Uri-Rotstock via Musenalp


Publiziert von dariom , 8. August 2011 um 12:28. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 6 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:Musenalp-Rotstock-Biwaldalp-Musenalp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Isenthal nach Hundwald bis Punkt 1192
Unterkunftmöglichkeiten:Musenalp, Biwaldalp, Gitschenhörelihütte (Schlüssel in der Biwaldalp)

Der Uri Rotstock ist erst meine zweite Hochtour. Dieser Gipfel ist in meinen Augen für Alpin-Anfänger besonders gut geeignet. Das anspruchsvolle, steile Gelände mit vielen durch Erosion verursachten Schuttablagerungen, mit wenigen exponierten Stellen, trainiert die ungeübten Beine eines Anfängers bestens.

Zu empfehlen ist der Aufstieg ab Musenalp via Chessel (Punkt 2121) über den nordöstlichen Chlitaler Firn; davon ist jedoch nicht mehr viel zu sehen, zu weit fortgeschritten ist hier der Gletscherschwund. Lediglich ab Punkt 2700 sind noch Reste des Firns erkennbar. Für die 1200 Höhenmeter bis auf den Rotstocksattel benötigte ich als ungeübter Alpinist mit zwei kleinen Pausen 3,5 Stunden. Bis auf den Rotstock sind nochmals ca. 15 Minuten einzurechnen. Der gesamte Aufstieg sollte also auf besagter Route bei gutem Wetter in weniger als 4 Stunden zu schaffen sein.

Für den Abstieg gibt es drei Varianten, wovon die dritte und von mir gewähle Route nicht zu empfehlen ist. Der einfachste und übliche Abstieg zur Gitschenhörelihütte geht über den Sattel via Punkt 2740, dann über den Moränenkamm des Blüemlisalpfirns. Der gewalltige Kamm lässt erahnen, welche Kräfte hier noch vor nich allzu langer Zeit gewirkt haben müssen! Überwältigend! Vor 20'000 Jahren füllte das Eis dieses Gletschers das gesammte Isenthal, noch 1850 reichte der Firn noch bis auf Höhe Gitschenhörelihütte. Die zweite Variante ist kürzer und natürlich auch steiler, über Punkt 2660 bis 2424. Mein Weg führte jedoch direkt, westlich des Punktes 2660, runter zum Kamm: 250 Höhenmeter in 10 Minuten! Zeitweise über 60% Gefälle, sehr loses Gestein und relativ gefährlich!

Der Rest der Tour ist maximal mit L- oder T2 zu bewerten. Anspruchsvolles Wandern über festen Fels, danach über Alpweiden (Bei Nässe schlammige Angelegenheit!). Der Weg ist gut sichtbar und auch bei schlechtem Wetter einfach zu finden. Um auf den Sassigrat zu gelangen, muss man nicht zur Biwaldalp absteigen! Einfach vom Punkt 1877 direkt zu Punkt 1868. Auf dem Sassigrat heisst es dann: Ein letztes Mal die Aussicht geniessen. Ebenfalls zu empfehlen der sogenannte Mutschi, für CHF 18.00, in der Musenalp erhältlich: Ein sähmig herber Alpkäse für Geniesser. Fazit: Eine einfache Tour mit unglaublichem Panoramablick. Prädikat: Sehr empfehlenswert!

Zeitbedarf zum Musenalp-Rotstock: max. 4 Stunden
Zeitbedarf zum Rotstock-Sassigrat: max. 2 Stunden
Zeitbedarf Sassigrat-Musenalp: max. 1 Stunde

Kosten: Musenalp-Bahn: Zurück CHF 12.00, fährt bei Bedarf

Tourengänger: dariom


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt: willkommen ...
Gesendet am 8. August 2011 um 15:09
auf hikr - und meinem Lieblingsberg!
Am 20. August habe ich vor, mit meinen drei Töchtern da hinaufzusteigen (mit Übernachtung in der Gitschenhörelihütte - so reichte es evtl. zum Sonnenaufgang auf den Urirotstock); ich werde dabei, wie üblich, deinen Abstiegsweg als Aufstiegsvariante benutzen ...

hast ein paar schöne Fotos gemacht!

lg Felix

El Chasqui hat gesagt: Fotos
Gesendet am 8. August 2011 um 20:52
...auch mein Lieblingsberg. Wirklich tolle Fotos, die mich aber auch sehr bedenklich machen. Wir werden es leider noch erleben, dass sowohl der Chlitalfirn wie auch der Blüemlisalpfirn in Bälde weggeschmolzen sein werden.
Muss nun Deine Abstiegsvariante wohl auch mal als Aufstiegsvariante benutzen.
Gruess Urs


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