Pointe du Tsaté (3078 m) von La Forclaz
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Gipfelwünsche
Nach meinen verpassten Gipfeln am Vortag wollte ich auf Nummer Sicher gehen, und wählte mir diesmal ein Ziel aus, bei dem ich sicher war, auch den Gipfel zu erreichen. Ich entschied mich für den Pointe du Tsaté, welcher zwar nicht ein besonders eindrucksvolles Erscheinungsbild besitzt, aber dafür von La Forclaz im Val d´Hérens aus leicht auf einem durchgängigen Bergweg zu erreichen ist. Außerdem verspricht der Berg aufgrund seiner Lage einen ausgezeichneten Ausblick auf die hohen Eisgipfel und mächtigen Gletscherbecken im Süden.
Ich sollte an diesem schönen Septembertag nicht enttäuscht werden.
1. Etappe zur Alp Remointse de Tsaté
Morgens um kurz nach 8.00 Uhr bin ich vom Parkplatz am nördlichen Ortseingang von La Forclaz gestartet. Ich folgte den Hinweisschildern zur Alp Remointse du Tsaté. Es gab auch noch Wegweiser für den darüber liegenden Col du Tsaté. Der Pointe du Tsaté hingegen erscheint auf keiner einzigen Tafel als mögliches Ziel. In mir keimten schon Zweifel auf, ob der in der Karte verzeichnete Weg auf den Gipfel überhaupt existiert.
Von La Forclaz führt zunächst ein breiter Weg durch den Wald hoch bis unterhalb der Häuser von Motau. Ab Motau wird der Weg schmal und führt steiler hinauf nach Le Tsaté. Die weitere etwas eintönige Route steigt in nördöstlicher Richtung durch Alpgelände bergan. Dabei werden wiederholt die breiten Alpwege, die sich ebenfalls in dieser Gegend hochschlängeln, überquert. Obwohl der Weg einfach zu begehen ist, sollte man hier den Blick nach unten richten, um den diversen Hinterlassenschaften der Bewohner dieser Gegend ausweichen zu können. Etwas weiter oben quert die Trasse nach rechts zur Alp Remointse du Tsaté.
2. Etappe zum Gipfel
Nach einer ersten Pause rätselte ich nun, wie es weiter geht. Auf der Karte (1:50000) beginnen erst weiter oben wieder zwei Wege Richtung Col und Pointe du Tsaté. Ich folgte einer deutlichen Spur, welche links durch einen Grashang führte und weiter hinten wieder zu einem Bachlauf raufführte.
An diesem Bach bin ich direkt am orografisch rechten Ufer über undeutliche Pfadspuren und Tritte hochgestiegen. So gelangte ich auf eine kleine Ebene. Hier durch Gras und im Verlauf auch wieder auf deutlicherem Weg weiter, bis das Gelände erneut ansteigt.
Vor dem Anstieg ging´s auf die andere Seite des Bachs und nun bergan am Bach vorbei zum Lac du Tsaté. Vom See ist allerdings nicht mehr viel übrig geblieben, da er offensichtlich stark verlandet.
Nun führt eine deutlicher Bergweg über steiles Grasgelände -oft serpentinenartig- in nördlicher Richtung hinauf, bis er den harmlosen Südwestgrat des Pointe du Tsaté erreicht. Hier stechen einem vor allem die häßlichen aber wohl notwendigen Lawinenverbauungen ins Auge, die bis an den Gipfel heranreichen. Der breite Grat ist weiter oben mit Schotter bedeckt, über welchen man problemlos das Gipfelkreuz erreicht.
Aussichten
Von Italien zogen im Laufe des Tages Quellwolken auf, die aber harmlos blieben. Der spektakulären Aussicht stand deshalb nichts im Wege.
Über dem in kitschiger Farbe leuchtenden Lac de Moiry die komplette Kette der Berner Alpen. Im Süden ein 180° Panorama mit den großen Gletschern sowie den Vier- und Dreitausendern in allen Einzelheiten. Nach dem ich bei Ankunft alles abgelichtet hatte, machte ich es mir auf dem Gipfel erst mal gemütlich.
Nach einem ausgedehnten Nickerchen war die Sonne schon ein ganzes Stück weiter gewandert. Die umliegende Bergwelt wurde nun ganz anders beleuchtet. Also noch mal alles im Bild festhalten. Dann wurde es aber Zeit für den Abstieg.
Stimmungsvoller Abstieg
Zurück ging es auf dem gleichen Weg wie hinauf. Dabei ergaben sich noch viele eindrucksvolle Landschaftsstimmungen. Ich blieb immer wieder stehen, um das alles auf mich einwirken zu lassen.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit war ich dann wieder am Parkplatz angekommen.
Fazit
Der Pointe du Tsaté is ein ungemein lohnender Aussichtsgipfel. Der weiter nördlich stehende Sasseneire ist zwar nochmal deutlich höher und bietet deshalb wohl auch noch einen Tick mehr an Aussicht, dafür ist man auf dem Pointe du Tsaté näher dran an den großen Gipfeln und Gletschern im Süden. Leichter zu erreichen ist er außerdem, wenn auch der Anstieg auf der von mir gewählten Route streckenweise vielleicht ein wenig eintönig ist. Aber das empfindet sicher jeder anders.
Mein persönliches Highlight waren an diesem Tag die Wolken- und Gletscherstimmungen am späten Nachmittag und abends.
