Nessjeri Suone - örtlich besteht Glatteisgefahr
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Zitat: Für mich ist der heutige Gang über die Wyssa ein herbstliches Abschiednehmen vom Gredetschtal. Ein Ritual sozusagen. Ich will nichts erkunden und erforschen, will einfach nur schauen, aufnehmen, dankbar geniessen, natürlich immer mit der Hoffnung, im Frühsommer 2012 wieder zu kommen.
Was für die Wyssa recht ist, ist für die Nessjeri billig. Das weiter andauernde prächtige Herbstwetter ermunterte natürlich zu weiteren Suonentouren. Für die Begehung der Nessjeri hatte ich präzise Vorstellungen, wie das Ganze ablaufen sollte:
1.Von Birgisch wollte ich über Oberbirgisch zur Oberschta aufsteigen.Von dort führt der Weg durch den Birgischwald zur Chittumatte und weiter steil hinauf zur Alp Nessel. Im Sommer ist es an diesem Südhang trocken und heiss. An diesem eher kühlen Novembertag sollte der lange Aufstieg angenehm sein.
2. Nach den nun überwundenen 1000 Höhenmetern sollte es ab Pt. 2019 auf dem Hüterweg der Nessjeri in sanftem Anstieg den Osthängen unter dem Birgischgrat und dem Foggenhorn entlang gehen. Dort wo der Pfad zum Foggenhorn die Nessjeri kreuzt hatte ich vor, zur Alpe Bäll abzusteigen.
3. Hier wiederum würde ich meine neuste Errungenschaft, das iPhone, zwecks Postautofahrplan konsultieren und dann sehr gemütlich nach Blatten absteigen, dann dort in Gedanken an einen im Nebel sitzenden Hikr ein Käfeli trinken.
Das Motto war demnach Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Aber eben: denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt (Wilhelm Busch).
Teil 1 verlief genau nach Plan, nur dass meine Erwartungen eigentlich übertroffen wurden. Die angenehme Temperatur und die phänomenale Fernsicht machten den Aufstieg zum Erlebnis. Von Alp Nessel blickte ich wie der Besitzer einer gigantischen Modelleisenbahn hinunter zum Bahnhof Brig, liess Züge manövrieren, einfahren, abfahren. Dann wendete ich den Blick ins Aletschgebiet, zur Kapelle Maria zum Schnee, zum Foggenhorn, hinüber zu den Viertausendern der Wallis Alpen. Weil die Luftseilbahnen im November nicht fahren, hatte ich alles für mich allein.
Teil 2 begann eigentlich auch gut. Auf der Nessjeri Suone glänzte zwar ein Eisdeckel, der Hüterweg war aber anfänglich trocken und griffig. Dann aber die Wende in einen Schattenhang, die Suone hier in Rohren und über dem Weg eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht. Diese Stelle umging ich in steilem Gras, die nächste im dicken Erlengestrüpp. Nach jeder Biegung in einen Schattenhang wurde es eisiger. Örtlich bestand hier Glatteisgefahr, aber einen 4x4 der Automarke XY hatte ich nicht mit dabei, Steigeisen und Schlittschuhe auch nicht. Im nächsten trockenen Hang stieg ich ab auf den Wanderweg nach Bäll. Allein unterwegs gehe ich keine Risiken ein.
Teil 3 begann auf Alpe Bäll wie geplant mit dem Spielzeug iPhone. Dieses zeigte mir an, dass in 55 Minuten in Blatten ein Postauto fahren würde. Lieber rasch absteigen, statt dann unten lange zu warten. Wie in mir gut bekannten Gegenden üblich hatte ich keine Karte mit dabei und stieg in der Eile nicht auf der idealsten Route ab. Um 14:50 kam ich an, 14:48 war das Postauto abgefahren. Ein Lob den pünktlichen Wallisern!
Nun kam ich ungeplant noch zu einem Teil 4. Fast eine Stunde warten wollte ich nicht. Wer nicht Kopf hat, hat Fuss. Ich wanderte also weiter nach Geimen, stiess unterwegs am Kelchbach auf die Schöpfe einer mir unbekannten Suone. Ich stellte dann fest, dass diese das Wässerwasser liefert für das Wiesland zwischen Mehlbaum und Geimen.
