Sölden, der Sommer(alp)traum
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Im Sommer 2010 entschließen wir uns kurzfristig für einen Kurzurlaub in einem Appartment in Sölden. Sölden selbst ist zu dieser Zeit eine einzige Baustelle. Die Gefahr, dass Bergdorfstimmung aufkommen könnte, tendiert gegen Null.
Am ersten Morgen unseres Aufenthalts machten wir uns auf und fahren auf der Ötztaler-Gletscherstrasse Richtung Rettenbach und Tiefenbach, wo man mit dem Auto bis auf eine Höhe von 2800m fahren kann. Im Nachhinein bereue ich es, mich überhaupt ins Auto gesetzt zu haben...
Auf der Höhe von 2040m passiert man eine 6-spurige (!) Mautstelle, um die Wegtaxen zu begleichen. Hier hat man eher das Gefühl irgendwo auf einer Autobahn vor Mailand zu stecken als auf 2000müm. Die Strasse führt jederzeit mindestens zweispurig in Richtung österreichische Gletscher hinauf. Neben der Strasse führen unverkennbare Skipisten zu Tale, die gerade mit grosser Maschinerie von den geringsten Erhebungen befreit werden.
Auf 2670m dann die Überraschung: Da gibt es wirklich eine riesige Parkplatzanlage direkt am Fusse des Rettenbachgletschers, ich fühle mich hier regelrecht unwohl, immerhin hat unser Auto nun auch seine erste Gletschererfahrung. Hier feierten in den letzten 2 Jahren Daniel Albrecht und Didier Cuche grosse Erfolge im Skiweltcup, doch dies tröstet wenig über die graue Wüste hinweg, die hier im Sommer herrscht, um dann im Winter den Touristen aus aller Welt wieder einen Skiplausch zu ermöglichen.
Wir erhoffen uns hinter dem Tunnel, der noch einmal 130hm hinauf nach Tiefenbach führt, Besserung. Doch weit gefehlt. Hier treffen wir auf eine regelrechte Baustelle: Speicherseen werden ausgebaggert, Leitungen für Beschneiungsanlagen verlegt.
Im Winter mag dies ein Paradies für Leute aus aller Welt sein, doch im Sommer ist es zumindest für uns bergverwöhnten Schweizer eine Katastrophe. So wird aus unserer geplanten Wanderung auch nur ein kleiner Spaziergang neben einem Skilift, wo wir mehrmals riesigen Baumaschinen aus dem Weg gehen müssen.
Nach diesem Tag frage ich mich ernsthaft, ob wir für unseren winterlichen Skiplausch tatsächlich einen derart hohen Preis bezahlen wollen und die totale Ausbeutung der Natur zulassen wollen. Eines steht für mich fest: In Österreich ist Wintersport eine Industrie. Hoffentlich wird es an meinen Lieblingsplätzen hier in der Schweiz nie so weit kommen.
Am ersten Morgen unseres Aufenthalts machten wir uns auf und fahren auf der Ötztaler-Gletscherstrasse Richtung Rettenbach und Tiefenbach, wo man mit dem Auto bis auf eine Höhe von 2800m fahren kann. Im Nachhinein bereue ich es, mich überhaupt ins Auto gesetzt zu haben...
Auf der Höhe von 2040m passiert man eine 6-spurige (!) Mautstelle, um die Wegtaxen zu begleichen. Hier hat man eher das Gefühl irgendwo auf einer Autobahn vor Mailand zu stecken als auf 2000müm. Die Strasse führt jederzeit mindestens zweispurig in Richtung österreichische Gletscher hinauf. Neben der Strasse führen unverkennbare Skipisten zu Tale, die gerade mit grosser Maschinerie von den geringsten Erhebungen befreit werden.
Auf 2670m dann die Überraschung: Da gibt es wirklich eine riesige Parkplatzanlage direkt am Fusse des Rettenbachgletschers, ich fühle mich hier regelrecht unwohl, immerhin hat unser Auto nun auch seine erste Gletschererfahrung. Hier feierten in den letzten 2 Jahren Daniel Albrecht und Didier Cuche grosse Erfolge im Skiweltcup, doch dies tröstet wenig über die graue Wüste hinweg, die hier im Sommer herrscht, um dann im Winter den Touristen aus aller Welt wieder einen Skiplausch zu ermöglichen.
Wir erhoffen uns hinter dem Tunnel, der noch einmal 130hm hinauf nach Tiefenbach führt, Besserung. Doch weit gefehlt. Hier treffen wir auf eine regelrechte Baustelle: Speicherseen werden ausgebaggert, Leitungen für Beschneiungsanlagen verlegt.
Im Winter mag dies ein Paradies für Leute aus aller Welt sein, doch im Sommer ist es zumindest für uns bergverwöhnten Schweizer eine Katastrophe. So wird aus unserer geplanten Wanderung auch nur ein kleiner Spaziergang neben einem Skilift, wo wir mehrmals riesigen Baumaschinen aus dem Weg gehen müssen.
Nach diesem Tag frage ich mich ernsthaft, ob wir für unseren winterlichen Skiplausch tatsächlich einen derart hohen Preis bezahlen wollen und die totale Ausbeutung der Natur zulassen wollen. Eines steht für mich fest: In Österreich ist Wintersport eine Industrie. Hoffentlich wird es an meinen Lieblingsplätzen hier in der Schweiz nie so weit kommen.
Tourengänger:
Mistermai

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