Piz Palü Überschreitung, Bernina
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Ja: warum noch einen Eintrag zu Piz Palü und Bernina???
Eigentlich hat es schon genug Berichte - aber trotzdem gibt es sicher noch ein paar Anmerkungen die helfen können, wenn man wie ich als relativer "Hochtouren-Frischling" seine ersten selbstständigen Gehversuche in "klassischen Hochtouren" wagt.
Unsere Route war:
erster Tag: Aufstieg zur Diavolezza Hütte
zweiter Tag: Aufstieg über den Normalweg auf den Piz Palü, Überschreitung mit Abstieg über den Spinasgrat, dann über die Bellavista-Terrasse zum Refugio Marco e Rosa,
dritter Tag: Über den Normalweg auf den Bernina, zurück zur Hütte, wieder auf die Bellavista-Terrasse und Abstieg über den Fortezzagrat. Dann über den Gletscher zurück zur Diavolezza Hütte.
Der Aufstieg auf den Piz Palü ist relativ einfach. Die Spur ist so tief und Breit, dass man eigentlich selbst bei Nacht nicht rausfallen kann - also braucht man an einem normalen Tag keine Sorgen um die Orientierung haben - man ist ja auch kaum allein.
Interessant wird es oben auf dem Gipfelgrat. (auch der momentan breit getreten) - aber schwierig ist der Grat eigentlich nicht.
Auf dem Gipfel selbst soll es auch Spalten geben : also schön angeseilt bleiben. Aufstiegszeit: ca 4h (incl Pausen)
Abstieg Spinasgrat: Eigentlich ist der Abstieg (II) bis auf zwei drei kleinere Stellen sehr leichtgängig.
Gehen am langen Seil mit konsequentem Seil über Zacken legen macht so ziemlich alles absicherbar.
Allerdings wird man dadurch natürlich lansamer. Und dann zieht sich der Grat. (haben ca 2??h gebraucht)
Die Querung unterhalb der Bellavista-Gipfel zieht sich auch und wird erst im Abstieg zur Hütte interessant.
Man verliert erstaunlich wenig an Höhe! Muss aber durch den Gletscherbruch absteigen. Dort ist der Firn teilweise ganz schön steil. in kurzen passagen von ein paar Metern muss man richtig den Pickel einsetzen! - Also möglichst früh am morgen durch wenn der Firn noch fest ist ;-) Bei uns war es bereits Mittag (vom Grat zur Hütte ca 2h)
Aufstieg Bernina: von der Hütte weg geht es steilen Firn (ohne Spalten) hinauf, oben eine bereits leicht eisige Rinne hoch auf den Grat. Beeilen lohnt sich, da man dann von oben einen super Blick auf den Sonnenaufgang hat!!!
Dort am Grat befindet sich ein erster Standplatz. Die Tour geht links ums Eck ca 7 Meter hoch (lässt sich auch noch gut frei gehen wenn man sich sicher fühlt.
Dann etwas den Firngrat hoch zum Felsteil.
Momentan gibt es eine Spur um den Felsteil rechts herum durch den Firn. schlecht absicherbar aber scheinbar gut gängig wenn man sicher gehen kann.
oder alternativ in 3er Kletterei (eine Stelle) gerade hinauf.
Die ersten beiden Seillängen lassen sich zusammen klettern. An den schweren Stellen findet sich auch immer ein Haken. (die Schlüsselstelle ist vorbei wenn man auf Hakenhöhe steht)
Also kein wirkliches Problem.
Insgesamt sind es 4 Seillängen /die oberen beiden sind nur 1er/2er Kletterei)
Mit einem 50 Meter Seil reicht es in zweimal Abseilen gut runter! Überhaupt ist ein 50 Meter seil für die Tour optimal! (siehe Fortezzagrat abseilen)
Oben am Grat zwischen La Spedla und Bernina Hauptgipfel geht man momentan nicht auf dem Grat sondern unterhalb im festen Firn/Eis.
