Pointe du Tsaté (3.078m)


Publiziert von Riosambesi , 29. August 2014 um 15:47.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:28 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ab Sion durch das Val d´Hérens bis La Forclaz. Am Ortseingang Parkplatz.
Unterkunftmöglichkeiten:im Val d´Hérens mehrere Möglichkeiten

Zwei unerwartete Ereignisse auf einmal: ich hatte einen Tag im Wallis zur freien Verfügung und das Wetter versprach dazu ausgezeichnet zu werden. Dumm nur, dass ich für diesen Zweck weder Tourenvorschläge noch Kartenmaterial dabei hatte. Also pickte ich mir im Internet unter den zahlreichen Optionen die vielversprechende Wanderung zur Pointe du Tsaté heraus. Eine einfache Bergwanderung auf einen Dreitausender mit beeindruckender Aussicht wurde hier versprochen.

Und genau so sollte es auch werden.

Um 9h komme ich an, der Parkplatz am nördlichen Ortsende von La Forclaz ist trotz sonnigem Wetter kaum belegt, der Parkscheinautomat außer Betrieb.

Direkt gegenüber beginnt beschildert der Weg zur Alm Remointse du Tsaté, die Pointe du Tsaté taucht weder hier noch später auf den Schildern auf. Nach etwa 20min auf dem breiten Weg dann an den Häusern von Motau vorbei auf einen Pfad, immer bestens beschildert und angenehm homogen ansteigend bis das Gelände etwas freier wird und die Hüttensiedlung Le Tsaté auftaucht, die wie ein verwunschenes Dorf erscheint.

Weiter auf dem Pfad den Hang hinauf ist dann schnell die Alm Remointse du Tsaté erreicht, nicht bewirtschaftet, aber mit großer Kuhherde.
Schon die ganze Zeit gibt es einen schönen Ausblick auf die Gletscher am Talende, ich werde erst später herausfinden wie sie alle heißen. Gute Vorbereitung wäre angesagt gewesen..

Ab hier gilt es aufzupassen:
Der Weg führt von der Alm beschildert zum Col du Tsaté, der auch von einigen Gruppen heute begangen wird. Zum Gipfel der Pointe du Tsaté allerdings muss man sich links orientieren, um den oberhalb des Hanges linkerhand befindlichen See zu erreichen. Diese Route wird offenbar nicht besonders stark frequentiert, ich treffe von der Alm zum Gipfel und zurück niemanden.
Also entweder wie ich es getan habe direkt bei der Remointse den linken Pfad den Hang hinauf nehmen, der dann zwar endet, aber über den Bach ist dann schnell und direkt bald der See erreicht.
Ansonsten den Weg wie zum Col du Tsaté ein Stück laufen, nach einem kleinen See rechts bei einem Steinmann links auf den anfangs kaum sichtbaren Pfad abbiegen. Der Pfad wird bald deutlicher und führt etwas weniger steil zum See Lac du Tsaté.

Nun ist die Orientierung wieder einfach:  vom westlichen Rand des Sees aus den einzigen Pfad nehmen, der den sich genau nördlich befindenen Gipfel anpeilt.

Der Gipfel selbst ist erst zu sehen wenn man quasi schon auf ihm steht, aber dennoch nicht zu verfehlen.

Die Aussicht hält was versprochen wurde: Zahlreiche 4000er und Gletscher wie auf den Fotos zu sehen bilden ein großartiges Panorama.

Fazit: einfache Bergwanderung in großartiger Kulisse. Die Schwierigkeit wird bei anderen Tourenberichten mit T3 angegeben, was ohne überheblich sein zu wollen doch zu hoch angesetzt ist,
bequemer kann man einen Berg dieser Höhe auf eigenen Füßen kaum erreichen. Die 1350 Höhenmeter erscheinen dank fehlender Gegenanstiege oder Flachpassagen weniger anstrengend als man vermuten möchte.

Gehzeiten (ohne Pausen):
Aufstieg knapp 3h (normales Tempo)
Abstieg 1h40min (in flottem Tempo)

Tourengänger: Riosambesi


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Kommentare (2)


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eoo hat gesagt: Sehr schöne Tour!
Gesendet am 26. Juli 2018 um 18:45
Vielen Dank dafür!

Die Zeiten und Einschätzung des Schwierigkeitsgrades kann ich guten Gewissens bestätigen. Wir haben die Tour mit der Familie gemacht, mit zwei Kindern, 10 und 13 Jahre alt. Hinweg 3:35 inkl. einiger kurzer Päuschen, Rückweg 2:30, ebenso inkl. Päuschen. Auf dem Gipfel 1 Std. Aufenthalt für Staunen, Picknick, Erinnerungsfotos. Insgesamt also eine ca. 7:00 Std. Wanderung, ein sehr gelungener Tag. Nochmals Besten Dank an den Autor!

Wir waren zum ersten mal in den Bergen, dies war unsere längste und sicher auch schwerste Tour. War aber gut zu machen. Müde sind wir natürlich schon... ;)

In jedem Fall, eine lohnenswerte Tagestour mit toller Aussicht. Man kann, wenn man fit genug ist, weiter zur Cabane de Moiry, und eine 2-Tagestour draus machen, das wäre uns aber etwas zu viel geworden.

ted hat gesagt:
Gesendet am 14. Juli 2020 um 23:03
Besten Dank @riosambesi für Deinen Bericht. Meine Freundin und ich sind vor einer Woche die Tour gewandert und haben auch Dank Deiner guten Beschreibung ab der Remointse du Tsaté den weiteren Weg zum Gipfel gefunden. Auch die Einstufung des Schwierigkeitsgrads mit T2 teile ich vollends. Ich - nicht schwindelfrei und nicht unbedingt ein Kletterer - hatte keine Probleme, den Gipfel zu erreichen. Für die gesamte Strecke haben wir allerdings etwas länger gebraucht (ca.05:45). Auch sollte man sich nicht von den Bauarbeiten und Baracken oben abschrecken lassen und unbedingt bis zum Gipfelkreuz gehen. Die Aussicht ist phantastisch.


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