Hohenstoffeln (842 m) - Abbruch im Basaltbruch


Publiziert von alpstein , 7. August 2011 um 17:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum: 7 August 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Hegau Vulkanschlote   D 
Aufstieg: 320 m
Abstieg: 320 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A81 bis Ausfahrt Singen - Welschingen - Weiterdingen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:analog
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Alpinwandern im Hegau ?

Das Wochenendwetter hatte ich schon am Donnerstag abgeschrieben und so das Schönwetterfenster gestern in den Bergen verpasst. Es fällt schwer das Wochenende untätig zu verbringen und so lag ich heute auf der Lauer, bis endlich die Regenfront nach Osten abziehen würde. Dies war auch im Laufe des Vormittags der Fall. Für eine kurze Wanderung bot sich da der nahegelegene Hegau an, zumal es dort wohl eine interessante Route zu entdecken gibt.
 
Hohenstoffeln N-Flanke –T6 im Hegau ?? lautete erst kürzlich die Überschrift eines Berichts von ThomasH. Dass es dort einen aufgelassenen Basaltbruch gibt, habe ich nach dem letzten Besuch auf dem Hohenstoffeln vor zwei Jahren erfahren. Zwar liegt T6 jenseits meines alpinistischen Wohlfühlbereiches, aber mal schauen gehen kostet ja nichts.
 
Bin ich früher von Binningen aus hochgestiegen, startete ich heute in Weiterdingen (525 m) am Nordostfuß. Schon unten im Ort befindet sich ein Wegweiser, auf dem auch Basaltbruch 1,8 km draufsteht. Der Feld- und Forstweg bis dorthin (T1) habe ich in zügiger Gehweise in 25 Minuten zurückgelegt. Beim Hohenstoffeln Jagdhaus sieht man vis-a-vis einen Fußpfad, der rechts hoch auf die unterste Ebene des ehemaligen Steinbruchgeländes führt. Hier sieht man sich der steilen Nordflanke erstmals gegenüber und sie macht wirklich Eindruck. Anhand der eingezeichneten Route im Foto von ThomasH habe ich mir ein Bild von der Situation gemacht.
 
Die unterste Stufe, die zu einem Fahrweg führt, ist noch locker zu überwinden. Ab dort wurde es zunehmend steiler. Erst noch vorhandene Wegspuren verloren sich dann im Gelände, das zum Teil felsig oder erdig-steinig war, wobei der ein oder andere Stein auf Berührung mit Flucht in die Tiefe reagierte. Die Querungen im steilen Gelände waren aus meiner Sicht recht heikel und ich hätte mir jetzt lieber die Ostwandrinne am Wildhuser Schafberg vom letzten Wochenende gewünscht. Die Nässe vom letzten Regen war auch nicht gerade hilfreich.
 
Weiter vorantasten, eine andere Route suchen oder umkehren war die Frage. Da kam eine SMS, dass die Kids um 14.30 Uhr zu Mittagessen wünschen. Da ich mir auch nicht mehr so ganz sicher war, ob ich bei einem weiteren Aufstieg durch den Basaltbruch überhaupt noch ein Essen brauchen würde, kehrte ich um. Dabei zeigte sich wieder mal, dass Absteigen in steilem Gelände um einiges schwieriger, als im Aufstieg ist. Mit der nötigen Vorsicht ging es aber doch gut, wenn auch langsam.
 
Den Besuch des Gipfels holte ich dann über den Normalweg nach. Der Aufstieg ist leicht (T1), war heute aber extrem schmierig. Die Aussicht war wegen des dichten Bewuchses nicht berauschend und Richtung Schwarzwald durch eine schwarze Wolkenwand versperrt. Wenigstens regnete es aber nicht und die letzte halbe Stunde kam die Sonne sogar zögerlich zum Vorschein. Nach der kurzen Tour schmeckte dann auch das pünktlich um 14.30 Uhr servierte Mittagessen.
 
Fazit: Die Route durch den Basaltbruch stufe ich oberhalb meines Umkehrpunktes jenseits von T5 ein. Weiterempfehlen möchte ich sie ausdrücklich nicht.

Tourengänger: alpstein


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