbildungen und kleine Dolinen gibt, mußten nun die Stirnlampen herhalten, und wir tasteten uns vorsichtig bis zum Seeufer hinunter. Dann umgingen wir ihn links, um zu der Wiese zu gelangen, die wir vor dem Sonnenuntergang von der Scharte aus gesehen hatten.
Biwaksäcke ausgebreitet, Essen ausgepackt, den Wolken beim Auflösen zugeschaut, ein besseres Dinner gibts nicht.
Bald danach fielen uns die Augen zu.
Am nächsten Morgen hatten wir keine besondere Eile, weg zu kommen:
Wer ein schönes Abendrot hatte, der will auch ein anständiges Morgenrot sehen:
Beim Aufstieg zur Peternscharte genießen wir die ersten Sonnenstrahlen:
Wie Wellen stehen die Gebirgskämme im Dunst zwischen Planspitze und den Zinödl Nordwestwänden:
Der Admonter Reichenstein schaut nun im Morgenlicht viel freundlicher aus als gestern mit schwarzer Silhouette:
Wir biegen nach der Hochschütt vom markierten Roßkuppengrat ab, und steigen über eine kleine Variante direkt zum obersten Roßschweif (Hochtor Ostgrat) empor, da man hier eine viel bessere Aussicht hat und ich das Kriechband am Originalweg nicht leiden kann. Bei dieser Variante sind zwar ein paar kurze Stellen III dabei, aber sie lohnt sich, da man statt über die brüchigen Bänder der Nordwand über den oberen Ostgrat zum Gipfel aussteigt:
Hier ist auch einer der wenigen Punkte, wo man in die glattgeschliffenen Felsplatten des Tellersackes unmittelbar hineinschauen kann, ohne dort eine Kletterroute begehen zu müssen:
Inzwischen sind wieder Wolken und Nebel aufgezogen, aber der Gipfel wird frei, sobald wir den Ostgipfel erreichen:
Leider war meine SD-Karte kaputt, und so hab ich keine weiteren Bilder vom Abstieg, was mir hauptsächlich deswegen leid tut, da es interessante Nebel- und Wolkenstimmungen gab, die wahrscheinlich ganz gut ausgeschaut hätten.
Müßts mir halt so glauben, daß es echt traumhaft war!
Wir sind dann über den Guglgrat und den Wasserfallweg abgestiegen, und hielten uns auch bei der Heßhütte nicht auf, da Petra noch einen Abendtermin hatte.
War eine tolle Tour, wahrscheinlich durch das Spezialwetter sogar landschaftlich die schönste, die wir heuer gemacht haben!
Lange, aber einfache Kletterei (Peternpfad I+, Roßkuppengrat II+, alter Weg mit kurzen Stellen III oder -III) auf den höchsten Gesäusegipfel. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, stellenweise ziemlich ausgesetzt (vor allem der Abstieg von der Roßkuppe aufs Dachl).
Ungeübte an den Schlüsselstellen unbedingt ans Seil!
Landschaftlich großartig !
Der markierte Dachlgrat führt über ein Kriechband in die oberste Hochtor-Nordwand, um dort über schrofige Bänder und Wandeln den Gipfel zu erreichen.
Der alte, nicht mehr markierte Weg war meiner Ansicht nach deutlich schöner, da er zum obersten Ostgrat führt und über diesen zum Gipfel kommt:
Dazu zweigt man an der Stelle, wo sich die Route nach der Hochschütt zum ersten Mal deutlich nach rechts wendet, über ein plattiges Wandl gerade nach oben ab.
Danach überquert man ein breites Schuttband, um den tiefen, aber kurzen Kamin zu erreichen (alter roter Markierungsfleck), der schon vom Rand des Schuttbands zu sehen ist.
Durch den Kamin, ihn links verlassend, und immer nach links oben haltend bis zum Ostgrat (hier stellenweise etwas brüchig). Über den obersten Ostgrat weiter zum Gipfel.
Bei dieser Variante sind kurze Stellen III oder -III zu überwinden.
Der Abstieg bei dieser beschriebenen Runde führt über den Guglgrat (Josefinensteig, versichert) an der Heßhütte vorbei, und über den Wasserfallweg (ebenfalls versichert) zurück ins Tal.
Es empfiehlt sich, bei dieser Runde entweder ein Fahrrad oder ein zweites Auto beim Parkplatz Kummerbrücke zu deponieren, um wieder zum Haindlkarparkplatz zurück zu kehren.
Tourenbericht:
Am Freitag etwa um 15h gingen wir vom Haindlkarparkplatz weg, um vor der Abenddämmerung auf der Peternscharte zu sein, denn als Biwakplatz war der Seekarsee geplant.
