Hochtor Überschreitung


Publiziert von cardamine , 3. November 2023 um 18:58.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Ennstaler Alpen
Tour Datum: 5 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-ST 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1600 m
Strecke:16 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Admont - Johnsbach - Parkplatz Kölblwirt
Unterkunftmöglichkeiten:Berghaus Gesäuse (Achtung, mit Schweizer Kennzeichen wird man auf Englisch begrüsst :D )

Auf dem Grimming dachte ich, ich wäre schon am Ende der Ostalpen angekommen. Dahinter gibts nur noch grüne Hügel - dachte ich mir - und lag sooo falsch! Nach Liezen tauchte plötzliche diese riesige Kathedrale auf meiner Windschutzscheibe auf. Nein, nicht die von Admont, sondern das Gesäuse. Wie eine felsige Kathedrale mit zahlreichen Streben und Kirchtürmen sieht sie von weitem aus, die Hochtorgruppe, scheinbar unbezwingbar von der Ennstaler Seite.

Meine Tour sollte von Süden starten, aus dem Johnsbachtal. Geplant war Josefinensteig im Aufstieg, Abstieg via Schneelochsteig. Dumm, hatte ich nicht gut genug recherchiert und so den Dachlgrat verpasst, der mit Kletterei bis II+ sicherlich meinen Geschmack getroffen hätte. 

Vom Parkplatz Kölblwirt folgte ich dem Weg durch Kuhweiden in den wilden Bergwald hinein. Auf der Unteren Koderalm gab es erstmals einen tollen Ausblick auf die Felswände des Hochtors. Der Weg zur Hesshütte ist wunderschön, es geht hauptsächlich durch Lärchenwald, unterbrochen von kleinen Almwiesen. Wenn die Lärchen hier golden sind, muss das unglaublich sein. Von der Hesshütte gehts durch Latschen auf den SO-Sporn des Hochtors zu. Über diesen führt ein versicherter Steig, der Josefinensteig, über Felsbänder und Schofen auf den Guglgrat. Die leichte Kraxelei macht Spass, noch mehr Spass hätte sie gemacht, wenn dieses nervige Stahlkabel nicht immer im Weg hängen würde. Echt schade, dass man in den Ostalpen überall so viel Eisen verbaut. Der Guglgrat wird wider Erwarten nicht direkt geklettert, der Weg führt in der Südflanke über Felsbänder zum Gipfel.

Erst dort entdeckte ich den Wegweiser zum Dachlgrat und ärgerte mich beim Abstieg durchs Schneeloch dann so richtig, dass ich diesen Weg nicht im Aufstieg begangen habe, und den Josefinensteig im Abstieg, das hätte eine tolle Runde ergeben. Den Weg durchs Schneeloch muss man nicht unbedingt gemacht haben, erst etwas leichtes Abkraxeln, dann typisches Geröllkar… Der untere grüne Teil und der Wald sind dann wieder schön. 

Leider hatte ich für den nächsten Tag schon ein Hotel bei Kitzbühel gebucht, sonst wäre ich noch länger geblieben. Das Gesäuse, es war Liebe auf den ersten Blick ;-) Ich werde sicherlich wieder in diese tolle Berggruppe kommen! Verlockende anspruchsvolle Gipfelziele gäb’s noch zuhauf, die Ödstein-Hochtor-Überschreitung muss ich definitiv einmal im Leben machen!  

Tourengänger: cardamine
Communities: Ultras


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