Walk on the wildside of Schnüerliweg


Publiziert von WoPo1961 , 12. August 2011 um 17:27.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 4 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 1 Tage 7:00
Aufstieg: 1130 m
Abstieg: 1130 m
Strecke:Selamatt - Stollenfurgge - Schnüerliweg - Valsloch - Chäserugg - Hinterrugg - Gluuristal - Selamatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Alt St Johann (mit Sessellift) zur Selamatt
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthaus bzw Hotel direkt neben Bergstation Selamatt, Unterkünfte in Alt St. Johann
Kartennummer:2514

Oh Wetterfee, welch gülden Worte dringen da an mein Ohr!! Ein sonniger Tag soll es werden, Regen? Fehlanzeige! Gewitter? Was sind nochmal Gewitter?? Wind? Mit knapp 10km/h wird es um meine Nase herumbriseln. DAS sind Wetteraussichten, die der WoPo mag und immer wieder gerne hört!
Die passende Tour zum Wetter hatte ich auch schon auf meiner persönlichen Tourenwunschliste gefunden: Schnüerliweg! (Brauchte ich garnicht lange suchen, stand ja ganz oben auf der Liste!!)
 Angeregt durch Berichte von Bombo und marmotta und anderen Hikr`n und durch unsere eigenen Erfahrungen am Öeschinensee in der unteren Fründenschnur
(siehe: hier ), wollte ich gerne endlich auch den Walk on the wildside of Schnüerli aus näxter Nähe geniessen. Ca. 2 km zieht sich dieses Weglein unterhalb der Südwand zwischen Schibenstoll und Hinterrugg entlang. Sozusagen der große Bruder vom kleinen Fründenschnürchen!!

Die ersten 500 Höhenmeter nahmen wir by fair means... zumindest fand ich die Bedingungen im Sessellift zur Selamatt ziemlich fair!!
Von dort bis zur Stollenfurgge werden im Führer ca 2-2 1/4 Std veranschlagt, die wir leider auch brauchten, denn die letzten ca 220 Höhenmeter bis in den Sattel Stollenfurgge sind mühsam, nervig und anstrengend, wenn denn dann noch erschwerend hinzukommt, daß man nicht den optimalsten Weg hinauf gefunden hatte. Leider werden im Säntisführer auch nicht viele Worte drüber verloren. " man geht ins Stollental hinein und zuletzt recht steil zur Furgge hinauf......  Jau, das ist ja mal ein brandheißer Tip... wär ich SO bestimmt nicht drauf gekommen!!!
Durch vereinzelte Wegspuren sind wir zur linken Seite (in Aufstiegsrichtung) ge- ,oder besser gesagt, verführt worden, denn der Hang dort war seeeehr schuttig und das Motto " 1 Schritt rauf und 2 Schritte runter" kam hier voll zum Tragen. Ob es auf der rechten Seite besser gewesen wäre, .... weiß ich frühestens beim näxten Mal :-))
Irgendwann hatten wir uns, mehr schlecht als recht, dann doch irgendwie raufgewurschtelt. Aber wie das so häufig im Leben ist, kaum das man die Stollenfurgge erreicht und den tollen Blick hinunter zum Walensee und hinüber zu Tödi, Glärnisch und Ringelspitz genießen durfte, waren der Schitt- ehm, Schuttaufstieg schon (fast) wieder vergessen.

Kleiner Imbiss, leichtes Gebäck und ein kräftiger Schluck, schon konnte es losgehen ins Schnüerliparadies.
Wie ihr auf einigen Fotos unschwer erkennen könnt, hatten wir Gurt und Klettersteigset angezogen. Eine Maßnahme, die zwingend so gar nicht nötig war.  Hatte wohl den Schnüerliweg von der Stollenfurgge zum Valsloch mit dem Weiterweg von der Stollenfurgge zur Palisnideri durcheinander gebracht. Nachdem ich dann den Fehler bemerkte, wollte ich all das Zeugs auch nicht wieder ungebraucht (und damit umsonst mitgeschlörrt) in den Rucksack packen. Sieht natürlich etwas overdressed aus...
Wer einigermaßen trittsicher durch`s Gebirge läuft, wird auch ohne "Geraffel" auskommen. Allein den Helm können wir empfehlen, sahen wir doch an 2 Stellen Steine hinunterpurzeln!
Die ersten 30m ab Stollenfurgge sind tatsächlich herrlich ausgesetzt, dort befinden sich aber auch Sicherungsseile, so das diese Stelle ohne größere Schwierigkeit gemeistert werden kann
Danach gehts immer an der Felswand entlang, am Anfang noch manchmal einige Meter rauf, ansonsten, vor allen Dingen je näher man Richtung Valsloch kommt, mehr und mehr hinunter.
Stellenweise war unterwegs das Gras ziemlich hoch gewachsen, so konnten wir nicht immer gleich erkennen, wo genau der Weg herläuft.
An sonnigen Tagen im Hochsommer (ja solch Einen, der in 2011 seeeehr seltenen Tage, hatten wir tatsächlich erwischt) kann hier und dort etwas Sonnencreme nicht die schlechteste Idee sein. Oder einfach ausgedrückt: wir kamen uns wie kleine Röstis vor, wir brutschelten munter vor uns hin.
Nach ungefähr 2 Std (gleiche Zeitangabe auch im Säntisführer) war das Ende des Schnüerliweges erreicht, Zeit, um endlich eine gemütliche Pause zu machen. Puh, das war schon kein Durst mehr, wir hatten richtig "Brand" und der mußte erstmal gelöscht werden.
Leider hatten wir uns nicht den optimalsten Pausenort ausgesucht, stieg doch vermehrt Lauchgeruch in die feine Begleiterin`s Nase.... was bei einer Lauchallergie nicht der schönste Geruch ist.  Schnell pfropften wir unsere Siebensachen wieder in den Rucksack und machten uns auf zur erneuten Hitzeschlacht Richtung Hinterugg. Kaum zu glauben, das wir uns 3 Tage zuvor den A...llerwertesten im Hagelschauer auf dem Weg zur Spitzmeilenhütte abgefroren hatten.
Die 1,5 Std hinauf zum Hinterrugg vergingen nicht gerade im Flug, aber auch dieser "Saunagang" war dann irgendwann geschafft. Sahen wir ab Eingang ins Stollental während der Tour keine Menschenseele, wurde dies nun aber innerhalb weniger Minuten kräftig nachgeholt. Erst nachdem wir auf beiden Churfirstehäuptern standen und den Weg in den Gluurissattel nahmen, wurde es schlagartig wieder ruhig.
Vom Sattel ging es durch`s Gluuristal wieder zurück zur Bergstation Selamatt.

Fazit:
Toller Weg mit beeindruckender Aussicht, Fernsicht und Tiefblick..... schreibt der WoPo!
Nerviger Weg, ohne Möglichkeit Aussicht und Fernsicht zu genießen, weil der Tiefblick nur konzentriertes Gehen zuläßt... denkt die weltbeste Begleiterin und rümpft die Nase... beim Betrachten des 5 letzten Bildes!






Tourengänger: WoPo1961, webeBe


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