Piz Palü 3901m - Ostpfeiler
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Drei Gipfel, drei markante Pfeiler, unzählige Routen. Der aktuelle Führer zählt ganze 14 Anstiege auf den bekannten Berg. Die Linie über den Ostpfeiler ist dabei der objektiv sicherste Nordanstieg und hält sich auch mit den Schwierigkeiten im Rahmen. Bombenfester Granit, von der Sonne erwärmt: Einfach herrlich!
Momentan vom ständigen Regen-Sonne-Regen-Wechsel geprägt fällt es nicht schwer, sich wehmütig an die wenigen guten Tage im Juli zurück zuerinnern. Trotzdem gab es sie, jene schönen und sonnigen Momente. Die Tour auf den Palü passte dabei genau in ein solches Fenster und konnte noch durch den Morteratsch ergänz werden. Die ebenfalls geplante Bernina-Überschreitung viel dann aber buchstäblich ins Wasser.
Zur Tour selber gibt es eigentlich nicht allzuviel zu sagen. Wir waren am Vortag mit der Bahn zum Berghaus Diavolezza hochgefahren und genossen dort absolut spitzen Service zu einem völlig vernünftigen Preis.
Um am Morgen die Fett- und Zuckerdepots noch schnell etwas aufzufüllen, durften wir uns an einem grossen und umfangreichen Buffet erfreuen. Etwas nach 5:15 starteten wir. Der eine Kollege war noch im April mit den Ski auf dem Gipfel gewesen, und da ich solche Hinweise wie „…folgt man R.535…“ sowieso nie lese, stiegen wir direkt über die etwas mühsame Moräne auf den Persgletscher. Besser wäre es natürlich, R.535 anzuschauen und mit viel geringerem Höhenverlust über die Fuorcla Trovat den Gletscher zu erreichen, aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.
Wir folgten nun der Normalroute über den zerschrundenen Gletscher bis fast auf 3400m, querten dann hinüber zum Ostpfeiler, dessen Einstieg sich etwas oberhalb von 3300m befindet. Eventuell könnte man auch tiefer queren, die mit der Laufrichtung längs verlaufenden Spalten fordern aber in jedem Fall grösste Aufmerksamkeit.
Über den hier noch recht kalten und auch losen Fels stiegen wir ca. 30m hoch und erreichten so die Gratschneide des Pfeilers. Dieser folgten wir praktisch ausschliesslich, wobei wir den Turm links umgingen. Diese Umgehung (IV) stellte denn auch die schwierigste Stelle der Tour dar, wobei wir hier möglicherweise etwas zu weit in die Flanke gestiegen waren. Es liess sich fast immer am halblangen Seil gehen, wobei Zackenschlingen und der eine oder andere Friend und Keil die nötigen Fixpunkte mit dem Fels ermöglichten.
Viel zu schnell war der Felsteil dann zu Ende. Im nun folgenden bis zu 45° steilen Firngrat band ich mich dann aus unserer 3er Seilschaft aus, alleine ist man in diesem Gelände einfach sicherer unterwegs. Nun durften alle drei Gipfel überschritten werden, wobei dies beim Piz Spinas über einen schönen Blockgrat geschieht. Der Abstieg erfolgte über die gut markierte Fortezza, wo im Felsteil bis ganz am Schluss alles abgeklettert werden konnte.
Über endlose Schneefelder, die Isla Persa und den Morteratschgletscher gelangten wir so zur Bovalhütte, in der wir uns für das Ziel des nächsten Tages bereit machten:
Piz Morteratsch 3751m - Crasta da la Spraunza
Fazit: Eine schöne Tour auf einem Grat mit bombenfestem Fels, sehr zu empfehlen!
Momentan vom ständigen Regen-Sonne-Regen-Wechsel geprägt fällt es nicht schwer, sich wehmütig an die wenigen guten Tage im Juli zurück zuerinnern. Trotzdem gab es sie, jene schönen und sonnigen Momente. Die Tour auf den Palü passte dabei genau in ein solches Fenster und konnte noch durch den Morteratsch ergänz werden. Die ebenfalls geplante Bernina-Überschreitung viel dann aber buchstäblich ins Wasser.
Zur Tour selber gibt es eigentlich nicht allzuviel zu sagen. Wir waren am Vortag mit der Bahn zum Berghaus Diavolezza hochgefahren und genossen dort absolut spitzen Service zu einem völlig vernünftigen Preis.
Um am Morgen die Fett- und Zuckerdepots noch schnell etwas aufzufüllen, durften wir uns an einem grossen und umfangreichen Buffet erfreuen. Etwas nach 5:15 starteten wir. Der eine Kollege war noch im April mit den Ski auf dem Gipfel gewesen, und da ich solche Hinweise wie „…folgt man R.535…“ sowieso nie lese, stiegen wir direkt über die etwas mühsame Moräne auf den Persgletscher. Besser wäre es natürlich, R.535 anzuschauen und mit viel geringerem Höhenverlust über die Fuorcla Trovat den Gletscher zu erreichen, aber das spielt jetzt auch keine Rolle mehr.
Wir folgten nun der Normalroute über den zerschrundenen Gletscher bis fast auf 3400m, querten dann hinüber zum Ostpfeiler, dessen Einstieg sich etwas oberhalb von 3300m befindet. Eventuell könnte man auch tiefer queren, die mit der Laufrichtung längs verlaufenden Spalten fordern aber in jedem Fall grösste Aufmerksamkeit.
Über den hier noch recht kalten und auch losen Fels stiegen wir ca. 30m hoch und erreichten so die Gratschneide des Pfeilers. Dieser folgten wir praktisch ausschliesslich, wobei wir den Turm links umgingen. Diese Umgehung (IV) stellte denn auch die schwierigste Stelle der Tour dar, wobei wir hier möglicherweise etwas zu weit in die Flanke gestiegen waren. Es liess sich fast immer am halblangen Seil gehen, wobei Zackenschlingen und der eine oder andere Friend und Keil die nötigen Fixpunkte mit dem Fels ermöglichten.
Viel zu schnell war der Felsteil dann zu Ende. Im nun folgenden bis zu 45° steilen Firngrat band ich mich dann aus unserer 3er Seilschaft aus, alleine ist man in diesem Gelände einfach sicherer unterwegs. Nun durften alle drei Gipfel überschritten werden, wobei dies beim Piz Spinas über einen schönen Blockgrat geschieht. Der Abstieg erfolgte über die gut markierte Fortezza, wo im Felsteil bis ganz am Schluss alles abgeklettert werden konnte.
Über endlose Schneefelder, die Isla Persa und den Morteratschgletscher gelangten wir so zur Bovalhütte, in der wir uns für das Ziel des nächsten Tages bereit machten:

Fazit: Eine schöne Tour auf einem Grat mit bombenfestem Fels, sehr zu empfehlen!
Tourengänger:
whannes

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Kommentare (4)