Via Gottardo - Von Wassen nach Andermatt
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So sind wir nun in Göschenen
und haben Durst und löschenen.
Wenn es Richtung Göschenen geht, kommt mir dieser Spruch unweigerlich in den Sinn. Der Schriftsteller Ernst Zahn, bis 1916 Wirt im Bahnhofbuffet Göschenen, hat ihn geprägt. Nun: besonderen Durst verursachte das Wetter am 30. Juli nicht, und die legendäre Mehlsuppe gibt es im Bahnhofbistro wohl nicht mehr.
Mit Zug und Bus fuhr ich an den Ausgangspunkt in Wassen Dorf. Die Via Gottardo führt anfangs der Hauptstrasse entlang, vorbei beim ausgedienten Bahnhof. Von all den vielen Dienstleistungen ist nur die Bahnhofsuhr übrig geblieben. Schade. In Meiggelen beginnt dann der historische Saumweg, unter dem Vordach einer Kapelle hindurch, vorbei bei schönen Häusern mit üppigem Blumenschmuck. Nach Neiselen steigt der Weg kontinuierlich an und gibt über dem Portal eines Tunnels den Blick frei über die Autobahn und hinaus ins Reusstal. Auch heute stauten sich die vielen Fahrzeuge, der Drang in den Südenwar unvermindert gross. Nach dem Tunnel dosierte ein freundlicher, unermüdlicher Mann mit stereotypem Winken das Tempo. Aber eben: nach dem Bahnpersonal ersetzt man auch die Verkehrspolizisten durch Roboter....
Nach kurzem steilem Anstieg ging es auf dem Bach einer Lawinengalerie weiter. Kurz vor Göschenen der grosse Stress: Schlag auf Schlag, Zug auf Zug. Der ferrophile Wanderer bekam zu tun. Intercitys, Güterzüge, Schiebelokomotiven auf dem Rückweg nach Erstfeld.
Kurze Rast am Bahnhof Göschenen, ein Blick auf den Wegweiser, weiter zur Schöllenenschlucht. Ein Lob an die Erbauer des Wanderweges, hier Via Suworov genannt. Der Weg folgt wo immer möglich historischen Pfaden und Strässchen, die stark befahrene Hauptstrasse wird wenig tangiert, auf den Dächern von Galerien merkt man nichts vom unterirdischen Rummel. Besonders eindrücklich die Häderlisbrücke, 1987 von einem Unwetter weggeschwemmt, 1991 von Lehrlingen wieder aufgebaut.
Nebel zog auf, verhüllte die Schlucht vorübergehend, verzog sich dann aber wie auf Bestellung bei der Teufelsbrücke. Eindrücklich diese Brücken. Vom Zug und Auto aus hatte ich sie ja schon oft gesehen und flüchtig geknipst. Wer den Dingen auf den Grund gehen will, muss zu Fuss gehen!
Gespannt war ich natürlich auf Andermatt. Eigentlich müsste es zur Zeit Kranenmatt heissen. Und später....Ich weiss nur soviel, dass es dann nicht mehr mein Ziel ist. Verständlich: der Bergwanderer bringt ja auch nicht das grosse Geld, und auf dem Golfplatz herumirren mag ich nicht.
Die Fortsetzung folgt nächste Woche: Andermatt - Hospental - Gotthardpass - Airolo.
Via Gottardo erste Etappe Erstfeld - Silenen - Wassen siehe hier!
und haben Durst und löschenen.
Wenn es Richtung Göschenen geht, kommt mir dieser Spruch unweigerlich in den Sinn. Der Schriftsteller Ernst Zahn, bis 1916 Wirt im Bahnhofbuffet Göschenen, hat ihn geprägt. Nun: besonderen Durst verursachte das Wetter am 30. Juli nicht, und die legendäre Mehlsuppe gibt es im Bahnhofbistro wohl nicht mehr.
Mit Zug und Bus fuhr ich an den Ausgangspunkt in Wassen Dorf. Die Via Gottardo führt anfangs der Hauptstrasse entlang, vorbei beim ausgedienten Bahnhof. Von all den vielen Dienstleistungen ist nur die Bahnhofsuhr übrig geblieben. Schade. In Meiggelen beginnt dann der historische Saumweg, unter dem Vordach einer Kapelle hindurch, vorbei bei schönen Häusern mit üppigem Blumenschmuck. Nach Neiselen steigt der Weg kontinuierlich an und gibt über dem Portal eines Tunnels den Blick frei über die Autobahn und hinaus ins Reusstal. Auch heute stauten sich die vielen Fahrzeuge, der Drang in den Südenwar unvermindert gross. Nach dem Tunnel dosierte ein freundlicher, unermüdlicher Mann mit stereotypem Winken das Tempo. Aber eben: nach dem Bahnpersonal ersetzt man auch die Verkehrspolizisten durch Roboter....
Nach kurzem steilem Anstieg ging es auf dem Bach einer Lawinengalerie weiter. Kurz vor Göschenen der grosse Stress: Schlag auf Schlag, Zug auf Zug. Der ferrophile Wanderer bekam zu tun. Intercitys, Güterzüge, Schiebelokomotiven auf dem Rückweg nach Erstfeld.
Kurze Rast am Bahnhof Göschenen, ein Blick auf den Wegweiser, weiter zur Schöllenenschlucht. Ein Lob an die Erbauer des Wanderweges, hier Via Suworov genannt. Der Weg folgt wo immer möglich historischen Pfaden und Strässchen, die stark befahrene Hauptstrasse wird wenig tangiert, auf den Dächern von Galerien merkt man nichts vom unterirdischen Rummel. Besonders eindrücklich die Häderlisbrücke, 1987 von einem Unwetter weggeschwemmt, 1991 von Lehrlingen wieder aufgebaut.
Nebel zog auf, verhüllte die Schlucht vorübergehend, verzog sich dann aber wie auf Bestellung bei der Teufelsbrücke. Eindrücklich diese Brücken. Vom Zug und Auto aus hatte ich sie ja schon oft gesehen und flüchtig geknipst. Wer den Dingen auf den Grund gehen will, muss zu Fuss gehen!
Gespannt war ich natürlich auf Andermatt. Eigentlich müsste es zur Zeit Kranenmatt heissen. Und später....Ich weiss nur soviel, dass es dann nicht mehr mein Ziel ist. Verständlich: der Bergwanderer bringt ja auch nicht das grosse Geld, und auf dem Golfplatz herumirren mag ich nicht.
Die Fortsetzung folgt nächste Woche: Andermatt - Hospental - Gotthardpass - Airolo.
Via Gottardo erste Etappe Erstfeld - Silenen - Wassen siehe hier!
Tourengänger:
laponia41

Communities: Passwanderungen, Seniorenwanderungen (70 Plus)
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