Gross Bielenhorn Südostgrat (SE-Grat)
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Der Gross Bielenhorn Südgrat (oder Südostgrat) ist eine populäre Kletterei im Furkagebiet. Mit seinem einfachen, relativ kurzen und gletscherfreien Zustieg, der sehr guten Absicherung und der Ausstiegsmöglichkeit vor dem Gipfelaufbau eine wahre "hochalpine Plaisir-Kletterei". Unterschätzt darf sie dennoch nicht werden, man klettert in rauer Natur auf über 3000 Meter Höhe und der 5. Grad sollte frei in Reichweite sein.
Klassische Granitkletterei im typischen Furkagranit
Zustieg ab Sidelenbach (oder Sidelenhütte) in 1h bzw. 2h - am besten steigt man in die Untere Bielenlücke und quert dann im Blockgelände östlich unter den Kamelen durch. Danach noch eine gute Viertelstunde hoch zum Einstieg. Die Untere Bielenlücke kann auch vermieden werden, jedoch ist der Aufstieg direkt zu P. 2891 ruppiger (T4, loses Gestein).
Einstieg auf ca. 2950m, oberhalb eines grossen Steinmanns in auffälliger, eher flacher Verschneidung.
1. Sl 4b durch die Verschneidung hoch, dann nach rechts, weiter zu bequemem Stand
2. Sl 3a leicht durchs Blockgelände
3. Sl 5c Schöne Länge an Rissen und Schuppen, die Schlüsselstelle am Doppelriss ist gar nicht so trivial wenn frei geklettert, für mich die Crux der Tour - auch mit BH Hilfe wahrsch. mehr als 4c, eher 5a obl.
4. Sl 4c nochmals wunderbare, homogene Kletterei an Rissen und Schuppen
5. Sl 4a kurz kaminartig weiter, dann kann der leichte, aber exponierte Gang auf dem Band vor die Schlüsselstelle, diese kann gleich angehängt werden.
6. Sl 5c nominell die Schlüssellänge, hier wartet ein athletischer, aber überraschend einfacher Boulderzug zum ersten und eine Spreizpassage zum zweiten BH, A0 nicht mal viel einfacher? Danach genüsslich und leicht zum Stand unter einem eindrücklichen Quarzband
7. Sl 4a durch den Kamin rechts ultragriffig, dann etwas exponiert bis zur mühsam einzurichtenden Abseilstelle
15m abseilen auf ein Band (hier kann ein Materialdepot eingerichtet werden) und leicht in Blockgelände über ein Band nach Norden traversieren. Nun durch die wenig steile Gipfelwand, erst einfach (T5 I-II) bis kurz vor dem Grat eine Stelle im 3. Grad gemeistert werden will. Dann erst östlich, dann westlich vom Grat zu einer exponierten Stelle um ein Grattürmchen (II-III), danach leicht zum Gipfel. 30-60 min ab Abseilstelle.
Abstieg Abseilen entweder westlich des Gipfels an Sauschwänzle oder östlich unter dem Gipfelaufschwung (dann evtl. zweites Abseilen, um auf das Band zu kommen, welches zurück zum Abstieg führt.
Von der Lücke 20m in den Kamin abseilen, etwas Gehgelände und dann 2x20 und einmal 25m abseilen (nicht wie im Plaisir 4 x 20!) oder mit Doppelseilen in 1x40 und 1x 25 , so umgeht man den unbequemen Zwischenstand.
Die Absicherung ist tadellos, ich würde sogar Richtung plaisir "super" tendieren - die Gipfelwand ist clean, hier kommt man aber mit Schlingen durch.
Material: Mobile Sicherungsmittel sind weiter nicht nötig, solange man den 5. Grad sicher beherrscht. Ich würde auch kein Doppelseil empfehlen, da die Seilhandhabung mit Einfachseil bequemer ist und lediglich eine Abseillänge gespart wird. Kletterschuhe sind kein Luxus, ausser man geht in den Schweren sicher auf Reibung.
Zeit: In gemütlicher Kletterei und netter Begleitung zu viert in 3:15 Kletterzeit oben. (Sidelenbach- Einstieg in knapp 2 Stunden inkl. Kafi- Pause in der Siedelenhütte) unten waren wir auch erstaunlich rasch, so dass es sogar noch für ein Bad im See bei Brunnen reichte - das passt!
