Heute wollten wir zu unserer ersten Viertausender-Tour aufbrechen. Die Wettervorhersage war nicht allzu schlecht und kurz nach 7.00 Uhr erfolgte der Start in Zermatt mit der Auffahrt auf das Kleine Matterhorn. Mit dieser hohen Ausgangshöhe stellt die Überquerung zur Quintino Sella kein wirkliches Problem dar. Zahlreiche andere Bergsteiger waren bereits vor uns Richtung Breithorn unterwegs. Auch einige Alleingänger sind immer wieder am Weg zum Breithorn zu beobachten.
Für Hans und mich gibt es allerdings nur eine Maxime und die lautet: Sicherheit ist das oberste Gebot und daher wird der Gletscher nur angeseilt betreten.
Zuerst folgt die Spur der Schlepplifttrasse bevor sie sich in einem eleganten Bogen Richtung Breithorn schwingt. Wir folgten allerdings nicht den Massen Richtung Breithorn, sondern zweigten Richtung Breithornpass ab und folgten einer gut ausgetretenen Spur Richtung Pollux.

Unterhalb der Breithornzwillinge geht es Richtung Schwarztor, immer sanft an- und absteigend.

Kurz nach dem Schwarztor erfolgt der Aufstieg auf den Pollux.

Zuerst führt ein Schneehang, in den eine schöne Spur gelegt worden war, zu einem Blockgrat.

Weiter geht es zuerst über eine kurze Platte, die in eine Schlucht mündet und nach deren Durchsteigung man bei einer Madonna, direkt daneben, aussteigt. Die Kletterstellen sind mit einem dicken Seil entschärft.

Zwei Seilschaften kamen uns vom Gipfel entgegen, gerade als wir bei der Madonna angelangten.

Es hatte nun begonnen zuzuziehen, jedoch war die Wegfindung kein Problem. Eine schöne Spur folgt direkt einem Schneegrat, der schließlich am Gipfel des Pollux kumuliert. Nach den obligaten Gipfelfotos ging es zurück Richtung Schwarztor.
Nach einer kurzen Trinkpause folgten wir weiter dem Anstieg auf den Castor. Bei diesem entfallen die Kletterstellen und es führte eine, ebenfalls, schön angelegte Spur, auf den Gipfel. Der Wind legte inzwischen immer mehr zu und auch der Nebel ließ die Sicht auf nur wenige Meter sinken. Im dichten Nebel sahen wir nichts nur zwischendurch war immer wieder heftiges Donnergrollen zu vernehmen. Also nichts wie weiter und vor allem runter vom Grat!

Der Weiterweg führt über einen schmalen Schneegrat zum Felikjoch, von dem der Abstieg weiter Richtung Sellahütte erfolgt. Nun begann es auch noch zu schneien und zu graupeln. Die fast 3km über den Gletscher zur Hütte waren äußerst mühsam, denn der Schnee war weich und bei jedem Schritt sanken wir tief ein. Doch schließlich tauchte aus dem Nebel die Quintino Sella Hütte auf und wir waren froh unser "Tagewerk" für heute in der Hütte abschließen zu können.

Trackauswertung Twonav 2.4.2 mit CompeGPS 7.2.rc4
Dauer: 7:07:17
Strecke: 11,13km
Maximale Höhe: 4153 m
Zeit in Bewegung: 5:16:08
Stillstandszeit: 1:51:09
Kum.Steigen: 884 m
Ges.Abstieg: 1084 m
Mittlere Geschwindigkeit: 1,6 km/h
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