Weissmies


Publiziert von Zaza , 5. Oktober 2011 um 12:22.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 4 Oktober 2011
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 2400 m
Unterkunftmöglichkeiten:Almagelleralp (Hotel, z.Z. noch offen), Almagellerhütte (netter Winterraum)
Kartennummer:1329

Das Weissmies gilt als einer der leichtesten und damit beliebtesten Viertausender. Die Route über den Südgrat ist gletscherfrei und damit auch für Alleingänger gut machbar. Umso erfreulicher ist es, im Spätherbst bei reinstem Kaiserwetter und prachtvoller Fernsicht den Berg ganz für sich alleine zu haben.
 
Am Vortag, auf dem Lagginhorn, hatte mir ein nettes Paar aus München berichtet, dass der Südgrat des Weissmies derzeit gute Verhältnisse aufweise. Damit war die Tourenidee für heute rasch gefunden. Etwas lästig war bloss, dass ich nach dem Lagginhorn wieder heimreisen musste, um Pickel und Steigeisen zu holen. Aber wenn man gerne grosse Höhendifferenzen hat, dann ist das Weissmies auch als öV-Tagestour gut machbar.
 
Von Saas Almagell auf schönem Weg (die Lärchen beginnen im unteren Teil gelb zu werden) zur Almagelleralp und zur Almagellerhütte, dann weiter zum Zwischbergenpass. Nun in etwa alles über den Grat aufwärts, wobei es einige Kletterstellen (II) zu bewältigen gibt. Erst im Abstieg merkte ich, dass man den unteren Gratteil auf einem Weglein östlich umgehen kann (Steinmänner). Den mittleren Gratteil kann man offenbar auch auf dem Firnfeld (östlich) umgehen, aber dieses ist im Moment blank und steinschlägig. Der kurze Abschnitt zwischen Vor- und Hauptgipfel ist firnbedeckt. Mit Steigeisen und Pickel war das angenehm und problemlos. Wer gute Nerven hat und nicht zu früh dran ist, kommt wohl auch ohne dieses Material durch.
 
Auf dem Gipfel liebäugelte ich mit dem Abstieg über die Nordseite, Richtung Hohsaas. Eine deutliche Spur war vorhanden, aber da ich weit und breit der einzige Berggänger war, schien mir der Marsch über diesen spaltenreichen Gletscher doch etwas zu heikel. Also wieder runter nach Saas Almagell – nicht so schlimm, denn es ist ja eine schöne Route!
 
Hinweis:
Man kann auch von Zwischbergen aus starten oder dorthin absteigen, die Rufbusse haben einen recht günstigen Fahrplan (bis Ende Oktober). Oder aber gar das Velo mitnehmen, so kann man von Gondo oder Zwischbergen bis Cheller fahren und so bis zu 3200 Höhenmeter ansammeln.

Alles in allem noch kein Wandergipfel, m.E. spürbar anspruchsvoller als das Lagginhorn über den SW-Grat.

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (14)


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Mel hat gesagt:
Gesendet am 5. Oktober 2011 um 13:46
hey du hast dir ja wirklich geniale tage ausgesucht für deine saaser 4000er! ganz toll!

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Oktober 2011 um 14:24
säg nüt! Das war wirklich super!

Bei solchen Verhältnissen ist es besonders wichtig, eine gute Work-Mountain-balance zu halten ;-)

Mel hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Oktober 2011 um 14:29
tja, ich sehe da bei meiner noch optimierungsbedarf...

Voralpenschnüffler hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. Oktober 2011 um 16:45
Tststs - von "Balance" kann ja da nicht wirklich die Rede sein...., dafür müsstest du ja auch mal wieder arbeiten :-)!

latent neidische Grüsse, Reto

Bertrand hat gesagt: RE:
Gesendet am 7. Oktober 2011 um 16:25
+1

Hurluberlu hat gesagt: Toujours plus haut
Gesendet am 6. Oktober 2011 um 20:30
Salut Manu,
Veinard tu es.
Il s'agit du sommet le plus haut jamais gravi par une certaine Noemi;).
A+

Zaza hat gesagt: RE:Toujours plus haut
Gesendet am 6. Oktober 2011 um 20:41
il faut saisir les opportunités...mais la neige arrive, donc pas de Cervin demain, hélas. Le sommet prévu pour demain n'atteint guère les 1000 m...

Bon week-end à Paris!

A+

tapio hat gesagt: Traumberg
Gesendet am 6. Oktober 2011 um 22:10
Nur ein Wort:
Chapeau!

Ciao, Fabio

Bertrand hat gesagt: Elegant !
Gesendet am 7. Oktober 2011 um 16:26
Bon ce coup-ci rien à dire, belle action sur une journée...tu es pardonné d'avoir baclé le Lagginhorn !

akka hat gesagt:
Gesendet am 10. Oktober 2011 um 22:18
Jetzt noch das Fletschhorn?
Aber wahrscheinlich ist der inzwischen zu niedrig...
Der Abstieg über den Gletscher wäre solo schon heikel. Von daher m.E. richtige Entscheidung und im Abstieg in der SO-Grat auch ein Genuss.

Gruss
Jörg

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Oktober 2011 um 07:33
Fletschhorn würde mich schon reizen, denn neben der Normalroute (Gletscher) gibt's auch einige WS-Gratrouten. Sie sollen aber arg brüchig sein. Matterhorn bei solchen Perioden in der Nebensaison wäre auch interessant, aber das würde ich mir solo nicht zutrauen.

Gruess, Manuel

Alpin_Rise hat gesagt: RE:
Gesendet am 11. Oktober 2011 um 23:29
Schöne Tour, der Weissmies Südgrat, übrigens mein erster höhenmässiger Prestigeberg vor 11 Jahren ;-)

Das Horu dürftest du dir ruhig mal anschauen. Eigentlich ein T5/T6 Berg mit freundlichen Hanftauen wos schwieriger wäre... nicht wilder als der Besso, aber besser ausgeräumt ;-) Falls sich diese bombastischen Verhältnisse wiederholen sollten, hätte ich auch ein freies Seilende anzubieten!
G, Rise

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Oktober 2011 um 07:37
Da sieht man, was für einen alpinen Risenrückstand ich auf dich habe ;-)

Irgendwann in den nächsten 10 Jahren gibt es bestimmt wieder mal so schöne Oktoberverhältnisse am Cervino...dann aber ran an den Speck!

Gruess, zaza

Alpin_Rise hat gesagt: RE:
Gesendet am 12. Oktober 2011 um 09:26
Über "Tessinrückstandsein" oder etwaigen Vor(alpinen)sprüngen von wem auch immer wollen wir hier nicht verhandeln; eine gemeinsame Höhenkraxelei wär nichtsdestotrotz wieder mal angebracht...!
G, Rise


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