Schmalzgrubenscharte (2697m) und Hoher Riffler (3165m)
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Der vierte Tag der Führungstour über den östlichen Verwall-Höhenweg (15.08.2011) begann prognosegetreu mit ordentlichem Regen, der wohl schon die ganze Nacht über zugange gewesen war. Kalt war es nicht. Wie ich erwartet hatte, ließ der Regen gegen 10 Uhr so weit nach, dass wir wechselnd "trocken" (von oben) oder im Geniesel, selten in "richtigem" Regen den Kieler Weg unter die Hufe nehmen konnten. Auf diesem begegneten wir einem Alpensalamander nach dem anderen (die Viecher LIEBEN solch nasse Morgen), die meist direkt auf dem Weg herumsaßen, sich aber relativ zügig trollten, denn für die Morgensteife war der Vormittag schon zu weit fortgeschritten. Fortgeschritten war ziemlich bald auch der Durchfeuchtungsgrad von Stiefeln, Socken, unterem Hosenteil, da das hohe Gras, durch das der Steig teilweise sehr schmal hindurchführte, nur so troff. Was die obere Hälfte angeht, so schwöre ich für alle Strecken, für die man die Hände nicht braucht, auf einen kleinen, leichten Taschenschirm...
Als uns nach den Bergstationen der Kappler Lifte (sommers großteils außer Betrieb) die ersten Wanderer entgegen kamen, war natürlich Schluss mit Salamander-Begegnungen.
Von der Anstrengung her stellt der Weg eine Art "Ruhetag" dar (insgesamt keine 600 Höhenmeter), und die 200m Steilserpentinen zur Scharte hinauf kriegt man auch gut geregelt. Oben pfiff es natürlich, so dass wir uns zum Rasten den Schutz eines etwas tiefer gelegenen Klotzes aussuchten. Zu sehen war eh nicht viel.
Auch der hier beginnende Riffler-Weg zum Edmund-Graf-Haus hinüber bot keine weiteren Herausforderungen. Wenn man nur wenig sieht, zieht er sich allerdings ordentlich - um alle nördlichen Rücken und Rinnen des Welskopfes herum, am Schmalzgrubensee vorbei und dann in großer Ostkurve zur Hütte.
Dort erwartete uns abends das zoologische Highlight der ganzen Tour, denn in der Dämmerung zog ein riesiges Steinbockrudel neben der Hütte zum Äsen über die Wiesen - man konnte ihnen vom Fenster aus zusehen, und wenn man sich ihnen langsam genug (und nicht allzu dicht) näherte, hatte man Chancen auf ordentliche Fotos. (Ich meine mal gehört zu haben, dass die Hütte dafür bekannt ist.)
Die Wetterfrösche versprachen, dass die Wolken sich im Laufe des nächsten Vormittags lichten würden.
Sie irrten.
Als wir am Dienstg (16.08.2011) gegen 6:30 Uhr erstmals aus dem Fenster schauten, war der Himmel schon strahlend blau!
Also nix wie los.
(Die Schuhe, die wir mit bereitgehaltenem Zeitungspapier ausgestopft - danke ans Hüttenteam! - in den Gastraum hatten stellen dürfen, waren fast trocken.)
Der Steig führt eigentlich durchgehend zügig (aber zunächst unsteil) aufwärts, erst durch Wiesengelände bis zu einer sehr schönen Aussichtswiese auf dem Ausläufer des Blankahorn-Westgrats.
Dann muss man durch Blockwerk in die Mulde zwischen der NO-Flanke des Blankahorns und der SW-Flanke des Rifflers, wo dann endlich die Schinderei beginnt mit einer steilen, für weniger Geübte unangenehm rutschigen, scheinbar nicht enden wollenden Pfadspur durch Gries und Geröll hinauf zum Sattel zwischen Kleinem Und Hohem Riffler. Dort leuchtet ungemein dekorativ der Pettneuer Ferner.
Von dort geht es ostwärts durch Geröll und Blockwerk unschwierig auf den schmalen Gipfel, auf dem Personen mit etwas Höhenangst sich unter Umständen trotz der gigantischen Aussicht (nach dem Regen obendrein glasklar) nur begrenzt wohl fühlen.
Der Übergang zum Gipfelkreuz (Scharte) besteht aus ausgesetzter Kletterei UIAA III, das ließen wir bleiben, da wir kein Sicherungsmaterial dabei hatten und das den Rahmen einer geführten BErgwanderung auch gesprengt hätte.
Abstieg auf demselben Weg - wie so oft, fühlte er sich für alle Teilnehmer wesentlich einfacher an, als sie beim Aufstieg befürchtet hatten.
