Giswilerstöcke-Schafsnase-Rossflue Überschreitung


Publiziert von darkthrone , 17. Oktober 2011 um 19:01.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:17 Oktober 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   Hagleren und Giswilerstöcke 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1079 m
Abstieg: 1079 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Via Giswil und Mörlialpstrasse zur Fluonalp

Für den heutigen Tag war nochmals schönstes herbstliches Wanderwetter angekündigt.  So habe am Freitag schon vorgesorgt und den heutigen Tag freigenommen um noch das letzte fehlende Stück der Überschreitung Giswilerstöcke-Schafsnase-Rossflue zu begehen. Aus der geplanten Teilüberschreitung wurde dann die Gesamtüberschreitung.

Die Gipfel der Schafsnase via Nordwestgrat und der Rossflue habe ich schon anfangs Jahr mit meinen Bergkammeraden Sissi_vs und Pasci bestiegen. Die Besteigung des Giswilerstock Vorgipfel liegt schon ein paar Jahre zurück und so fehlte mir als noch das Gratstück Giswilerstock-Schafsnase.

Parkiert habe ich mein Auto kurz unterhalb der Fluonalp. Dann bin ich zuerst steil einen Grashang hinaufgestiegen bis ich auf den Wanderweg zum Giswilerstock traf.



Giswilerstock (T3):

Über diesen gut ausgebauten Weg in angenehmer Steigung hinauf zum Giswilerstock Vorgipfel mit grossem Gipfelkreuz. Hier eröffnet sich ein wunderbarer Blick über das Sarneraatal und ins Mittelland.
Ein paar Meter vor dem Gipfelkreuz zweigt dann der Weiterweg (Pfadspuren) zum eigentlichen Giswilerstockgipfel ab. Über diesen immer kurz unterhalb oder auf dem Grat in ein paar Minuten zum Hauptgipfel.

Ab dem Hauptgipfel fängt nun der spannende Teil des Giswilerstockgrats hinüber zur Schafsnase an welche den erfahrenen Berggängern vorbehaltet ist.



Überschreitung des Giswilerstockgrat zur Schafsnase (T5 / I):


Gleich nach dem Gipfelkreuz geht der Grasgrat über in einen ausgesetzten Steingrat. Über diesen den schwachen Pfadspuren folgend in anregender leichter Kletterei (I). Während der gesamten Gratüberschreitung bleibt man am besten direkt auf der Gratkante wo dies möglich ist. Ein paar wenige Stellen werden ausnahmslos in der Nordflanke umgangen.

Achtung auf dem ganzen Grat weisen diverse Gemsspuren in heikles felsiges und steiles Gelände.  Ich bin zweimal daher aus Versehen in die Südflanke gestiegen und musste wieder umkehren.

Kurz vor dem Gipfelaufbau der Schafsnase weitet sich der Grat und geht in einen Grasgratüber. Über diesen Grasgrat und Pfadspuren an den Fuss des Gipfelaufbaus wo einem ein Felsband in die Nordwestflanke der Schafsnase leitet. Am Ende der Bandquerung trifft man auf den Ausstieg des Nordwestgrats. Nun weiter über steiles Rasengelände hinauf zum Gipfelkreuz der Schafsnase.
Hier traf ich wieder auf den Berggänger Marco welcher ich bereits schon auf dem Vorgipfel des Giswilerstock angetroffen hatte und die gleiche Tour unternimmt wie ich. So entschlossen wir den weiteren Tourenteil auf die  Rossflue gemeinsam zu begehen.



Abstieg Schafsnase-Furgge (T3):


Für den Abstieg von der Schafsnase erfolgt auf eine guten Pfad hinunter zur Furgge.



Rossflue Vorgipfel (T4):


Von der Furgge beginnt der Aufstieg auf den Vorgipfel der Rossflue (2073 MüM) Auch hier findet man mehrheitlich Pfadspuren die einem immer in der Nähe der Gratkante in fels- und grasdurchsetzdem Gelände hinauf zum Vorgipfel führen.



Rossflue Hauptgipfel (T5):


Der Vorgipfel wird überschritten und nun beginnt für mich der spannendste Teil des Aufstiegs auf die Rossflue. Kurz nach dem Vorgipfel muss ausgesetzt in leichter Kletterei (I) eine Gratabbruchkante  abgeklettert werden (BH vorhanden) Nach dem Gratabbruch  nun weiter über den nur leicht ansteigenden Grat hinüber zum Hauptgipfel der Rossflue ( 2084 MüM).



Abstieg Rossflue Vorgipfel via Stäfeli zur Fluonalp (T3):


Der Rückweg erfolgte wieder zurück bis zum Vorgipfel. Auf halben Weg vom Vorgipfel zur Furgge zweigt dann ein Pfad in die Nordostflanke der Rossflue ab (Markiert durch einen grossen Steinhaufen). Nun dem Pfad folgend via Stäfeli direkt hinunter zur Fluonalp.



Fazit:


Die Gratüberschreitung vom Giswilerstock zur Rossflue ist sehr lohnenswert und abwechslungsreich (Schmaler Grat, Ausgesetztheit, leichte Kletterei). Somit gibt es für Berggänger zwei interessante Aufstiege zur Schafsnase (Alpoglen-Nordwestgrat / Giswilerstöcke West/Ostgrat).

Ein Dank auch an die unterhaltsame Begleitung von Marco  zur Rossflue.

Tourengänger: darkthrone


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Geodaten
 7980.gpx GPS File Giswilerstock

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Kommentare (1)


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trailrunr hat gesagt:
Gesendet am 17. Oktober 2011 um 22:59
Hey Pascal, danke für die tolle Routenbeschreibung. War eine echte Genuss-Kraxel-Tour.
Gruss
Marco


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