In Geimen war dann nichts mit dem Käfeli, weil das Restaurant Geimenheim schon seit Jahren geschlossen ist. Immerhin: ein paar Tröpfchen Tee gab meine Thermosflasche noch her....
Was für die Wyssa recht ist, ist für die Nessjeri billig. Das weiter andauernde prächtige Herbstwetter ermunterte natürlich zu weiteren Suonentouren. Für die Begehung der Nessjeri hatte ich präzise Vorstellungen, wie das Ganze ablaufen sollte:
1.Von Birgisch wollte ich über Oberbirgisch zur Oberschta aufsteigen.Von dort führt der Weg durch den Birgischwald zur Chittumatte und weiter steil hinauf zur Alp Nessel. Im Sommer ist es an diesem Südhang trocken und heiss. An diesem eher kühlen Novembertag sollte der lange Aufstieg angenehm sein.
2. Nach den nun überwundenen 1000 Höhenmetern sollte es ab Pt. 2019 auf dem Hüterweg der Nessjeri in sanftem Anstieg den Osthängen unter dem Birgischgrat und dem Foggenhorn entlang gehen. Dort wo der Pfad zum Foggenhorn die Nessjeri kreuzt hatte ich vor, zur Alpe Bäll abzusteigen.
3. Hier wiederum würde ich meine neuste Errungenschaft, das iPhone, zwecks Postautofahrplan konsultieren und dann sehr gemütlich nach Blatten absteigen, dann dort in Gedanken an einen im Nebel sitzenden Hikr ein Käfeli trinken.
Das Motto war demnach Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Aber eben: denn erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt (Wilhelm Busch).
Teil 1 verlief genau nach Plan, nur dass meine Erwartungen eigentlich übertroffen wurden. Die angenehme Temperatur und die phänomenale Fernsicht machten den Aufstieg zum Erlebnis. Von Alp Nessel blickte ich wie der Besitzer einer gigantischen Modelleisenbahn hinunter zum Bahnhof Brig, liess Züge manövrieren, einfahren, abfahren. Dann wendete ich den Blick ins Aletschgebiet, zur Kapelle Maria zum Schnee, zum Foggenhorn, hinüber zu den Viertausendern der Wallis Alpen. Weil die Luftseilbahnen im November nicht fahren, hatte ich alles für mich allein.
Teil 2 begann eigentlich auch gut. Auf der Nessjeri Suone glänzte zwar ein Eisdeckel, der Hüterweg war aber anfänglich trocken und griffig. Dann aber die Wende in einen Schattenhang, die Suone hier in Rohren und über dem Weg eine mehrere Zentimeter dicke Eisschicht. Diese Stelle umging ich in steilem Gras, die nächste im dicken Erlengestrüpp. Nach jeder Biegung in einen Schattenhang wurde es eisiger. Örtlich bestand hier Glatteisgefahr, aber einen 4x4 der Automarke XY hatte ich nicht mit dabei, Steigeisen und Schlittschuhe auch nicht. Im nächsten trockenen Hang stieg ich ab auf den Wanderweg nach Bäll. Allein unterwegs gehe ich keine Risiken ein.
Teil 3 begann auf Alpe Bäll wie geplant mit dem Spielzeug iPhone. Dieses zeigte mir an, dass in 55 Minuten in Blatten ein Postauto fahren würde. Lieber rasch absteigen, statt dann unten lange zu warten. Wie in mir gut bekannten Gegenden üblich hatte ich keine Karte mit dabei und stieg in der Eile nicht auf der idealsten Route ab. Um 14:50 kam ich an, 14:48 war das Postauto abgefahren. Ein Lob den pünktlichen Wallisern!
Nun kam ich ungeplant noch zu einem Teil 4. Fast eine Stunde warten wollte ich nicht. Wer nicht Kopf hat, hat Fuss. Ich wanderte also weiter nach Geimen, stiess unterwegs am Kelchbach auf die Schöpfe einer mir unbekannten Suone. Ich stellte dann fest, dass diese das Wässerwasser liefert für das Wiesland zwischen Mehlbaum und Geimen.
In Geimen war dann nichts mit dem Käfeli, weil das Restaurant Geimenheim schon seit Jahren geschlossen ist. Immerhin: ein paar Tröpfchen Tee gab meine Thermosflasche noch her....
Tourengänger:
laponia41

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Kommentare (5)