Wir sind am langen Seil gegange und haben ein paar Eisschrauben versenkt. Alternativ wäre ausbinden und frei gehen angesagt.
Was man sonst so sieht mit kurzem Seil ist (ausser natürlich bei Bergführern ;-) ) wohl kaum vertretbar (Schicksalsgemeinschaft lässt grüssen...)
Beim Rückweg ergibt sich das Abseilen eigentlich von allein.
Und flugs ging es zurück zur Hütte (auf und ab bei uns 5h (mit Pausen))
Dann wieder hoch zur Bellavista und den Fortezzagrat runter
Die Abseilstellen sind gut markiert. Selbst am Nachmittag ist aber leider noch mit viel Gegenverkehr zu rechnen (Wartezeit!!). Dort findet man dann Kletteranfänger die um 15 Uhr noch mitten im Grat unterwegs sind, Italiener die kein Gewicht haben (auf dem Gletscher deshalb kein Seil brauchen) und vieles mehr worüber selbst ich als quasi Anfänger den Kopf schütteln muss...
Der Felsgrat wird in der Mitte durch einen Firngrat unterbrochen.
Hier unbedingt ans Seil!!!
Sind treudoof (keine Spalten eingezeichnet) mal so los gequatscht, bis mitten auf dem Grat die ersten Löcher in der Trittspur aufgetaucht sind. (Spalte längs auf dem Grat durch die abbrechende Wächte!!!)
Wieder was gelernt...
Nicht zu unterschätzen ist dann die querung des Gletschers - zieht sich noch - am besten in einem rechtsbogen über den Gletscher.
Und dann geht es noch zur Diavolezza hoch. Aufstieg durch die braunen spuren im Hang, dann ca 10 Meter nach rechts auf den gut ausgetretenen Weg.
Letzte Bahn fährt um 17:30 ins Tal. Preis 24CHF und keine GA/Halbtax ermässigung :-(
Eigentlich hat es schon genug Berichte - aber trotzdem gibt es sicher noch ein paar Anmerkungen die helfen können, wenn man wie ich als relativer "Hochtouren-Frischling" seine ersten selbstständigen Gehversuche in "klassischen Hochtouren" wagt.
Unsere Route war:
erster Tag: Aufstieg zur Diavolezza Hütte
zweiter Tag: Aufstieg über den Normalweg auf den Piz Palü, Überschreitung mit Abstieg über den Spinasgrat, dann über die Bellavista-Terrasse zum Refugio Marco e Rosa,
dritter Tag: Über den Normalweg auf den Bernina, zurück zur Hütte, wieder auf die Bellavista-Terrasse und Abstieg über den Fortezzagrat. Dann über den Gletscher zurück zur Diavolezza Hütte.
Der Aufstieg auf den Piz Palü ist relativ einfach. Die Spur ist so tief und Breit, dass man eigentlich selbst bei Nacht nicht rausfallen kann - also braucht man an einem normalen Tag keine Sorgen um die Orientierung haben - man ist ja auch kaum allein.
Interessant wird es oben auf dem Gipfelgrat. (auch der momentan breit getreten) - aber schwierig ist der Grat eigentlich nicht.
Auf dem Gipfel selbst soll es auch Spalten geben : also schön angeseilt bleiben. Aufstiegszeit: ca 4h (incl Pausen)
Abstieg Spinasgrat: Eigentlich ist der Abstieg (II) bis auf zwei drei kleinere Stellen sehr leichtgängig.
Gehen am langen Seil mit konsequentem Seil über Zacken legen macht so ziemlich alles absicherbar.
Allerdings wird man dadurch natürlich lansamer. Und dann zieht sich der Grat. (haben ca 2??h gebraucht)
Die Querung unterhalb der Bellavista-Gipfel zieht sich auch und wird erst im Abstieg zur Hütte interessant.