So ging es unter immer dunkler werdenden Wolken dem Einstieg entgegen:
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Beim Einstieg bewunderten wir das inzwischen finstere Gewölk, das sich anscheinend nicht so recht entscheiden konnte, ob es jetzt abregnen sollte oder nicht.
Daher stiegen wir halt mal ein:
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Da das Gewölk nun gesehen hatte, daß wir eine Entscheidung getroffen hatten, wollte es dem nicht nachstehen, und traf auch eine: Es begann zu regnen.
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Das störte uns nur insofern, als daß wir kein nasses Biwak leiden können, aber was soll man machen. Es hörte ja auch bald wieder auf. Doch als wir etwa 10 Minuten vor der Stelle waren, wo es dann zum Ennstalerschritt und den Abschlußfelsen rüber geht, wehte plötzlich ein grauer Nebelschleier in die Nordwestwände herein, und es begann zu schütten, allerdings nur, bis wir die Peternscharte erreicht hatten, dann hörte es lobenswerterweise wieder auf.
Nach wenigen Minuten Rast glühte die vorher düster gewesene Umgebung plötzlich in hellem rotem Licht auf, was mich veranlaßte, den Fotoapparat zu schnappen und auf die Peternscharte zurück zu rennen, da ich nur mit einem kurzen Sonnenuntergangsfenster rechnete.
Doch unter den Regenwolken gab es ein fingerbreites blaues Band bis zum Horizont hinunter, und zu Ehren von uns Biwakierenden veranstaltete das Wetter herrliche Lichtspiele, die mit Fotos nur unzureichend wiedergegeben werden können.
Hier zuerst ein Blick auf die Roßkuppe, wo man unseren morgigen Weg sehr schön sehen kann. Der ganz linke Sonnenfleck, der wie ein gleichseitiges Dreieck aussieht, markiert mit seiner rechts oben befindlichen Seite die Rampe, über die der Weg auf die Roßkuppe führt:
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Hier die Planspitze, mit dem Ansatz des riesigen halbrunden Regenbogens, der sich bis zum Hochtor erstreckte:
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Das Zinödl mit Heiligenschein:
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Bald war nun die Sonne weg, und ich stieg wieder zu den Rucksäcken ab.
Bald nahte auch Petra wieder, wir schnappten unsere Rucksäcke und verfolgten ein Stück den Weg zur Heßhütte, um dann an einer uns günstig erscheinenden Stelle nach links ins Weglose zum Seekarsee abzubiegen.
Da es dort Karrenbildungen und kleine Dolinen gibt, mußten nun die Stirnlampen herhalten, und wir tasteten uns vorsichtig bis zum Seeufer hinunter. Dann umgingen wir ihn links, um zu der Wiese zu gelangen, die wir vor dem Sonnenuntergang von der Scharte aus gesehen hatten.
Biwaksäcke ausgebreitet, Essen ausgepackt, den Wolken beim Auflösen zugeschaut, ein besseres Dinner gibts nicht.
Bald danach fielen uns die Augen zu.
Am nächsten Morgen hatten wir keine besondere Eile, weg zu kommen:
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Wir biegen nach der Hochschütt vom markierten Roßkuppengrat ab, und steigen über eine kleine Variante direkt zum obersten Roßschweif (Hochtor Ostgrat) empor, da man hier eine viel bessere Aussicht hat und ich das Kriechband am Originalweg nicht leiden kann. Bei dieser Variante sind zwar ein paar kurze Stellen III dabei, aber sie lohnt sich, da man statt über die brüchigen Bänder der Nordwand über den oberen Ostgrat zum Gipfel aussteigt:
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Hier ist auch einer der wenigen Punkte, wo man in die glattgeschliffenen Felsplatten des Tellersackes unmittelbar hineinschauen kann, ohne dort eine Kletterroute begehen zu müssen:
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Inzwischen sind wieder Wolken und Nebel aufgezogen, aber der Gipfel wird frei, sobald wir den Ostgipfel erreichen:
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Leider war meine SD-Karte kaputt, und so hab ich keine weiteren Bilder vom Abstieg, was mir hauptsächlich deswegen leid tut, da es interessante Nebel- und Wolkenstimmungen gab, die wahrscheinlich ganz gut ausgeschaut hätten.
Müßts mir halt so glauben, daß es echt traumhaft war!
Wir sind dann über den Guglgrat und den Wasserfallweg abgestiegen, und hielten uns auch bei der Heßhütte nicht auf, da Petra noch einen Abendtermin hatte.
War eine tolle Tour, wahrscheinlich durch das Spezialwetter sogar landschaftlich die schönste, die wir heuer gemacht haben!
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