Breithorn und Pollux


Publiziert von MunggaLoch , 20. August 2011 um 20:55.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:13 August 2011
Hochtouren Schwierigkeit: ZS-
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 1250 m
Strecke:Klein Matterhorn - Breithorn - Breithorn Mittelgipfel - Pollux - Ayas Hütte
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Antika, Zermatt (kann ich empfehlen)

Nach der Tourenwoche mit Berg und Tal mit der letzten Tour *Tag 5: Über den Cosmique-Grat zur Aiguille du Midi freute ich mich auf die Dusche in Zermatt.
In meiner Abwesenheit hatte ein Kollege ein 3er Zimmer im Hotel Antika gebucht. Und dort duschte ich ausgiebig und genoss den kleinen Wellness-Teil des Hotels. Ja, das hatte ich mir verdient ;-) Besonders der Wirlpool war sehr entspannend...

Erst um 22:14 Uhr holte ich meine beiden Kollegen (die Armen mussten bei diesem tollen Wetter arbeiten ;-)) auf dem Bahnhof ab.

Frühstück gabs um 7 Uhr aber wir waren schon richtig parat und hatten alles gepackt. So "verloren" wir nicht viel Zeit und waren schon bald darauf in der Gondel, welche uns aufs Klein Matterhorn gondelte!

Was für ein Tag: Wieder stahlblauer Himmel! Und noch nicht viele Leute unterwegs!

Meine zwei Mitgänger waren zwar geübte und ausdauernde Berggänger aber noch nie auf dem Breithorn gewesen ;-) Diese Scharte war recht schnell ausgewetzt. Wir überholten ein paar Seilschaften und waren eine gute Stunde später auf dem Gipfel.

Hier trennten sich die Wege der "Ich möchte einfach einmal auf einem 4'000er gewesen sein"-Bergsteiger von jenen, welche noch mindestens einen zweiten oder dritten 4'000er (wenn möglich am selben Tag) besteigen möchten.
Wir hängten noch rasch den Breithorn Mittelgipfel an und zielten dann später runter zur Traverse Richtung Castor/Pollux.

Auf dieser Traverse (Achtung Spalten, nicht zu unterschätzen) kreuzten wir dann tatsächlich noch Carpediem welche auf dem Rückweg von ihrer *Pollux-Tour war. Aber tja, wie so oft unter Hikr's, wir haben es erst beim Berichte lesen gemerkt ;-)

Den Pollux wollten wir heute auch noch besteigen. Und wie im eben genannten Bericht schon steht, kann man im Moment ein grosses Stück im Schnee aufsteigen, anstatt ganz unten auf den Felsgrat zu wechseln.

Wir dachten, wir seien jetzt fast alleine unterwegs. Das "fast" wurde uns an der Schlüsselstelle zum "Verhängnis". Wir konnten nicht mal zählen, wie viele Seilschaften am ab-, resp. aufsteigen waren. Gleichzeitig! Kreuz und quer hingen Leute und kamen weder rauf noch runter.
Wir waren aber nicht jene, welche sich am meisten aufregten. Aber folgender Kommentar sollte hier erlaubt sein: Der Pollux ist definiv nicht das Breithorn. Und ich meine, um den Pollux besteigen zu können, müsste man sein eigenes Körpergewicht an einem Tau raufschleppen können. Reicht dazu die Kraft nicht, hat man hier nichts verloren...

Wir übten uns in Geduld (und versuchten heraus zu finden, was das alles für verschiedene Sprachen sind) und als dann die "Bahn frei" war, gings auch für uns recht gut und schnell. Wir waren so schnell unterwegs, dass es nur für einen kurzen Gruss an die Madonna reichte ;-) Wenigstens beim Aufstieg, denn beim Abstieg staute es wieder, obwohl nur eine einzige Gruppe von drei Leuten in der Stelle war ;-)

Der Gipfel war schön, die Aussicht gut, aber lange wollten wir auch nicht bleiben. Denn die Zeit war schon etwas fortgeschritten und wir hörten das Panaché rufen...

Der Abstieg ging gut. Die Schlüsselstelle seilt man am besten ab, wenn man diese Technik beherrscht. Und auch die anderen Stücke sollte man nicht stolpern, wenn man im Übermut absteigt ;-)

Wir hatten in der Ayas Hütte reserviert. Die Strecke dorthin ist nochmals gespickt mit ein paar sehr grossen Spalten. Die meisten waren zugeschneit, resp. schienen fast sicher. Also angeseilt Laufen ist hier (wie eigentlich immer auf dem Gletscher) Pflicht!

Die Ayas Hütte (Rifugio Guide della Val d'Ayas) kann ich wärmstens empfehlen. Die Hütte schien ganz voll und trotzdem war die Organisation sehr gut. Das Essen Schmeckte und es gab weder beim Zahlen noch bei den tollen italienischen Steh-WC's Kolonnen zum Anstehen ;-)

Nach einem (oder zwei?) Genepi's gings dann voller Vorfreude auf den folgenden Tag (*Roccia Nera und Breithornzwillinge) ins Bett...
 

Tourengänger: MunggaLoch, Duracell


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Geodaten
 7155.gpx Breithorn und Pollux

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Kommentare (1)


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CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 29. September 2011 um 15:11
Die Bilder wecken wunderbare Erinnerungen ;-))

LG, Anne-Catherine


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