Giswilerstöck-Überschreitung Deluxe (inkl. Mändli)


Publiziert von Bombo , 5. November 2020 um 14:51.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:31 Oktober 2020
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-OW   Hagleren und Giswilerstöcke 
Aufstieg: 990 m
Abstieg: 990 m
Strecke:siehe GPS-Datei
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem PW bis zur Fluonalp (Wegweiser beachten bei der Panoramastrasse, das Befahren sowie auch die Parkplätze sind kostenlos)

Giswilerstöck-Runde Deluxe (inkl. Mändli und Sädel)


Die perfekte Herbsttour: unten grau, oben blau und die Tour ist ganztags besonnt. 

Start bei der Fluonalp 1554m, welche seit letztem Wochenende geschlossen hat. Anschliessend auf dem markierten Bergweg hoch zum Stockkreuz 1825m, wo wir eine erste kurze Pause machen. Herrlich dieser Blick auf das Nebelmeer und die ruhige Morgenstimmung. Weiter geht's zum Südwestgipfel 1940m, welcher ebenfalls mit einem Gipfelkreuz und einem Bänkli auf ruhesuchende Berggänger wartet. Der Verbindungsgrat zur Schafnase / Giswilerstock 2010m ist schmal und ausgesetzt - Konzentration und Trittsicherheit sind hier nicht fehl am Platz. Viel falsch machen kann man aber nicht, man muss lediglich den gut sichtbaren Pfadspuren folgen. Bei der Schafnase geniessen wir erneut die Sonne, die Ruhe und natürlich den tollen Ausblick. 

Auf dem Bergweg steigen wir hinunter zur Furgge 1909m, von wo aus man in wenigen Minuten zurück zur Fluonalp absteigen könnte. Wir aber steigen gleich wieder hoch Richtung Vordere Rossflue 2071m, welche  problemlos zu erreichen ist. Aktuell hat es noch wenige Restschneefelder, welche aber gut umgangen oder betretbar sind. 

Den Hauptgipfel Rossflue / Hintere Rossflue 2081m wird erreicht, in dem man über 2 Felsstufen absteigt. Da wir nicht (mehr) wussten, was da auf einem zukommt, hatten wir zur Sicherheit eine lange Reepschnur dabei. Diese blieb jedoch ungebraucht im Rucksack, zumal das Gelände zwar steil und ausgesetzt, jedoch aber gut gestuft (II) ist. Wer mit solchen Attributen Mühe hat, für den hat es auf dieser Etappe überall Bohrhaken, wo problemlos gesichert werden kann. Auf der Rossflue 2081m lassen wir uns erneut nieder und geniessen die einsame Bergruhe, während unten, bei unserem nächsten Ziel, dem Mändli doch zahlreiche Berggänger einen Besuch abstatten. 

Für den Abstieg zur Chringe wählen wir die Variante durch die Südostflanke (T5+). Hierfür steigt man vom Gipfel zuerst in die Nordflanke ab und umgeht den Ostgipfel so nordwärts. Mehr oder wenige gute Pfadspuren weisen den Weg. Am besten hält man die Höhe und erreicht so den Ostgrat. Von dort sieht man gut die Pfadspuren, welche nun steil, ausgesetzt und teilweise auf zweifelhaftem Untergrund Richtung Chringe ziehen. Vorsicht auch vor Steinschlag von oben - am besten konzentriert und möglichst schnell dort durch. 

Von der Chringe 1916m geht's auf dem Bergweg hoch zum Mändli Skigipfel 2055m und für uns gleich noch weiter zum Mändli Hauptgipfel 2059m. Um diesen zu erreichen muss eine kurze griff- und trittarme Platte hinauf geklettert werden. Erneut lassen wir es uns gut gehen und schauen mit Stolz und Freude zurück auf das bisherige Gipfelprogramm. Für den Abstieg hat es auf dem Gipfel eine Abseilstelle. Mit einer 20m Reepschnur sollte man problemlos wieder über die genannte Platte an den Wandfuss kommen. Mit meiner Körpergrösse (1.87cm) hatte ich keine Probleme mit dieser Platte, kleinere Leute sind evtl. dankbar um die Hilfestellung. 

Auf dem Wanderweg marschieren wir nun zur Dundelegg 1726m bzw. 1742m und weil die Gegend im warmen Herbstlicht so schön leuchtet gleich noch weiter zum Sädel 1672m, welcher erneut mit 2 schönen Aussichtsbänkli wartet. Auch hier geniessen wir die einsame Bergruhe und vor allem die letzten Sonnenstrahlen vom heutigen Tag. 

Über den markierten Wanderweg geht's vorbei an den Alpen Schwantelen und Rieben zurück zur Fluonalp 1572m


Fazit: 

Schöner könnte eine Herbsttour nicht sein - einfach herrlich. Gerade jetzt, wo es wieder trocken ist und die Sonne oben raus nochmals voll rein scheint, kann diese Tour nur empfohlen werden. Vorsicht beim Abstieg von der Rossflue zur Chringe - nur für trittsichere Alpinwanderer ohne Höhenangst.



Tourengänger: Bombo, Schusli


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