Egesengrat 2631m und kleine Kletterübung


Publiziert von alpensucht , 8. September 2011 um 20:21.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 3 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Dresdner Hütte-Egesengrat-retour-Kletterpark Fernau-retour
Unterkunftmöglichkeiten:Dresdner Hütte

Nach unser sehr langen Tour und späten Rückkehr gestern (siehe http://www.hikr.org/tour/post40346.html), stehen wir erst sehr spät auf, frühstücken und packen unsere Rucksäcke. Wir wollen hinüber zur Amberger Hütte, jedoch wird das Wetter ab Mittag immer schlechter, so entscheiden wir auf Rat des Hüttenwirts und unserer neuen Freunde, nicht den Übergang zu wagen, sondern in der Dresdner Hütte zu bleiben. So unterhalten wir uns sehr lang mit unseren viel älteren Freunden. Bald jedoch wollen sie gern noch etwas in den Klettergarten gehen.
 
Toby geht mit ihnen und ich entscheide mich für den kurzen Aufstieg zum Egesengrat, schon weil man von da aus einen prächtigen Blick auf den Übergang über das Daunjoch (3050m) zur Amberger Hütte hat. Hinauf auf den Egesengrat führt eigentlich der herrliche Fernau-Klettersteig (D), den ich mir aber allein nicht zutraue. So steige ich über den einfachen Bergwanderweg (T2) sehr schnell auf. Schon nach wenigen Minuten von der Dresdner Hütte gelangt man an einen sehr schönen Ort zum Verweilen, ja sogar zum Biwakieren. Es gibt da Schmelzwasserlacken, weiche Grasmatten  und schon zubereitete Biwakplätze.
 
Nach einer knappen halben Stunde bei leichtem Regen gelange ich auf den breiten Gratrücken, den ich bis zum nördlichen Ende begehe. Ein Steinmann markiert den höchsten Punkt. Ich nehme mir Zeit um mit Hilfe der Karte die Gipfel ringsum zu bestimmen, obwohl einige davon in Wolken sind. Einige Klettersteiggeher kommen vom Fernauklettersteig hinauf, machen nur kurz Rast und gehen dann den Abstieg an.
 
Ihnen schließ ich mich an, denn langsam sieht es nach Gewitter aus. Rundherum ziehen die Wolken schnell heran. Die obere Wolkenschicht von Süden wird überlagert von der unteren, die von Norden aufzieht. Zurück in der Hütte schnapp ich das Mittagessen, bestehend aus Brot, Wurst, Käse und Hering in Tomatensauce (Konserve), und steig in reichlich zehn Minuten auf zum Klettergarten. Ich inspiziere die Übungsklettersteige und finde dann gleich an der ersten Übungskletterroute „Flechtenschleicher“ III meine Bergkameraden. Gemütliches Mittag mit Toby.
 
Nun steige ich noch neben der Route ungesichert und mit Alpinstiefeln auf (III, ca. 20m), zuerst nur um einen Knoten zu entfernen, dann entschließe ich mich aber, bis zum ersten Standplatz durch zu steigen. Ich habe das Gelände hundertprozentig im Griff. Im letzten Drittel blitzt es auf einmal hinter mir. Ich denke noch, ob die anderen wohl ein Foto von mir machen. Doch bevor dieser Gedanke zu Ende gedacht ist, kracht es fürchterlich. Ich schnelle förmlich den Rest hinauf und renne im üblen Gelände hinab zum Einstieg. Wir nehmen unsere Sachen und versuchen so schnell es geht von der Wand weg zu kommen.
Kaum gelangen wir zurück zur Hütte, beginnt es kräftig zu schütten. Wir sind heilfroh, dass wir nicht den Übergang gewagt haben, denn etwa jetzt wären wir in der Nähe des zu überschreitenden Gipfels (Hinterer Daunkopf) gewesen.
 
Den Rest des Tages verbringen wir mit langen Gesprächen mit Christian und Hartmut im Gastraum und der Organisation der nächsten Tage. Glücklicherweise gibt es Internet da oben, so dass wir nach dem Wetter und einer Mitfahrgelegenheit recherchieren können. Ergebnis: Urlaubsende in zwei Tagen, Heimfahrt per MFG.

Tourengänger: alpensucht
Communities: Alleingänge/Solo


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Kommentare (2)


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Kris hat gesagt:
Gesendet am 8. September 2011 um 21:15
Hey, das ist ja nochmal gut gegangen, anscheinend ein Trip voller kleiner Schrecksekunden und Ungereimtheiten (:

Eine kleine Verbesserung am Rande: Der Fernau-Express Klettersteig ist SS (=E) - der normale Fernau ist S (=D), wie in meinem Tourenbericht beschrieben

Viele Grüße, Kris

alpensucht hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. September 2011 um 21:37
Oh danke für die Korrektur!


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