Uri-Rotstock 2928m


Publiziert von lafa , 17. Juli 2011 um 16:40.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:12 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1736 m
Abstieg: 1736 m
Strecke:Talstation Musenalp-Musenalp-Chlitalerfirn-Uri-Rotstock-Biwaldalp-Musenalp-Talstation Musenalp

Hoch über dem Urnersee thront mit 2928m der Uri-Rotstock. Dank seiner fantistischer Gipfelrundsicht geniesst dieser Aussichtsberg grosse Beliebtheit, obwohl die Besteigung grossen Zeitaufwand erfordert.

Wir starteten um 6.00 Uhr morgens bei der Talstation Musenalp 1192m. Auf markiertem Weg geht es durch den Wald und über Alpwiesen leicht ansteigend bergauf, bis man nach kurzer Zeit dieschön gelegene Musenalp 1486m erreicht. Dort verlässt man die rot-weissen Markierungen und man folgt von nun an den blau-weissen, welche richtung Uri-Rotstock weisen. Unter den Felsen des Uri-Rotstocks folgt man dem nun schmaler werdenden Weg über Bäche und kleinere Felsbarrieren zum PT. Obere Stelli. Dort wird der Weg nun steiler. Weiter steigt man auf Pfadspuren steil im zickzack die Gerölhalde hinauf. Bald einmal erreicht man nun einen Bergkessel. In diesem Kessel befindet sich der sehr kleine, aber immerhin noch vorhandene Chlitalerfirn. Immer den gut sichtbaren Markierungen nach, steigt man über noch einzeln vorhandene Schneefelder weiter auf. Bald einmal wird nun die Gipfelpyramide des Uri-Rotstocks sichtbar und man erreicht ohne grössere Schwierigkeiten kleine Felsbarrieren. Auf diesen geht es gut und einfach weiter aufwärts in Richtung Sattel 2798m vor dem Uri-Rotstock. Bevor man aber den Sattel erreicht, muss noch der Chlitalerfirn berührt werden. Da im Moment eine zimlich steile Wächte vom Chlitalerfirn am Sattel hängt, entschieden wir uns in die Felsen rechts davon auszuweichen und so auf den Sattel aufzusteigen. Es würde sicher auch über den Firn zum Sattel aufzusteigen, aber uns kam die Wächte nicht sonderlich vertrauenswürdig vor.
Nachdem man den Sattel erreicht hat, steigt man auf deutlichen Pfadspuren unschwierig, aber steil zum Gipfel des Uri-Rotsocks 2928m auf.
Nach der Mittagsrast machten wir uns sogleich an den Abstieg. Beim Sattel kann man nun wählen, ob man den steilen Weg richtung Biwaldalp oder den weniger steilen, aber dafür längeren Weg nehmen möchte. Da wir gut im Zeitplan waren entschieden wir uns für den weniger steilen, längeren Weg. Hirzu soll noch erwähnt werden, dass unser Weg sicher der landschaftlich schönere von beiden ist. Er führt nahe am Blüemlisalpfirn vorbei und verläuft meist auf einer Moräne.
Nun folgt man vom Sattel den Markierungen über den Grat mit leicht Höhenverlust  in Richtung Pt. 2753m. Bevor man diesen Aussichtspunkt erreicht zweigt der Weg nach rechts ab, hinunter zum Blümlisalpfirn. Ohne den Firn zu erreichen, führt der Weg über ein Gerölltal abwärts. Bald einmal erreicht man die Moräne des Blüemlisalpfirns und man läuft nun auf dieser immer weiter abwärts, bis man vor einem Wegweiser landet. Mit dem steileren Weg vom Sattel kommt man kurz vorher auch wieder zusammen. Nach diesem Wegweiser ist der Pfad wieder rot-weiss gekennzeichnet. Man steigt zuerst steil über Geröll und Alpweiden abwärts dem Wasserfall entgegen, welcher vom Blüemlisalpfirn her kommt. Anschliessend verläuft der Weg der Flanke des Uri-Rotstocks entlang, in Richtung Biwaldalp 1696m. Kurz bevor wir die Biwaldalp erreichten, entschieden wir uns nicht zu ihr abzusteigen, sondern ohne grossen Höhenverlust direkt zum Sassigrat 1868m zu queren. Bei einem Alpzaun verliessen wir den markierten Weg und folgten einem mit Gras überwachsenen Fahrweg, welcher zu einem kleinen Stall oberhalb der Biwaldalp verläuft. Nach diesem Stall verliessen wir den Weg und stiegen aufwärts in ein Geröllfeld ein. In diesem Geröllfeld entdeckten wir einen undeutlichen Pfad. Diesem folgten wir nun hinein in ein paar kleine Felsbarrieren. (T5. Bei diesen Felsbarrieren ist ein ausrutscher nicht erlaubt. Sie fallen steil zur Biwaldalp ab. Ebenfalls müssen die Hände benutzt werden und das Gras und die Felsen sind nicht sonderlich fest. Bei Nässe dringenst von dieser Variante abzuraten!)
Als wir die Felsbarrieren überwunden hatten, stiegen wir durch ein paar Bäume vor dem Sasssigrat zu ihm auf 1868m. Anschliessend stösst man wieder auf den korrekten Weg, welcher von der Biwaldalp her kommt. Weiter geht es nun steil über Alpweiden abwärts, bis man wieder die Musenalp erreicht 1486m. Nun auf dem gleichen Weg zurück, zur Talstation Musenalp.

Fazit: Der Uri-Rotstock ist ein absolut toller Aussichtsberg, welcher man unbedingt einmal muss bestiegen haben. Der Weg ist durchgehend sehr gut markiert und die Wegfindung ist kein Problem. (Ausser bei der Variante vor dem Sassigrat) Es gibt einzelne mit Drahtseilen gesicherte Stellen, vorallem beim Aufstieg von der Musenalp zum Gipfel. Man sollte auf jeden Fall Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen. Am wichtigsten ist aber ganz klar die Kondition. Die gesamte Tour ist sehr lang und es muss ein grosser Höhenunterschied bewältigt werden. Es gibt die Möglichkeit das man in der Gitschenhörelihütte, Biwaldalp und Musenalp übernachten könnte.
Alles in Allem für einen fiten Bergsteiger eine super schöne Eintagestour mit tollem Ausblick und Eindrücken der Bergwelt.

Tourengänger: lafa


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5 II
T4 WS I
3 Sep 11
Uri-Rotstock (2'928) · ghost_rt57
T4 WS
5 Jul 13
Uri Rotstock (Winter im Juli) · alexelzach
T5 WS I
T4+
11 Sep 11
Uri Rotstock · Kieffi

Kommentar hinzufügen»