An der "Aussichtswiese" legten wir noch eine längere Pause ein, damit jede/r in Ruhe Abschied von den Bergen nehmen konnte...
Hüttenrast, Rucksack wieder vervollständigen, und Abstieg durchs Malfontal, nicht ohne letzte Rast auf der Malfonalpe, wo sie hervorragenden warmen Heidelbeerkuchen servierten.
Der supernetten Truppe, die diese Tour mitgemacht hat, hier mal ein ganz herzliches Danke für die schönen, heiteren Tourentage!
Als uns nach den Bergstationen der Kappler Lifte (sommers großteils außer Betrieb) die ersten Wanderer entgegen kamen, war natürlich Schluss mit Salamander-Begegnungen.
Von der Anstrengung her stellt der Weg eine Art "Ruhetag" dar (insgesamt keine 600 Höhenmeter), und die 200m Steilserpentinen zur Scharte hinauf kriegt man auch gut geregelt. Oben pfiff es natürlich, so dass wir uns zum Rasten den Schutz eines etwas tiefer gelegenen Klotzes aussuchten. Zu sehen war eh nicht viel.
Auch der hier beginnende Riffler-Weg zum Edmund-Graf-Haus hinüber bot keine weiteren Herausforderungen. Wenn man nur wenig sieht, zieht er sich allerdings ordentlich - um alle nördlichen Rücken und Rinnen des Welskopfes herum, am Schmalzgrubensee vorbei und dann in großer Ostkurve zur Hütte.
Dort erwartete uns abends das zoologische Highlight der ganzen Tour, denn in der Dämmerung zog ein riesiges Steinbockrudel neben der Hütte zum Äsen über die Wiesen - man konnte ihnen vom Fenster aus zusehen, und wenn man sich ihnen langsam genug (und nicht allzu dicht) näherte, hatte man Chancen auf ordentliche Fotos. (Ich meine mal gehört zu haben, dass die Hütte dafür bekannt ist.)
Die Wetterfrösche versprachen, dass die Wolken sich im Laufe des nächsten Vormittags lichten würden.
Sie irrten.
Als wir am Dienstg (16.08.2011) gegen 6:30 Uhr erstmals aus dem Fenster schauten, war der Himmel schon strahlend blau!
Also nix wie los.
(Die Schuhe, die wir mit bereitgehaltenem Zeitungspapier ausgestopft - danke ans Hüttenteam! - in den Gastraum hatten stellen dürfen, waren fast trocken.)
Der Steig führt eigentlich durchgehend zügig (aber zunächst unsteil) aufwärts, erst durch Wiesengelände bis zu einer sehr schönen Aussichtswiese auf dem Ausläufer des Blankahorn-Westgrats.
Dann muss man durch Blockwerk in die Mulde zwischen der NO-Flanke des Blankahorns und der SW-Flanke des Rifflers, wo dann endlich die Schinderei beginnt mit einer steilen, für weniger Geübte unangenehm rutschigen, scheinbar nicht enden wollenden Pfadspur durch Gries und Geröll hinauf zum Sattel zwischen Kleinem Und Hohem Riffler. Dort leuchtet ungemein dekorativ der Pettneuer Ferner.
Von dort geht es ostwärts durch Geröll und Blockwerk unschwierig auf den schmalen Gipfel, auf dem Personen mit etwas Höhenangst sich unter Umständen trotz der gigantischen Aussicht (nach dem Regen obendrein glasklar) nur begrenzt wohl fühlen.
Der Übergang zum Gipfelkreuz (Scharte) besteht aus ausgesetzter Kletterei UIAA III, das ließen wir bleiben, da wir kein Sicherungsmaterial dabei hatten und das den Rahmen einer geführten BErgwanderung auch gesprengt hätte.
Abstieg auf demselben Weg - wie so oft, fühlte er sich für alle Teilnehmer wesentlich einfacher an, als sie beim Aufstieg befürchtet hatten.
An der "Aussichtswiese" legten wir noch eine längere Pause ein, damit jede/r in Ruhe Abschied von den Bergen nehmen konnte...
Hüttenrast, Rucksack wieder vervollständigen, und Abstieg durchs Malfontal, nicht ohne letzte Rast auf der Malfonalpe, wo sie hervorragenden warmen Heidelbeerkuchen servierten.
Der supernetten Truppe, die diese Tour mitgemacht hat, hier mal ein ganz herzliches Danke für die schönen, heiteren Tourentage!
Tourengänger:
steinziege

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