Hegau Crossing - der lange Weg von Anselfingen nach Singen


Publiziert von ThomasH , 23. Februar 2010 um 12:38.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:26 Dezember 2009
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Hegau Vulkanschlote   D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1050 m
Strecke:Von Engen, den Höhen des Hegau Kammes folgend bis nach Singen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Am Besten gelangt man mit dem Seehas zum Ausgangspunkt.

26.12.09 - Seit Jahren träume ich davon, den langen Hegau-Kamm von Engen aus bis nach Singen zu verfolgen.

Ein erster Versuch scheiterte auch recht kläglich vor einigen Jahren zwischen Hohenhewen und Hohenstoffeln, was die Lust auf die ganze Strecke nur vergrößerte.

Nun ergab es sich, dass ich für den German Nash Hash 2010 - DIE nationale Hash Laufveranstaltung - als Hare einen sogenannten Ball-Breaker-Run setzen werde. Und dieser Lauf wird genau den lange erträumten Verlauf nehmen.

Die ganze Strecke ist irgendetwas zwischen 25 und 30 km lang und bietet 1000m Auf- und Abstiege. In der Summe kann man hier locker 6 - 7 Stunden verbringen - und aus Erfahrung kann ich nun auch sagen, dass die Beine am Ende schon ein bissl schwer werden :-)

 

Im Unterschied zu den 'normalen Wanderern', zeichnen sich der Hash dadurch aus, dass er immer wieder nach kleinen Pfaden sucht, die selten begangen werden - tja letztendlich geht es darum, die Läufer nach bestem Wissen und Gewissen zu ärgern.

Die Idee des Hash ist es, im Sinne einer Schnitzeljagd einen Trail zu legen, der von den Teilnehmern dann verfolgt wird. Um die unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten der Läufer zu egalisieren, werden 'Hindernisse', wie Checkpunkte und False-Trails eingebaut. So ist es das Ziel, am Ende des Laufes, alle Teilnehmer möglichst zeitgleich am Endpunkt zu haben. Es geht nicht ums Gewinnen!! Eher um das Après Run :-)

Aber zurück zu der Route:
Von Anselfingen geht es erst einmal ganz normal den Hohenhewen hinauf, bis man das erste mal auf den Kamm gelangt. Nach einer kurzen Strecke biegt links ein Pfad ab, der nur leicht ansteigend im Uhrzeigersinn um den Gipfel herum führt. Kurz bevor man dann den Fahrweg wieder erreichen würde, wendet man sich wieder scharf rechts, um auf einer Pfadspur bis unter die Reste der Burgmauer zu gelangen. Wie man von hier in die Ruine hinein gelangt, bleibt jedem selbst überlassen... am einfachsten geht es an dem Mauerresten entlang, bis man den fahrweg wieder erreicht. Am schnellsten geht es 'einfach gerade hinauf'.

Nach diesem ersten Gipfel, geht es den Pfad hinab in Richtung Welschingen, der in der Kehre des Fahrweges recht steil den Berg hinunter führt.

Nun verfolgt man grundsätzlich den Ludwig Finck Weg, der sich letztendlich von Norden an den Hohenstoffeln annähert. Hier geht es über eine Wiese direkt den Hang hinauf. Hash-Schmankerl hier ist es, dass man direkt vor dem Erreichen des Waldes nach rechts wendet und leicht absteigend den Fahrweg erreicht, der von Binningen unter die Nordflanke des 'Stoffeln' führt. Hier geht es dann wieder diesem Weg folgend hinauf. Wer die Karte anschaut stellt fest, dass dieser Weg nach einigen hundert Metern endet - und das tut er nicht nur auf der Karte. Es gibt aber einen kleinen Pfad, der knapp hundert Meter vor dem Ende des Weges abzweigt. Ein herrliches Stück über Stock und Stein folgt, bis kurz unter die Jagdhütte.
Weiter geht es quer durch den Steinbruch und hinüber zum Stofflerhof. Kurz danach geht es links hinauf in die Scharte zwischen Nord- und Südgipfel des Hohenstoffeln.
Hinab geht es quasi immer gerade aus, um spärt in Richtung Hegau Kreuz erneut aufsteigen zu können. Dort hat man den Mägdeberg vor sich und folgt dem Kamm hinunter, in die davor liegende Scharte.
Der Mägdeberg bietet wieder ein besonderes Schmankerl. An der Westseite des Berges befindet sich der einzige Klettergarten des Landkreis Konstanz. Man kann auf einem Steig unter den Felsen hindurch gehen. Weiter dem Verlauf folgend, geht es hinauf, auf den Felskopf und durch ein Loch in der Ruinenmauer, hineien in die Ruine der Burg Mägdeberg.
Der Weiterweg von hier ist recht einfach, folgt man doch mehr oder weniger strikt dem Kammverlauf in Richtung Hohenkrähen. Der Zugang hier ist leider zur Zeit wegen Felssturzgefahr gesperrt. Weiter geht es nun auf netten Pfaden, im wesentlichen am Kamm bleibend hinüber zum Hohenstaufen und weiter zum Hohentwiel.

Da es sich nicht um einen durchgehend gleichbleibend markierten Weg handelt, empfiehlt es sich dringend eine Karte dabei zu haben und sich die genaue Routenführung dort zu suchen.

Sollte sich zwischenzeitlich die Notwendigkeit ergeben abzubrechen, bietet es sich ab, die Eisenbahn 'links unten' zu erreichen, mit der man bequem zum Anfangspunkt zurückkehren kann.

Viel Spaß dabei!!  Und vielleicht hat ja jemand Lust einmal beim Hash vorbei zu schauen. Einfach Mal nach Hash und Schaffhausen googeln, das ist das 'Chapter', bei dem ich dabei bin, es gibt aber an vielen Orten diese 'komischen' Laufgruppen, in denen üblicherweise Englisch gesprochen wird.


Tourengänger: ThomasH


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