Nach meinen verpassten Gipfeln am Vortag wollte ich auf Nummer Sicher gehen, und wählte mir diesmal ein Ziel aus, bei dem ich sicher war, auch den Gipfel zu erreichen. Ich entschied mich für den Pointe du Tsaté, welcher zwar nicht ein besonders eindrucksvolles Erscheinungsbild besitzt, aber dafür von La Forclaz im Val d´Hérens aus leicht auf einem durchgängigen Bergweg zu erreichen ist. Außerdem verspricht der Berg aufgrund seiner Lage einen ausgezeichneten Ausblick auf die hohen Eisgipfel und mächtigen Gletscherbecken im Süden.
Ich sollte an diesem schönen Septembertag nicht enttäuscht werden.
1. Etappe zur Alp Remointse de Tsaté
Morgens um kurz nach 8.00 Uhr bin ich vom Parkplatz am nördlichen Ortseingang von La Forclaz gestartet. Ich folgte den Hinweisschildern zur Alp Remointse du Tsaté. Es gab auch noch Wegweiser für den darüber liegenden Col du Tsaté. Der Pointe du Tsaté hingegen erscheint auf keiner einzigen Tafel als mögliches Ziel. In mir keimten schon Zweifel auf, ob der in der Karte verzeichnete Weg auf den Gipfel überhaupt existiert.
Von La Forclaz führt zunächst ein breiter Weg durch den Wald hoch bis unterhalb der Häuser von Motau. Ab Motau wird der Weg schmal und führt steiler hinauf nach Le Tsaté. Die weitere etwas eintönige Route steigt in nördöstlicher Richtung durch Alpgelände bergan. Dabei werden wiederholt die breiten Alpwege, die sich ebenfalls in dieser Gegend hochschlängeln, überquert. Obwohl der Weg einfach zu begehen ist, sollte man hier den Blick nach unten richten, um den diversen Hinterlassenschaften der Bewohner dieser Gegend ausweichen zu können. Etwas weiter oben quert die Trasse nach rechts zur Alp Remointse du Tsaté.
2. Etappe zum Gipfel
Nach einer ersten Pause rätselte ich nun, wie es weiter geht. Auf der Karte (1:50000) beginnen erst weiter oben wieder zwei Wege Richtung Col und Pointe du Tsaté. Ich folgte einer deutlichen Spur, welche links durch einen Grashang führte und weiter hinten wieder zu einem Bachlauf raufführte.
An diesem Bach bin ich direkt am orografisch rechten Ufer über undeutliche Pfadspuren und Tritte hochgestiegen. So gelangte ich auf eine kleine Ebene. Hier durch Gras und im Verlauf auch wieder auf deutlicherem Weg weiter, bis das Gelände erneut ansteigt.
Vor dem Anstieg ging´s auf die andere Seite des Bachs und nun bergan am Bach vorbei zum Lac du Tsaté. Vom See ist allerdings nicht mehr viel übrig geblieben, da er offensichtlich stark verlandet.
Nun führt eine deutlicher Bergweg über steiles Grasgelände -oft serpentinenartig- in nördlicher Richtung hinauf, bis er den harmlosen Südwestgrat des Pointe du Tsaté erreicht. Hier stechen einem vor allem die häßlichen aber wohl notwendigen Lawinenverbauungen ins Auge, die bis an den Gipfel heranreichen. Der breite Grat ist weiter oben mit Schotter bedeckt, über welchen man problemlos das Gipfelkreuz erreicht.
Aussichten
Von Italien zogen im Laufe des Tages Quellwolken auf, die aber harmlos blieben. Der spektakulären Aussicht stand deshalb nichts im Wege.
Über dem in kitschiger Farbe leuchtenden Lac de Moiry die komplette Kette der Berner Alpen. Im Süden ein 180° Panorama mit den großen Gletschern sowie den Vier- und Dreitausendern in allen Einzelheiten. Nach dem ich bei Ankunft alles abgelichtet hatte, machte ich es mir auf dem Gipfel erst mal gemütlich.
Nach einem ausgedehnten Nickerchen war die Sonne schon ein ganzes Stück weiter gewandert. Die umliegende Bergwelt wurde nun ganz anders beleuchtet. Also noch mal alles im Bild festhalten. Dann wurde es aber Zeit für den Abstieg.
Stimmungsvoller Abstieg
Zurück ging es auf dem gleichen Weg wie hinauf. Dabei ergaben sich noch viele eindrucksvolle Landschaftsstimmungen. Ich blieb immer wieder stehen, um das alles auf mich einwirken zu lassen.
Kurz vor Einbruch der Dunkelheit war ich dann wieder am Parkplatz angekommen.
Fazit
Der Pointe du Tsaté is ein ungemein lohnender Aussichtsgipfel. Der weiter nördlich stehende Sasseneire ist zwar nochmal deutlich höher und bietet deshalb wohl auch noch einen Tick mehr an Aussicht, dafür ist man auf dem Pointe du Tsaté näher dran an den großen Gipfeln und Gletschern im Süden. Leichter zu erreichen ist er außerdem, wenn auch der Anstieg auf der von mir gewählten Route streckenweise vielleicht ein wenig eintönig ist. Aber das empfindet sicher jeder anders.
Mein persönliches Highlight waren an diesem Tag die Wolken- und Gletscherstimmungen am späten Nachmittag und abends.
Tourengänger:
morphine

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