Lochberglücke (2781m)


Publiziert von Queenie , 3. August 2011 um 22:25.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:31 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 709 m
Abstieg: 1043 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB bis Göschenen, Postauto bis Tiefenbach
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postauto/PW bis Göscheneralp
Unterkunftmöglichkeiten:Tiefenbach, Albert-Heim-Hütte, Berggasthaus Dammagletscher

Am 31.07. war es endlich so weit. Die lang ersehnte Tour über die Lochberglücke stand an. Die Tour war schon lange geplant gewesen, musste aber in der letzten Saison aufgrund von Terminschwierigkeiten und schlechtem Wetter immer wieder verschoben werden, so dass der Herbst kam und die Tour ins Wasser fiel.
Am letzten Sonntag versprach dann der Wetterbericht nach dem Regen der vorangegangenen Tage endlich wieder etwas Besserung und so entschloss ich mich kurzfristig, die Tour an diesem Tag durchzuziehen, denn beim momentanen Wetter, wird uns der Sommer wohl nicht mehr allzu viel schöne Tage bescheren...

Also kurzerhand Karte und SAC-Wanderführer gepackt und am Morgen zu früher Stunde (06:20) von Luzern aus mit dem Zug gestartet. In Göschenen stieg ich dann aufs Postauto um, dass mich die Furkapassstrasse bis Tiefenbach hochtragen sollte und mir so einige Höhenmeter schenken sollte. Die Tour ist ja auch von Realp aus möglich, aber da ich alleine unterwegs war und gerade aus den Ferien zurückkam, entschied ich mich für die "abgekürzte" Variante.

So nahm ich um ca. 9 Uhr morgens die ersten Höhenmeter unter die Füsse und war bald schon alleine auf weiter Flur unterwegs. Für den Weg zur Albert-Heim-Hütte entschied ich mich für den Zustieg, der über das Älpetli (2259m) führt (gem. SAC-Wanderführer Zustieg 1), aussichtstechnisch wäre wohl der Zustieg über den Schafberg ansprechender gewesen, aber auch meine Route führte mich durch ein schönes Tal. Der Zustieg gestaltete sich angenehm leicht, Anstiege wechselten sich mit flachen Passagen ab und so erreichte ich bereits um ca. 10 Uhr die Albert-Heim-Hütte (2543m), wo ich eine kurze Pause einlegte und mir einen Punsch genehmigte, um etwas 'Kurvenöl' für den Aufstieg zur Lücke zu haben.

Nach der Pause musste ich nun zuerst einige Höhenmeter "vernichten", um dann nach der Abzweigung vom Urschner Höhenweg den Anstieg zur Lücke in Angriff zu nehmen. Ab der Abzweigung ist der Weg blauweiss, jedoch hätte ich besonders auf dieser Seite die Tour die Karte wohl nicht benötigt, denn eine blauweisse Markierung fand sich alle 3-4 Meter, ein verlaufen war also praktisch unmöglich. Der Anstieg war nicht schwierig, erforderte dann und wann mal ein kurzes Hochziehen und ab und zu eine Verschnaufpause, aber etwa 1h 45min nachdem ich von der Albert-Heim-Hütte gestartet war, erreichte ich endlich die Lochberglücke auf 2815m, wo ich eine kurze Rast einlegte, das obligatorische "Gipfelfoto" machte und ein Steinmandli Marke Eigenbau hinterliess.

Dann war es Zeit den Abstieg Richtung Göscheneralp anzutreten. Nun folgte der wohl mühsamere Teil der Tour. Zuerst waren zwei kleinere Schneefelder zu überqueren, die jedoch keine allzu grossen Schwierigkeiten bereiteten (Stöcke sind hier zwar hilfreich, ist aber auch ohne machbar). Danach folgte eine Kraxelei über kleinere und grössere Blöcke immer den blauweissen Markierungen folgend. Diese sind hier zwar etwas schwieriger zu erspähen als auf der anderen Seite, jedoch hat man bald den Älperglensee im Blick, an welchem man sich orientieren kann. So kam ich nach ca. einer Stunde Abstieg und ein zwei kleineren Umwegen (das hat man davon, wenn man der 'einfacheren' anstatt der markierten Route folgt), die das queren eines weiteren Schneefeldes nötig machten, beim Älperglensee (2511m) an.

Wieder eine kurze Pause eingelegt, aber da ich schon das Ziel der Tour, die Göscheneralp im Blick hatte, verweilte ich nicht lange und setzte den Abstieg vor. Der folgende Teil war fast noch etwas mühevoller als die Kraxelei über die Steinblöcke bis zum See. Ein schmaler Pfad führte teilweise steil hinunter Richtung Göscheneralpsee. Da aber auf beiden Seiten dichtes Gras wächst, muss man hier ziemlich aufpassen wohin man tritt, da es teilweise Löcher in der Erde etc. hat od. rutschig ist. So war ich froh nach einer weiteren Stunde auf den Weg zu treffen, der um den Stausee führt (1927m). Ab da war der grösste Teil des Abstiegs geschafft und ich befand mich wieder auf einem richtigen Wanderweg (rot-weiss).

Dieser führte mich nach weiteren ca. 45 min zum Staudamm des Sees (1797m) an dessen Ende ich mir im Berggasthaus Dammagletscher (1782m) erstmal einen Kafi genehmigte, um die getane Arbeit... äh Tour nochmal Revue passieren zu lassen und dann den Heimweg anzutreten.

Tourengänger: Queenie


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Kommentare (1)


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Runner hat gesagt: Das mit den "Abkürzungen"...
Gesendet am 3. August 2011 um 22:35
...kenne ich bestens :-)) Schön, dass es andern auch so geht. Der Bericht wandert in meine "To do"-Liste - merci.


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