4 Hikrs vom Barrage de Moiry auf den Sasseneire (3254m): eine gute Wahl von Steinlaus und Pfaelzer


Publiziert von Willem , 30. November 2011 um 17:36.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:21 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:
Barrage de Moiry - Alpage de Torrent - Lac des Autannes - Col de Torrent - Sasseneire - Barrage de Moiry

Zufahrt zum Ausgangspunkt:
Von Sierre mit Auto oder mit Bus erreichbar

Kartennummer:Wanderkarte Val d'Anniviers Topo Rando 1:25 000 (sehr empfehlenswert!)

Nach unserer Wanderung auf die Dent de Nendaz mit Pfaelzer im Herbst 2010 (sein Bericht und mein Bericht) hatten wir im Sommer 2011 wieder eine gemeinsame Tour geplant. Nanet und ich hatten die Tour auf die Dent de Nendaz gewählt, aber diesmal haben Steinlaus und Pfaelzer uns einen Vorschlag gemacht. Ich war anfänglich ziemlich skeptisch als sie den Sasseneire angehen wollten. Der Berg stand schon seit lange auf meiner Wunschliste, aber ich hatte Angst dass wir den Gipfel nicht erreichen wurden, da der erste Bus erst um 11 am Barrage de Moiry ankommen wurde und da Nanet und ich nicht gerade die Schnellsten in den Bergen sind (und nicht nur in den Bergen, sondern auch beim Schreiben der Hikr-Berichte, denn Pfaelzer hat seinen Bericht schon vor einiger Zeit publiziert). Wir wurden die Tourenwahl aber nicht bereuen...

Der Sasseneire (Bild 1 von morphine und Bild 2 von TeamMoomin) ist ein bekannter Aussichtsgipfel zwischen dem Val d'Anniviers und dem Val d'Hérens, der fast in jedem Wanderbuch erwähnt wird. Vom Barrage de Moiry aus führt ein sehr schöner und nicht zu langer Aufstieg auf diesen Gipfel, aber auch von Villa aus (oberhalb Evolène) kann man den Sasseneire erreichen. Nach einer langen Anreise von Zürich aus trafen Steinlaus und Pfaelzer uns auf dem Parkplatz am Barrage de Moiry. Schneller als erwartet erreichten wir von dort aus den Sasseneire und genossen die herrliche Rundsicht auf das ganze westliche Wallis (360° Panorama), obwohl die Luft etwas dunstig war. Landschaftlich ist der Zustieg auf der Moiry-Seite sehr reizvoll und mit jedem Schritt wird die Aussicht eindrucksvoller. Eine durchaus lohnende Tagestour!




Route: vom Parkplatz am Barrage de Moiry aus überquert man die Staumauer und folgt man dem gut ausgeschilderten Fahrweg, der in einigen Kehren zur Alpage de Torrent führt. Der nun schmale Pfad führt mässig steil weiter zum herrlichen Lac des Autannes, der zum Baden einlädt. Nach Durchqueren dieser Ebene führt der noch immer mässig steile Pfad weiter auf den Col de Torrent, wo man eine überraschend gute Rundsicht hat. Von diesem Pass aus kann man auf zwei verschiedenen Pfaden (auf diesem Bild von Pfaelzer gut ersichtlich) den Sasseneire erreichen: Steinlaus und Nanet stiegen über einige Treppenstufen wenige Meter ins Val d'Hérens ab und nach einer kurzen horizontalen Querung stiegen sie auf einem sehr steilen Pfad durch die Flanke zum Südostgrat des Sasseneire auf (T3+). Pfaelzer und ich folgten vom Col de Torrent aus direkt dem Grat. Meiner Meinung nach ist dieser Weg angenehmer zu begehen als der sehr steile und rutschige Pfad durch die Flanke, aber beim Gratweg sollte man eine kurze Kletterstelle im I. Grad meistern (T4-). Beide Wege vereinigen sich nach wenigen Minuten und der weitere Aufstieg zum Sasseneire ist zwar steil, aber relativ problemlos zu bewältigen. Wir hielten es lange auf dem Gipfel aus und genossen das herrliche Panorama. Auf dem gleichen Weg stiegen wir wieder zum Parkplatz am Barrage de Moiry ab, von wo aus wir gemeinsam nach Sierre fuhren und uns am Bahnhof verabschiedeten.
 

Liebe Silvia, lieber Wolfgang, es hat uns gefreut auch Silvia kennengelernt zu haben. Vielen Dank für die Auswahl der Tour und für die angenehme Begleitung! Solche Tage gehen leider viel zu schnell vorbei. Im Sommer 2012 sollten wir mal eine gemeinsame Tour im Unterwallis machen.
 



Facts: eine prächtige Wanderung auf einen hohen Aussichtsgipfel zwischen dem Val d'Anniviers und dem Val d'Hérens. Bereits von der Staumauerkrone des Lac de Moiry aus hat man eine herrliche Aussicht auf den Stausee und die umliegenden Gipfel und mit jedem Schritt kommen neue Grössen ins Blickfeld. Beim einfachen Aufstieg auf den aussichtsreichen Col de Torrent kommt man am herrlich gelegenen Lac des Autannes vorbei. Der Gipfelaufstieg fordert aber Trittsicherheit und sollte nur bei guten Verhältnissen unternommen werden. Üblicherweise steigt man vom Pass kurz ins Val d'Hérens ab und steigt dann auf einem sehr steilen und rutschigen Pfad zum Südostgrat des Sasseneire auf. Der Gratweg ist meiner Meinung nach (vor allem beim Abstieg vom Sasseneire) angenehmer zu begehen, wobei allerdings eine kurze Kletterstelle im I. Grad gemeistert werden muss. Ich verweise nochmal zum Bericht von Pfaelzer. Am gleichen Tag waren auch ale84 und Mauro78 auf dem Sasseneire (siehe Bericht mit herrlichen Bildern) und wir haben uns nur knapp verpasst. Zum Schluss ist diese Wanderung auch im Rother Wanderführer "Unterwallis" beschrieben worden.

Reine Gehzeiten:
- Barrage de Moiry - Alpage de Torrent: 1h (T2), zurück 0h45
- Alpage de Torrent - Lac des Autannes: 0h45 (T2), zurück 0h30
- Lac des Autannes - Col de Torrent: 0h45 (T2), zurück 0h30
- Col de Torrent - Sasseneire: 1h (T3+ bzw T4-, I), zurück 0h45

Bei jeder Beschreibung etwas Musik: A Silent Express - I never saw this coming


Tourengänger: Willem, Pfaelzer, Steinlaus


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Kommentare (2)


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WoPo1961 hat gesagt:
Gesendet am 30. November 2011 um 18:45
Ich glaube ich werde meine Schweizaufenthalte euren Urlauben anpassen!! Da hattet ihr ja wieder einen Supertag mit tollem Wetter erwischt. Fantastische Bilder, schöner Bericht, .. der WoPo sagt dankje wel

Willem hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Dezember 2011 um 15:39
Dann sagt der Willem auch "dank je wel" für Deinen Kommentar und für das Lob.

Im Herbst 2010 und im Sommer 2011 hatten wir grosses Glück mit dem Wetter während unseren Ferien. Hoffentlich hast Du im Juli 2012 auch solche Wetterverhältnisse.

LG, Willem


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