Piz Palü 3905m -Normalroute Ostgrat-
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18.08.2008 Piz Palü 3905m -Normalroute Ostgrat-


Nach dem Zustieg zur Ref. Diavolezza, ausgehend von der Bovalhütte, stand nun die Ost-West-Überschreitung des Piz Palü auf dem Programm ...
Rifugio Diavolezza -> Persgletscher -> Piz Palü Ostgipfel -> Piz Palü Hauptgipfel -> Spinas Grat (Westgipfel) -> Fourcla Bellavista -> Fortezzagrat -> Persgletcher -> Rifugio Diavolezza
Route
Wir bestiegen den Piz Palü an einem traumhaften Tag auf der Normalroute- dem Ostgrat.
Mit Einbruch der Morgendämmerung, ca. 5.15 Uhr, liefen wir in der Fuorcla Trovat die Seitenmoräne südöstlich vom Piz Trovat hinab. Der Persgletscher ist hier eben. Wir querten den Persgletscher unterhalb des Piz Cambrena geradewegs auf den "Dreipfeiler" zu. Am östlichen Zustieg, den Cambrenabrüchen, befindet sich ein Gletscherlabyrinth mit beeindruckenden Spalten und bizarren Verwerfungen (siehe Bild). Das Gehen in Seilschaft ist ab hier anzuraten. Im Zickzack geht es stetig bergauf in Richtung Sattel. Hier ist der Einstieg zum Ostgrat. Der Weg ist anfangs breit, wird aber zunehmend steiler und ausgesetzter. In der Regel erleichtern hier bereits ausgetretene Stufen den Aufstieg.
Auf dem Plateau des Ostpfeilers angekommen, ist der Hauptgipfel zum Greifen nah. Zu ihm führt ein kurzer, leicht verwächteter und ausgesetzter Grat.
Nach knappen 4,5 h standen wir auf dem Piz Palü (3905m). Bei gutem Wetter wird jeder Bergsteiger hier mit einem fantastischen Panoramarundblick belohnt. Mit dem ebenfalls ausgesetzten Abstieg über den Westgipfel (Piz Spinas) und dessen Grat überschritten wir den Piz Palü.
Der Weg über den Spinasgrat würzt die Hochtour mit ersten Kletterstellen im II-Grat (Blockkletterei). Technische Hilfs- bzw Sicherungsmittel sind je nach Klettererfahrung anzuraten. Allgemein bietet der Grat an jeder Stelle gute Tritte und Griffe und hat atemraubende Tiefblicke. Den Spinasgrat lässt man in ca. 3/4 Stunde hinter sich und steht in der Fourcla Bellavista.
Unsere Abstiegsroute verlief östlich an den Bellaviste Terrassen vorbei hinunter zum Fortezza Grat. Der Weg zum Piz Bernina und zur Rifugio Marco E Rosa kreuzt an dieser Stelle. Man läuft auf einem großen Schneefeld bergab, dass an warmen Sommertagen zu "glühen" beginnt. Am Fortezza Grat angekommen, wird an Kletterstellen im II/III-Bereich über mehrere Seillängen weiter abgeklettert bzw. abgeseilt.
Durchweg hat man ausreichend Sicherungs- und Standplatzstellen und sehr gute Tritte und Griffe. Schwierigere Stellen im unteren Teil sind mit Haken und Stahlseilen gesichert. Bei schlechtem Wetter und Vereisung rasch heikel, ebenso wie der Spinasgrat.
Danach geht's über ein Schneefeld Richtung NNO bis auf den Persgletscher hinab. Der Weg wird zunehmend steiler und das anfängliche Schneefeld wird zu einem aperen Gletscher. Zur Rifugio Diavolezza muss der Persgletscher weiter in Richtung NNO gequert werden. Der Gletscher hat hier fast keine Spalten mit Ausnahme der Randzonen und ist somit leicht zu passieren. Die Seitenmoräne zur Rifugio Diavolezza führt ein Zickzackweg hinauf, den man ca. ab der Mitte des Persgletscher anpeilen kann und aus eigener Erfahrung auch nutzen sollte. Als Fazit sind wir uns einig, das eine Piz Palü-Traversierung eine traumhafte Hochtour in absolut urigem Alpingelände ist.
Die unendliche Eislandschaft, wie auch die Gratabschnitte sind eine wunderbare Kombination aus einem Gefühl von Ewigkeit und Macht der Elemente, verbunden mit eienr guten würze aus Nervenkitzel.
Dies war sicherlich nicht unser letzter Besuch in dieser wunderschönen Alpenregion rund um die Bernina!!!!

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