Harder - Wannichnubel - Lombach über Soderweg
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Brütende Hitze und einen Nachmittag Zeit im Berner Oberland.
Der Harder thront imposant über dem Thunersee, also stand er sowieso mal auf dem Programm. Vom schattigen Parkplatz St.Niklausen aus führt der Wanderweg ziemlich steil und direkt hoch zum Restaurant Harderkulm. Inmitten von Gleitschirmlern und japanischen Touristen hält mich nicht viel, das Glas ist schnell ausgetrunken. Weiter gehts immer auf dem Grat Richtung Wannichnubel, welchen ich ganz für mich allein habe.
Aber wie weiter? Die Südseite "verachte" ich, da neben einem Bähnli runterschnaufen keine Option ist. Weiter über den Grat Richtung Rothorn reicht die Zeit nicht, ist doch schon halb vier. Auf der 25000er Karte ist ein dünner Wanderweg eingezeichnet, der direkt vom Grat ins Lombach-Tal runterführt.
Ein Abzweiger ist nicht in Sicht, der Weg endet mitten im Hang. Zwischen Pt 1603 und 1578 in nördlicher Richtung steige ich im Kessel die steilen Grashänge im Wald ab, die Augen weit offen, gespannt, ob da tatsächlich ein Weg erscheint. Nach ca. 40 Höhenmetern stosse ich auf einen kaum sichtbaren Trampelpfad, der im Zickzack talwärts führt. Na ja, der Kessel läuft unten in einen Flaschenhals aus, wo der Weg durchführt.
Ja, das muss wohl das Weglein sein: ich staune, dass Swisstopo dieses überhaupt noch druckt. Noch mehr staune ich, als ich unter dem Flaschenhals plötzlich eine Gamelle mit - sagen wir einem Wegbuch - an die Wand gekettet ist. Spärliche Einträge passen zum Zustand des Weges. Hier erfahre ich, dass dies der Soderweg sei. Aha.
Weiter gehts unter den Schrännen Richtung Nord-Ost, teilweise brauchts ziemlich Phantasie die Spur noch zu finden. Sie führt schliesslich durch Geröllfelder und über steile Grashänge, über ausgetrocknete Bachbette hinunter. Auch durch den Wald muss der Trampelpfad oft gesucht werden. Teilweise sind verwitterte blaue Punkte an Bäumen angebracht. Die Vegetation wird dichter, bis sich der Weg im Unterholz verliert. Nicht weit muss ich irren, schon stehe ich auf der Forststrasse, wo ich nach links Richtung Thunersee abzweige. Ich versuche ein Foto für die Hikrs zu machen, wo der Weg abzweigt - aber wo kein Weg ist, sieht man eben auch keine Abzweigung. Der Höhenmesser zeigt 1060m an, einen Schacht entdecke ich am Wegrand auf der Bergseite, der einzige Hinweis, den ich geben kann.
Der Rückweg zum Auto durchs Lombachtal ist unspektakulär und lang, aber schön und einigermassen kühl.
Fazit:
Mit dem Bike durchs Lombachtal hoch zum Einstieg wäre eine Möglichkeit, den spektakulären Soderweg von unten zu bezwingen. Aber der Rückweg wäre noch mühsamer, da ein Abstieg nur über den Harderkulm möglich ist.
Auf jeden Fall kann ich die Tour nur bei absolut trockener Witterung empfehlen, aber man ist wirklich off the beaten track!
Der Harder thront imposant über dem Thunersee, also stand er sowieso mal auf dem Programm. Vom schattigen Parkplatz St.Niklausen aus führt der Wanderweg ziemlich steil und direkt hoch zum Restaurant Harderkulm. Inmitten von Gleitschirmlern und japanischen Touristen hält mich nicht viel, das Glas ist schnell ausgetrunken. Weiter gehts immer auf dem Grat Richtung Wannichnubel, welchen ich ganz für mich allein habe.
Aber wie weiter? Die Südseite "verachte" ich, da neben einem Bähnli runterschnaufen keine Option ist. Weiter über den Grat Richtung Rothorn reicht die Zeit nicht, ist doch schon halb vier. Auf der 25000er Karte ist ein dünner Wanderweg eingezeichnet, der direkt vom Grat ins Lombach-Tal runterführt.
Ein Abzweiger ist nicht in Sicht, der Weg endet mitten im Hang. Zwischen Pt 1603 und 1578 in nördlicher Richtung steige ich im Kessel die steilen Grashänge im Wald ab, die Augen weit offen, gespannt, ob da tatsächlich ein Weg erscheint. Nach ca. 40 Höhenmetern stosse ich auf einen kaum sichtbaren Trampelpfad, der im Zickzack talwärts führt. Na ja, der Kessel läuft unten in einen Flaschenhals aus, wo der Weg durchführt.
Ja, das muss wohl das Weglein sein: ich staune, dass Swisstopo dieses überhaupt noch druckt. Noch mehr staune ich, als ich unter dem Flaschenhals plötzlich eine Gamelle mit - sagen wir einem Wegbuch - an die Wand gekettet ist. Spärliche Einträge passen zum Zustand des Weges. Hier erfahre ich, dass dies der Soderweg sei. Aha.
Weiter gehts unter den Schrännen Richtung Nord-Ost, teilweise brauchts ziemlich Phantasie die Spur noch zu finden. Sie führt schliesslich durch Geröllfelder und über steile Grashänge, über ausgetrocknete Bachbette hinunter. Auch durch den Wald muss der Trampelpfad oft gesucht werden. Teilweise sind verwitterte blaue Punkte an Bäumen angebracht. Die Vegetation wird dichter, bis sich der Weg im Unterholz verliert. Nicht weit muss ich irren, schon stehe ich auf der Forststrasse, wo ich nach links Richtung Thunersee abzweige. Ich versuche ein Foto für die Hikrs zu machen, wo der Weg abzweigt - aber wo kein Weg ist, sieht man eben auch keine Abzweigung. Der Höhenmesser zeigt 1060m an, einen Schacht entdecke ich am Wegrand auf der Bergseite, der einzige Hinweis, den ich geben kann.
Der Rückweg zum Auto durchs Lombachtal ist unspektakulär und lang, aber schön und einigermassen kühl.
Fazit:
Mit dem Bike durchs Lombachtal hoch zum Einstieg wäre eine Möglichkeit, den spektakulären Soderweg von unten zu bezwingen. Aber der Rückweg wäre noch mühsamer, da ein Abstieg nur über den Harderkulm möglich ist.
Auf jeden Fall kann ich die Tour nur bei absolut trockener Witterung empfehlen, aber man ist wirklich off the beaten track!
Hike partners:
haebdi
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