Fazit: Sehr schöner Genussgrat, einfacher, kürzer und besser abgesichert als erwartet, Tip-Top Tag, merci à tous!
Vergleichbar, und fast noch schöner ist der benachbarte Gross Furkahorn Südostgrat (ESE-Grat)
Klassische Granitkletterei im typischen Furkagranit
Zustieg ab Sidelenbach (oder Sidelenhütte) in 1h bzw. 2h - am besten steigt man in die Untere Bielenlücke und quert dann im Blockgelände östlich unter den Kamelen durch. Danach noch eine gute Viertelstunde hoch zum Einstieg. Die Untere Bielenlücke kann auch vermieden werden, jedoch ist der Aufstieg direkt zu P. 2891 ruppiger (T4, loses Gestein).
Einstieg auf ca. 2950m, oberhalb eines grossen Steinmanns in auffälliger, eher flacher Verschneidung.
1. Sl 4b durch die Verschneidung hoch, dann nach rechts, weiter zu bequemem Stand
2. Sl 3a leicht durchs Blockgelände
3. Sl 5c Schöne Länge an Rissen und Schuppen, die Schlüsselstelle am Doppelriss ist gar nicht so trivial wenn frei geklettert, für mich die Crux der Tour - auch mit BH Hilfe wahrsch. mehr als 4c, eher 5a obl.
4. Sl 4c nochmals wunderbare, homogene Kletterei an Rissen und Schuppen
5. Sl 4a kurz kaminartig weiter, dann kann der leichte, aber exponierte Gang auf dem Band vor die Schlüsselstelle, diese kann gleich angehängt werden.
6. Sl 5c nominell die Schlüssellänge, hier wartet ein athletischer, aber überraschend einfacher Boulderzug zum ersten und eine Spreizpassage zum zweiten BH, A0 nicht mal viel einfacher? Danach genüsslich und leicht zum Stand unter einem eindrücklichen Quarzband
7. Sl 4a durch den Kamin rechts ultragriffig, dann etwas exponiert bis zur mühsam einzurichtenden Abseilstelle
15m abseilen auf ein Band (hier kann ein Materialdepot eingerichtet werden) und leicht in Blockgelände über ein Band nach Norden traversieren. Nun durch die wenig steile Gipfelwand, erst einfach (T5 I-II) bis kurz vor dem Grat eine Stelle im 3. Grad gemeistert werden will. Dann erst östlich, dann westlich vom Grat zu einer exponierten Stelle um ein Grattürmchen (II-III), danach leicht zum Gipfel. 30-60 min ab Abseilstelle.
Abstieg Abseilen entweder westlich des Gipfels an Sauschwänzle oder östlich unter dem Gipfelaufschwung (dann evtl. zweites Abseilen, um auf das Band zu kommen, welches zurück zum Abstieg führt.
Von der Lücke 20m in den Kamin abseilen, etwas Gehgelände und dann 2x20 und einmal 25m abseilen (nicht wie im Plaisir 4 x 20!) oder mit Doppelseilen in 1x40 und 1x 25 , so umgeht man den unbequemen Zwischenstand.
Die Absicherung ist tadellos, ich würde sogar Richtung plaisir "super" tendieren - die Gipfelwand ist clean, hier kommt man aber mit Schlingen durch.
Material: Mobile Sicherungsmittel sind weiter nicht nötig, solange man den 5. Grad sicher beherrscht. Ich würde auch kein Doppelseil empfehlen, da die Seilhandhabung mit Einfachseil bequemer ist und lediglich eine Abseillänge gespart wird. Kletterschuhe sind kein Luxus, ausser man geht in den Schweren sicher auf Reibung.
Zeit: In gemütlicher Kletterei und netter Begleitung zu viert in 3:15 Kletterzeit oben. (Sidelenbach- Einstieg in knapp 2 Stunden inkl. Kafi- Pause in der Siedelenhütte) unten waren wir auch erstaunlich rasch, so dass es sogar noch für ein Bad im See bei Brunnen reichte - das passt!
Fazit: Sehr schöner Genussgrat, einfacher, kürzer und besser abgesichert als erwartet, Tip-Top Tag, merci à tous!
Vergleichbar, und fast noch schöner ist der benachbarte Gross Furkahorn Südostgrat (ESE-Grat)
Communities: Alpine Kletterouren in der Schweiz
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