Man verliert erstaunlich wenig an Höhe! Muss aber durch den Gletscherbruch absteigen. Dort ist der Firn teilweise ganz schön steil. in kurzen passagen von ein paar Metern muss man richtig den Pickel einsetzen! - Also möglichst früh am morgen durch wenn der Firn noch fest ist ;-) Bei uns war es bereits Mittag (vom Grat zur Hütte ca 2h)
Aufstieg Bernina: von der Hütte weg geht es steilen Firn (ohne Spalten) hinauf, oben eine bereits leicht eisige Rinne hoch auf den Grat. Beeilen lohnt sich, da man dann von oben einen super Blick auf den Sonnenaufgang hat!!!
Dort am Grat befindet sich ein erster Standplatz. Die Tour geht links ums Eck ca 7 Meter hoch (lässt sich auch noch gut frei gehen wenn man sich sicher fühlt.
Dann etwas den Firngrat hoch zum Felsteil.
Momentan gibt es eine Spur um den Felsteil rechts herum durch den Firn. schlecht absicherbar aber scheinbar gut gängig wenn man sicher gehen kann.
oder alternativ in 3er Kletterei (eine Stelle) gerade hinauf.
Die ersten beiden Seillängen lassen sich zusammen klettern. An den schweren Stellen findet sich auch immer ein Haken. (die Schlüsselstelle ist vorbei wenn man auf Hakenhöhe steht)
Also kein wirkliches Problem.
Insgesamt sind es 4 Seillängen /die oberen beiden sind nur 1er/2er Kletterei)
Mit einem 50 Meter Seil reicht es in zweimal Abseilen gut runter! Überhaupt ist ein 50 Meter seil für die Tour optimal! (siehe Fortezzagrat abseilen)
Oben am Grat zwischen La Spedla und Bernina Hauptgipfel geht man momentan nicht auf dem Grat sondern unterhalb im festen Firn/Eis.
Wir sind am langen Seil gegange und haben ein paar Eisschrauben versenkt. Alternativ wäre ausbinden und frei gehen angesagt.
Was man sonst so sieht mit kurzem Seil ist (ausser natürlich bei Bergführern ;-) ) wohl kaum vertretbar (Schicksalsgemeinschaft lässt grüssen...)
Beim Rückweg ergibt sich das Abseilen eigentlich von allein.
Und flugs ging es zurück zur Hütte (auf und ab bei uns 5h (mit Pausen))
Dann wieder hoch zur Bellavista und den Fortezzagrat runter
Die Abseilstellen sind gut markiert. Selbst am Nachmittag ist aber leider noch mit viel Gegenverkehr zu rechnen (Wartezeit!!). Dort findet man dann Kletteranfänger die um 15 Uhr noch mitten im Grat unterwegs sind, Italiener die kein Gewicht haben (auf dem Gletscher deshalb kein Seil brauchen) und vieles mehr worüber selbst ich als quasi Anfänger den Kopf schütteln muss...
Der Felsgrat wird in der Mitte durch einen Firngrat unterbrochen.
Hier unbedingt ans Seil!!!
Sind treudoof (keine Spalten eingezeichnet) mal so los gequatscht, bis mitten auf dem Grat die ersten Löcher in der Trittspur aufgetaucht sind. (Spalte längs auf dem Grat durch die abbrechende Wächte!!!)
Wieder was gelernt...
Nicht zu unterschätzen ist dann die querung des Gletschers - zieht sich noch - am besten in einem rechtsbogen über den Gletscher.
Und dann geht es noch zur Diavolezza hoch. Aufstieg durch die braunen spuren im Hang, dann ca 10 Meter nach rechts auf den gut ausgetretenen Weg.
Letzte Bahn fährt um 17:30 ins Tal. Preis 24CHF und keine GA/Halbtax ermässigung :-(
Tourengänger:
TJack

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